Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1001 Versuchung

1001 Versuchung

Titel: 1001 Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
Vom Netzwerk:
ich weiß es auch sehr zu schätzen.“ Noch ein Schritt vor. Er stand jetzt so nah hinter ihr, dass er die Wärme spüren konnte, die ihr Körper ausstrahlte. „Meine Vorfahren haben hart gekämpft, um dieses Territorium für sich und ihren Stamm zu sichern.“
    „Und du kannst jetzt die Früchte dieser Schlachten genießen.“
    Noch immer hielt sie den Kopf abgewandt. Fürchtete sie sich vor dem, was er in ihrer Miene erkennen könnte? Der Gedanke spornte ihn an. Er legte seine Hand neben ihre auf die Balustrade. Ein schönes Bild, seine und ihre Hand nebeneinander. Ihre Hand so klein und hell und doch kraftvoll und geschickt, wie er wusste. So musste ihre Haut am ganzen Körper sein, er stellte sich vor, wie er seine dunklen Finger über jeden Zentimeter ihres nackten Körpers streichen ließ, ihn streichelte, liebkoste. Das Bild war so deutlich, dass er sogar ihre Seufzer hören konnte, während er die empfindsamen Stellen reizte und sie zu der Seinen machte.
    „Ich genieße grundsätzlich, was man mir anbietet.“
    Jetzt drehte sie schnell den Kopf zu ihm, mit großen Augen blickte sie ihn verwirrt an. Am liebsten hätte er sie geküsst, doch stattdessen fasste er nur nach ihrer Hand. Als sie willig ihre Finger mit seinen verschränkte, konnte er sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen.
    „Komm, Rosalie. Der Lunch wird serviert sein. Die Aussicht kannst du später noch bewundern.“
    Schweigend ließ sie sich von Arik durch die Räume führen, während er ihr einen kurzen Abriss über die Geschichte des burgähnlichen Palastes gab, den seine Vorfahren vor Hunderten von Jahren errichtet hatten. Er hätte nicht sagen können, ob sie auch nur ein Wort behielt von dem, was er erzählte. Er selbst hatte ja Mühe, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf das Gefühl ihrer Hand in seiner Hand und ihre Nähe an seiner Seite.
    „Dein Zuhause ist riesengroß“, sagte sie schließlich, als sie am Ende eines langen Gangs angekommen waren.
    Er verriet nicht, dass er ihr die Säle für die offiziellen Dinnerempfänge gar nicht gezeigt, sondern bewusst umgangen hatte. So gut sein Personal auch geschult war … Er wollte keine Störung riskieren, sondern das Mahl mit Rosalie in der Privatsphäre seiner Räume genießen.
    Kurz drückte er ihre Hand, dann gab er sie frei und bedeutete ihr, in seine Gemächer vorzugehen. „Nach dir, Rosalie.“
    Sie blickte ihn an, und für einen kurzen Moment verspürte er wieder diese seltsame Elektrizität zwischen ihnen, die ihm bis ins Mark fuhr, dann trat sie über die Schwelle in seine Suite. Er musste ein triumphierendes Lächeln unterdrücken.
    Das leise Klicken des Türschlosses hinter ihnen wurde von dem entzückten Laut übertönt, den Rosalie ausstieß, als sie den halbrunden Erker mit den großen Fenstern erblickte. Eine genau in den Erker eingepasste halbrunde Polsterbank bot Platz zum Verweilen, und Rosalie fuhr mit der Hand die Rückenlehne entlang und dann über die Seidenvorhänge, die zurückgezogen waren, um den Blick auf das Meer freizugeben.
    Das Verlangen in Arik wurde nahezu übermächtig. Er hatte sie sich so oft vorgestellt, hier auf dieser Bank, nackt, mit dem Rücken gegen die Fensterfront, die Arme einladend nach ihm ausgestreckt. Die Bilder, die jetzt auf ihn einstürzten, hätten ihn fast überwältigt. Alles in ihm verspannte sich, als er mit großer Anstrengung um Beherrschung kämpfte.
    Abrupt wandte er sich um und ging zu dem Tablett mit den Erfrischungen, das bereitgestellt worden war.
    „Möchtest du etwas Kaltes trinken?“
    „Ja, bitte.“
    Er sah über seine Schulter zurück zu ihr. Sie war an dem Tisch mit dem aufgetragenen Mahl vorbeigegangen und besah sich interessiert das Teleskop, das vor dem Fenster stand.
    „Du siehst dir die Sterne an?“
    Mit einem scheinbar gleichgültigen Schulterzucken erinnerte er sich an den Tag, als er sie zum ersten Mal durch das Teleskop am Strand erblickt hatte. War das wirklich erst eine Woche her? Schon da hatte er genau gewusst, was er von ihr wollte.
    „Die Sterne oder auch die Schiffe draußen auf See. Auf den Schiffsrouten herrscht reger Verkehr.“ Er gab Eiswürfel in die Gläser und schenkte ein. „Durch den Vollgips für mein gebrochenes Bein war ich an den Rollstuhl gebunden. Ich nahm jede sich bietende Abwechslung wahr.“ Er drehte sich um und reichte ihr ein Glas.
    „Wie ist es passiert? Ich meine, das mit dem gebrochenen Bein?“
    „Ich hatte einen Unfall auf einer Ölplattform.

Weitere Kostenlose Bücher