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1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen

Titel: 1001 Nacht mit dem Wüstenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Green
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zu einem Jeep führen. Eine Viertelstunde fuhr Sadiq mit ihr durch die Nacht, bis sie ein funkelndes Lichtermeer vor sich hatten. Nun merkte Samia auch, dass ihnen diskret ein Sicherheitsjeep folgte.
    Staunend ließ sie die ungewöhnliche Szene auf sich wirken – ein prächtiges Beduinenzelt mit einer Palme, brennenden Fackeln und einem im Mondlicht schimmernden Teich. Das Ganze wirkte so unwirklich, dass Samia sich wie im Märchen vorkam.
    Sadiq stoppte den Jeep. „Das dürfte die kleinste Oase der Welt sein.“
    Andächtig kletterte Samia aus dem Jeep. „Traumhaft“, hauchte sie und streifte sich spontan die Stöckel ab, um barfuß durch den Sand zu laufen. Sie stieß einen kleinen Schrei aus, als Sadiq sie hochhob.
    „Dummerchen. Hast du vergessen, wie gefährlich es ist, nachts mit bloßen Füßen durch den Sand zu laufen?“
    Herausfordernd hielt sie seinem Blick stand. „Du warst es doch, der mir fünfzehn Zentimeter hohe Absätze verpasst hat. Wie soll ich mich sonst damit bewegen?“
    Sadiq gab sich reuig. „Du hast recht. Das war keine gute Idee. Ich hätte dir Wanderschuhe verpassen sollen.“
    Lachend bewegte Samia die Zehen und stellte sich vor, wie es aussehen müsste, im eleganten Abendkleid mit schweren Stiefeln herumzustapfen. Schelmisch neigte sie den Kopf zur Seite. „Da lasse ich mich doch lieber von dir herumtragen. Das ist erotischer.“
    Sadiq bedachte sie mit einem Blick, der ihr die höchsten Wonnen versprach, und brachte sie ins Zelt.
    Beim Anblick des unglaublichen Luxus im Zeltinneren verschlug es Samia die Sprache. Sie kam sich wie in Szenen ihrer Kinderbücher vor, wo Sultane und Scheichs sich auf üppigen Kissen an Köstlichkeiten labten und sich mit schönen Mädchen auf kostbaren Diwanen rekelten.
    Dass es so etwas wirklich geben könnte, hätte Samia nie für möglich gehalten. Sadiq schien ihre geheime Sehnsucht nach einer romantischen Idylle zu kennen –, dass sie Wirklichkeit werden könnte, war fast beängstigend.
    In den letzten Tagen waren sie sich so nahe gekommen, dass Samia sich daran gewöhnt hatte, in Sadiqs Armen aufzuwachen. Aber hatte er sie nicht gewarnt, er sei kein Schmusetyp? War das hier eine Flitterwochendarbietung? Der Mann war ein raffinierter Verführer, er wusste genau, was Frauen wollten. Zog er diese Masche ab, weil er glaubte, sie gehörte dazu?
    Als er sie absetzte, fühlte Samia sich benommen. „Warum tust du das alles, Sadiq? Das hast du doch nicht mehr nötig. Wir sind verheiratet. Du musst mir keine exotische Verführungskulisse bieten.“
    Sadiq war, als hätte Samia ihn geohrfeigt.
    Fast unmerklich war in den letzten Tagen etwas mit ihm geschehen; mit Samia verband ihn eine Intimität, die er nie für möglich gehalten hätte. Mit ihr hatte er die Wüste und ihre Weiten tiefer erfahren wollen und Samia ohne weiter darüber nachzudenken heute Nacht hergebracht.
    Ihm wurde bewusst, wie sie die Situation empfinden musste, er kam sich dumm und ungeschickt vor. Kein Wunder, dass sie sich fragte, was er mit dem Abend bezweckte. Samia war keine Geliebte, die er mit großen Gesten beeindrucken musste. Sie trug nicht einmal Make-up, wollte ihn nicht bezirzen. Schließlich waren sie verheiratet .
    Sadiq war wütend auf sich selbst. „Lass uns zurückfahren“, entschied er schroff. „Es war eine dumme Idee.“
    Er wollte gehen, doch Samia hielt ihn zurück. „Nein, warte. Es tut mir leid. Diese Oase ist märchenhaft. Ich bin nur ein bisschen verwirrt … weil ich nicht weiß, was du mit dieser Szenerie bezweckst.“ Ehe er etwas erwidern konnte, sagte sie schnell: „So etwas arrangiert man für eine Frau, die man verführen will. Was erwartest du von mir ?“
    Sadiq presste die Lippen zusammen. Spontane Entscheidungen waren nicht seine Sache, ihm wurde bewusst, wie untypisch er gehandelt hatte.
    Blitzschnell zog er Samia an sich, sodass sie spüren konnte, wie erregt er war. „Das hier“, brachte er rau hervor und sah, dass ihre Augen ganz dunkel wurden. „Vielleicht fühlst du dich besser, wenn ich dir verrate, dass ich alle meine Geliebten hierher gebracht habe. Es ist also nichts Besonderes, nur ein Kulissenwechsel.“
    Er wollte ihr wehtun. Samia war froh, dass sie sich nicht verraten hatte. Vorsichtig erwiderte sie. „Du hast recht. Jetzt fühle ich mich besser. Ich fände es komisch, wenn du all das extra für mich inszeniert hättest.“
    Sie küssten sich fast zornig. Samia hörte etwas reißen, als Sadiq ihr das Kleid herunterriss,

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