Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1000 - Das Schwert des Salomo

1000 - Das Schwert des Salomo

Titel: 1000 - Das Schwert des Salomo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht, welches Gefühl in mir überwog, ob es das der Freude oder das der leisen Furcht war, und für die Dauer weniger Sekunden kam ich mir vor, als hätte ich von der Sitzbank abgehoben und würde über ihr schweben.
    Der Hüter der Bundeslade. Oder einer der Hüter. Das muß man sich mal vorstellen.
    Angares hatte von einem langen Tunnel gesprochen, der vor mir lag. Das mochte ja alles stimmen, aber schon jetzt sah ich den Lichtstreifen am Ende des Tunnels.
    Der Mönch wußte, was seine Antwort für mich bedeutete, deshalb ließ er mich zunächst in Ruhe und wartete auf die weiteren Fragen, die ich mir mühsam zurechtgelegt hatte.
    »Wenn du tatsächlich der Hüter der Lade gewesen bist, dann mußt du auch wissen, wo sie sich befindet.«
    »Das ist wahr.«
    Diesmal ließ ich mich von dieser schlichten Antwort nicht aus der Fassung bringen, denn sofort türmten sich weitere Fragen auf. Ich wollte einfach nicht glauben, daß durch diese wenigen Worte alles Geröll aus dem Weg geräumt war und wir einfach nur in ein Flugzeug steigen mußten, um nach Äthiopien zu fliegen. Lange Zeit hatte ich über dieses Thema nachgedacht und mich immer wieder damit beschäftigt. Nun saß ein Mann vor mir, der den Aufbewahrungsort der Lade kannte.
    Wahnsinn!
    Ich konnte meine Erregung nicht unterdrücken. Schweiß drang mir aus den Poren, und ich schüttelte den Kopf.
    Angares hatte diese Bewegung gesehen, denn er ließ mich nicht aus den Augen. »Was hast du?« fragte er. »Glaubst du mir nicht? Hältst du mich für einen Lügner oder…?«
    »Um Himmel willen, nur das nicht. Es kommt alles nur etwas plötzlich. Du hast mir da etwas gesagt, an das viele Menschen in verschiedenen Ländern nicht glauben können, obwohl sie dieselbe Religion haben. Diejenigen, die die Geschichten oder Legenden kennen, sind der Ansicht, daß sie falsch sind und es die Lade nicht gibt. Das behaupten Wissenschaftler, Archäologen, Historiker, Theologen und auch Menschen, die sich mit den Anfängen des Christen- und Judentums beschäftigen.«
    »Sie können sich irren«, sagte Angares. »Sie mögen glauben, was sie wollen, aber wir, die Wächter, wissen über den Heiligen Schrein Bescheid, der von manchen Menschen auch als Bundeslade bezeichnet wird.«
    »Wir?« fragte ich.
    »Ja, denn glaube nur nicht, daß es nur einen Wächter gibt. Das Heiligtum wird immer bewacht, es wurde auch in seinem Versteck in der Vergangenheit bewacht, und die Wächter sind zum Schweigen verpflichtet worden.«
    »Dann hast du den Eid gebrochen.«
    »Ja, ich habe es.«
    »Und warum auf einmal?«
    »Weil ich nicht will, daß der Mythos der Lade vernichtet wird. Noch weiß nur eine kleine Gruppe genau Bescheid, aber diese Gruppe hat mächtige Feinde, die sich auf den Weg gemacht haben, die Legende und damit die Lade zu zerstören. Sie räumen alles aus dem Weg, was ihnen gefährlich werden kann, und ich hoffe, daß du meine Worte verstanden hast.«
    Ich nickte gegen die Scheibe. »Ja, das habe ich, und ich weiß auch, daß ich in Gefahr schwebe.«
    »So wie ich. Nur kann mich der Tod nicht schocken. Ich bin alt genug geworden, aber man hat dich ausersehen, die andere Gruppe zu stoppen, bevor die Lade zerstört werden kann.«
    »Ich kann mich ja geehrt fühlen, daß mein Freund, der Abbé, ein so großes Vertrauen in mich gesetzt hat, aber auf der anderen Seite hat er mich auch ins kalte Wasser geworfen, denn über die fremde Gruppe, die Feinde, bin ich nicht informiert. Ich weiß nicht, gegen wen ich kämpfen soll und wer uns beiden auf der Spur ist. Kannst du mir da helfen?«
    »Nein, das kann ich nicht. Ich bin nicht genau informiert worden. Es ist auch nicht meine Aufgabe. Da wird der Abbé mehr wissen. Ihn mußt du fragen.«
    »Schon, Angares. Aber wenn er so gut informiert ist, warum hat er mir nicht mehr gesagt?«
    »Vielleicht wollte er, daß du deinen Weg allein findest, John Sinclair.«
    »Das ist natürlich möglich, und ich werde ihn auch so schnell wie möglich fragen, aber es drängt sich mir eine andere Frage auf. Woher wissen die Templer so gut über die Lade Bescheid? Wer gab ihnen dieses Wissen? Was haben sie damit zu tun?«
    »Ich bin kein Templer, John. Ich bin nur der Wächter des Heiligen Schreins gewesen.«
    Meine Skepsis war noch längst nicht verschwunden, weil ich einfach nicht glaubte, daß es so simpel sein sollte. »Und du bist sicher, daß wir von demselben Gegenstand reden. Vor der aus Holz und Gold gefertigten Lade, bewacht von zwei Cherubinen, in

Weitere Kostenlose Bücher