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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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über­lebt. Das war die Schwie­rig­keit.«
    Ich strich mir über das Ge­sicht. Ich fühl­te star­ken Bart­wuchs; ich war zu­min­dest einen vol­len Tag lang be­wußt­los ge­we­sen. Ich be­fand mich in ei­nem Kran­ken­zim­mer.
    »Du hast Qua­y­le nicht mit dem Mes­ser ge­tö­tet.«
    »Nein. Der Ver­such war schlimm ge­nug. Wä­re es mir ge­lun­gen, hät­te ich nicht die ge­rings­te Chan­ce ge­habt; die Kon­di­tio­nie­rung wä­re mein Tod ge­we­sen.«
    Sie sah mich an, mit ei­nem Blick vol­ler Stau­nen und Be­wun­de­rung. »Du hast ge­nau ge­wußt, was pas­sie­ren wür­de, nicht wahr? Als du von ei­nem Mann sprachst, der die Ein­wan­de­rungs­be­hör­de be­sto­chen ha­be, um der Kon­di­tio­nie­rung zu ent­ge­hen, mein­test du Qua­y­le, stimmt’s?«
    Ich nick­te.
    »Du hat­test recht. Er war nicht kon­di­tio­niert. Er …« Sie er­schau­er­te. »Er brach­te sei­ne ers­ten bei­den Frau­en um, Oli­ver. Wuß­test du das? Nun, ich neh­me es an … Er hat­te es auf die Erb­schaft ab­ge­se­hen. Und er brach­te noch an­de­re um, die ihm im Weg wa­ren. Er hat das al­les ge­stan­den, weißt du, als es dann zu spät war und die Leu­te be­gan­nen, ihn zu igno­rie­ren. Und er war der­je­ni­ge, der mich im Ne­bel pack­te – von hin­ten, da­mit ich nicht sein Ge­sicht se­hen konn­te. Und dann, als du mit dem Mes­ser auf ihn los­gingst …«
    »Ich weiß.« Ich nick­te aber­mals. Lang­sam fühl­te ich mich bes­ser. »Er schlug zu­rück, wo­mit er be­wies, daß er nicht kon­di­tio­niert war.«
    »Rich­tig. Und mit Vin­ce Bor­ton und all den an­de­ren als Zeu­gen gab es kei­nen Zwei­fel mehr. Die Po­li­zei hör­te sie an. Vin­ce war her­ein­ge­legt wor­den. Al­bert gab es zu.«
    »Ich weiß.«
    »Und Dun­lap? Wuß­test du über ihn Be­scheid? Er war kein Erd­ling; er stamm­te aus ei­ner der Süd­pol-Städ­te, ar­bei­te­te für Qua­y­le, lie­fer­te Mes­ser als Tau­sch­ob­jek­te für die Sa­pro­sau­ri­er.«
    »Ich weiß. Er war mir schon von An­fang an ver­däch­tig, be­son­ders dann nach dem Zwi­schen­fall im Klub, und als er mich Sa­wyer nann­te, war ich mir mei­ner Sa­che si­cher. Du mußt wis­sen, er sag­te mir nicht, was Qua­y­le tat, als ich ihm das Ge­tränk ins Ge­sicht schüt­te­te, er ver­such­te näm­lich schon da­mals, auf mich los­zu­ge­hen, und oh­ne daß es ihm et­was aus­ge­macht hät­te. Es war ver­däch­tig.
    Erst Vin­ce Bor­ton klär­te mich auf. Dann be­gann ich zu­rück­zu­den­ken. Das Schild – Dun­lap hät­te es tun kön­nen, nie­mand sonst, nicht daß ich wüß­te.«
    Dia­ne beug­te sich über das Bett. »Jetzt ist al­les in Ord­nung«, flüs­ter­te sie mit be­leg­ter Stim­me »Wir kön­nen ver­ges­sen, Oli­ver, und un­ser neu­es Le­ben auf­bau­en.«

Ge­setzt den Fall, ein Ge­rät sei im­stan­de, je­de Be­we­gung und je­des Wort ei­nes je­den Men­schen in der Ver­gan­gen­heit zu re­gis­trie­ren und in der Zu­kunft wie­der­zu­ge­ben: Wie könn­te es je­mand an­stel­len, einen Mord zu be­ge­hen, oh­ne daß ihm die­ser spä­ter nach­ge­wie­sen wird?
     
Henry Kuttner & C. L. Moore
Spürauge
     
    Der Kri­mi­nal­so­zio­lo­ge sah sich die Sze­ne auf dem Bild­schirm ge­nau an. Zwei Ge­stal­ten wa­ren in ei­ner Ges­te er­starrt; die ei­ne rann­te der an­de­ren einen an­ti­ken Brief­öff­ner ins Herz.
    »Es ist wirk­lich ein kom­pli­zier­ter Fall«, stell­te der So­zio­lo­ge fest. »Wenn wir Sam Clay den Mord an­hän­gen kön­nen, soll­te es mich wun­dern.«
    Der Tech­ni­ker, der das Zeit-Spür-Ge­rät be­dien­te, drück­te auf ei­ne Tas­te und be­ob­ach­te­te, wie die Ge­stal­ten auf dem Bild­schirm ih­re Hand­lun­gen wie­der­hol­ten. Ei­ne da­von – Sam Clay – riß den Brief­öff­ner vom Schreib­tisch und stieß ihn dem an­de­ren Mann ins Herz. Das Op­fer brach tot zu­sam­men.
    Clay wich in au­gen­schein­li­chem Ent­set­zen zu­rück. Dann sank er ne­ben dem zu­cken­den Kör­per auf die Knie und be­teu­er­te wild, er ha­be es nicht so ge­wollt. Der Kör­per streck­te sich und lag still.
    »Die Drauf­ga­be war nett«, mein­te der Tech­ni­ker.
    »Nun, ich muß die Vor­un­ter­su­chung ab­schlie­ßen«, seufz­te der So­zio­lo­ge, ließ sich in den

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