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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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Re­de?«
    Der Por­tier beim Aus­gang warf ihm einen merk­wür­di­gen Blick zu, dann sah er weg. Bor­ton stand ihm prak­tisch vor der Na­se, aber der Por­tier nahm kei­ne No­tiz von ihm – als wä­re Bor­ton gar nicht am Le­ben.
    »Ich spre­che von Qua­y­le! Da­mit hat er sich die ei­ge­ne Gru­be ge­gra­ben, mein Wort dar­auf! So weit woll­te ich nicht ge­hen. Aber er läßt mir kei­ne an­de­re Wahl. Jetzt, wo ich weiß, wo Dia­ne ist, wer­de ich die Bom­be plat­zen las­sen. Wir ho­len uns Dia­ne, und dann – dann ist Qua­y­le ge­lie­fert.«
    Dun­lap griff sich an die Brust; da­bei schlug er das Schild von sei­nem Ther­mo­an­zug her­un­ter. Er bück­te sich, um es auf­zu­he­ben. Als er sich er­hob, sah er ge­faß­ter drein.
    »Wie wol­len Sie das an­stel­len?« frag­te er.
    »Mit ein klein we­nig Hil­fe von der Po­li­zei, nicht an­ders! Wis­sen Sie, was er ge­macht hat? Er schmug­gel­te Stahl­mes­ser – für die Sa­pro­sau­ri­er. Ja­wohl! Ich kann es mit Dia­nes Hil­fe be­wei­sen. Das ist un­ser ge­hei­mer Trumpf.«
    »Aber … Was hat das mit Ih­nen zu tun?«
    »Ei­ne gan­ze Men­ge! Was glau­ben Sie, warum wir zu Nie­man­ds wur­den, Dun­lap? Er steckt da­hin­ter. Er hat Angst. Dia­ne wuß­te über al­les Be­scheid. Es ging nicht an­ders. Aber sie hät­te nichts ge­sagt. Auch ich nicht, denn so war es mit Dia­ne ab­ge­macht. Jetzt aber …«
    »Ich weiß. Jetzt las­sen Sie die Sa­che auf­flie­gen«, mein­te er grin­send.
    »Dar­auf kön­nen Sie Gift neh­men! Wenn wir ein­mal mit der Wahr­heit aus­pa­cken, ist er er­le­digt – ein für al­le­mal. Er wird dann ein Nie­mand sein, nicht wir. Und dann kön­nen wir Be­ru­fung ein­le­gen; man wird uns vor Ge­richt an­hö­ren. Man wird das Ur­teil auf­he­ben; man wird mir glau­ben, wenn ich sa­ge, daß ich mir das Schild nicht an­ge­steckt ha­be. Man wird uns re­ha­bi­li­tie­ren.« Ich grins­te, so zu­ver­sicht­lich ich konn­te, ob­wohl ich är­ger schwitz­te, als es der hei­ße Ne­bel recht­fer­tig­te.
    »Das Dum­me da­bei ist«, sag­te ich, »daß Qua­y­le sich die gan­zen Sche­re­rei­en hät­te er­spa­ren kön­nen. Wir wa­ren be­reit, uns, wenn nö­tig, von ihm los­zu­kau­fen.«
    Sie stan­den bei­de da und glotz­ten mich an wie frisch aus dem Ei ge­schlüpf­te Sa­pro­sau­rier­kü­ken – ver­wirrt, über­rascht, zu al­lem fä­hig.
    »Oli­ver, was zum Teu­fel re­dest du!« zisch­te Vin­ce Bor­ton. »Du hast Qua­y­le über­haupt nichts zu bie­ten, au­ßer Dia­ne.«
    »Da irrst du, Vin­ce. Ich sag­te ja schon. Er be­sticht die Sa­pro­sau­ri­er mit Stahl­mes­sern, da­mit sie über die an­de­ren Plan­ta­gen her­fal­len, sei­ne aber in Ru­he las­sen. Da­zu braucht es ei­ne Men­ge Mes­ser. Schließ­lich gibt es auch ei­ne Men­ge Sa­pro­sau­ri­er. Und es ver­stößt na­tür­lich ge­gen das Ge­setz.«
    »Und das heißt?«
    »Das heißt, daß er nicht all die Mes­ser be­kom­men kann, die er ha­ben möch­te«, er­klär­te ich ge­dul­dig. »Ich aber kann sie ihm be­schaf­fen. Hau­fen­wei­se! Wir ha­ben es uns über­legt, Dia­ne und ich; das war es, was wir ihm an­bie­ten woll­ten. Jetzt aber – nein. Jetzt herrscht Krieg.«
    Dun­lap war be­harr­lich. »Er­klä­ren Sie uns das ein we­nig nä­her, ja?! Wo­her woll­ten Sie sich die Mes­ser be­schaf­fen?«
    »Ich weiß, wo ei­ne gan­ze Schiffs­la­dung da­von ist! Ha­ben Sie schon ein­mal von der For­mi­da­ble ge­hört? Ein al­ter Ra­ke­ten­frach­ter – oh, das liegt an die fünf­und­zwan­zig Jah­re zu­rück. Mach­te ei­ne Bruch­lan­dung. Ir­gend et­was mit sei­ner Fern­steue­rung stimm­te nicht; er ver­fehl­te Gren­doon um gut drei­ßig Ki­lo­me­ter, prall­te auf und ver­sank fünf­zehn Me­ter tief im Schlamm. Aber ich weiß, wo er ist.« Ich mach­te ei­ne Pau­se, um das rich­tig zur Gel­tung zu brin­gen. »Ich fand ihn, wäh­rend ich für Qua­y­le ar­bei­te­te – ihm sei­ne ei­ge­nen Ab­fluß­kanä­le grub, mit sei­nem ei­ge­nen Plu­to­ni­um die Spren­gun­gen durch­führ­te. Zu­erst woll­te ich es ihm sa­gen. Dann aber wand­te ich mich an Dia­ne, und so steck­ten wir bei­de uns zu­sam­men und … Nun – wie dem auch sei, wir sag­ten ihm nichts. Und die gan­ze La­dung be­steht aus

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