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1000 Places to See Before You Die

1000 Places to See Before You Die

Titel: 1000 Places to See Before You Die Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schultz
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folkloristisches Theater und Gedichtlesungen spielen eine wichtige Rolle. Wenn Sie noch mehr Abwechslung suchen: Tozeur, die nächstgelegene Stadt und ein beliebter Ausgangspunkt für Wüstentouren, ist nur 2 Autostunden entfernt. Versäumen Sie nicht, durch die stimmungsvolle Medina (14. Jh.) zu spazieren, bevor Sie die Stadt verlassen.
    Beim Sahara-Festival in Douz stellen Araberhengste ihr Tempo und ihre Ausdauer unter Beweis.
    W IE : Das amerikanische Unternehmen Hedfi Consulting Partners bietet maßgeschneiderte Touren innerhalb Tunesiens an. Tel. +1/201-765-0208; www.authentictunisia.com . F ESTIVAL I NTERNATIONAL DE M USIQUE S YMPHONIQUE D’ E L J EM : Tel. +216/73-630-714; www.festivaleljem.com .
Wo:
römisches Amphitheater, 201 km südl. von Tunis.
Wann:
3–5 Wochen im Juli–Aug. F ESTIVAL I NTERNATIONAL DU S AHARA DE D OUZ : www.festivaldouz.org.tn .
Wo:
129 km südöstl. von Tozeur.
Wann:
Dez. (4 Tage).

WESTAFRIKA

Tor ohne Wiederkehr

F ORT E LMINA
Elmina, Ghana
    E twa 3 Stunden westlich von Accra thront das Fort von Elmina über dem Ozean, der erste Stützpunkt des europäischen Sklavenhandels südlich der Sahara. Das 1482 von den Portugiesen zunächst zum Schutz ihrer Goldtransporte erbaute Fort wurde 1637 von den Niederländern eingenommen und vorwiegend zum Handel mit Sklaven sowie zu ihrer Verschiffung genutzt. Während europäische Händler in luxuriösen Gemächern in den oberen Stockwerken untergebracht wurden, waren jeweils 200–300 Sklaven in erbärmlichen Zellen im Inneren zusammengepfercht, ohne Platz zum Sitzen oder Bewegen. Schätzungen zufolge passierten im 18. Jh. 30.000 Sklaven jährlich das „Tor ohne Wiederkehr“, einen kleinen vergitterten Durchgang in der weißen Festungsmauer. Danach wurden sie für die monatelange Überfahrt der sogenannten
Middle Passage
auf Schiffe verladen und sahen einem Leben in Sklaverei, üblicherweise in der portugiesischen Kolonie Brasilien oder in der Karibik, entgegen. Fort Elmina fiel schließlich an die Briten, die den Sklavenhandel 1833 verboten. Nach Erlangen der Unabhängigkeit wurde das Gebäude 1957 im Auftrag der ghanaischen Regierung restauriert. Heute mahnt eine Tafel über dem Eingang: „Möge die Menschheit nie wieder ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit begehen. Wir, die Lebenden, schwören, dies zu beherzigen.“
    Fort Elmina ist heute ein bedeutendes Reiseziel für Afroamerikaner, die ihre Herkunft erkunden möchten.
    Trotz seiner düsteren Vergangenheit hat Elmina auch angenehme Seiten. Am Hafen mit seinen farbenfrohen Pirogen (Fischerbooten) gibt es einen betriebsamen Markt, und wenn Sie den Hügel St. Jago erklimmen, haben Sie einen schönen Blick auf die „alte Stadt“, die seit 2003 restauriert wird. 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. In den kleinen Fischerörtchen auf der Fahrt nach Accra sollten Sie die Augen nach Sargschreinereien offen halten: Das hiesige Volk der Ga feiert den Tod mit bunten Särgen, deren Form einen Aspekt des Verstorbenen wiedergibt: ein Fisch (für einen Fischer), ein Hammer – oder sogar eine Bierflasche für einen leidenschaftlichen Trinker.
    W IE : Das amerikanische Unternehmen Wilderness Travel bietet 15-tägige Reisen nach Ghana, Benin und Togo an. Tel. +1/510-558-2488; www.wildernesstravel.com .
Preise:
ab € 4441. Startet in Accra.
Wann:
März und Dez. R EISEZEIT : Nov.–Feb.: Trockenzeit.

Feiern des Lebens und des Todes

D AS A KWASIDAE -F EST
Kumasi, Ghana
    K umasi, die altehrwürdige Hauptstadt des Akan-Volkes der Aschanti, ist immer noch das Herz Ghanas und zählt heute 2,5 Mio. Einwohner. An jeweils einem der 6 Sonntage jedes traditionell 42-tägigen akanischen Monats findet hier ein farbenprächtiges Fest statt. Hierbei ehren die Aschanti ihre Ahnen und gegenwärtigen Anführer mit Lobpreisungen, Tänzen und Geschenken, die der ganzen Fülle ihrer Kultur Ausdruck verleihen.
    Während die Festivitäten an den ersten beiden Tagen im privaten Rahmen stattfinden, sind am Sonntag auch Besucher willkommen. Zu Akwasidae kleiden sich viele Ghanaer in Gewänder aus
Kente-
Stoffen, deren Hunderte fein gewobene Muster und Farben alle ihre eigene symbolische Bedeutung haben. Die Aschanti stellen ihre heiligen Objekte, u.a. ihren Königsthron, den „Goldenen Stuhl“, bei einer Prozession zur Schau, bei der ihr König (
Asantehene
) Schwertträger, Wachen und weitere Untergebene anführt, die riesige Sonnenschirme und Fächer aus Straußenfedern tragen.
    Nehmen Sie sich

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