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1003 - Die Templer-Säule

1003 - Die Templer-Säule

Titel: 1003 - Die Templer-Säule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befürchtete, daß sie den Zeigefinger krümmen würde, um abzudrücken, aber sie hatte sich wieder in der Gewalt. Sie atmete scharf ein, und ihre Nasenflügel vibrierten dabei.
    »Was haben Sie gesagte, Suko?«
    »Beide Sinclairs sind tot.«
    »Aha.« Danach schwieg Alischa. Aber die Mündung wich nicht von der Stelle. »Da soll mir jemand zuvorgekommen sein?«
    »So und nicht anders sehe ich das.«
    Alischa überlegte. Sie tastete mit ihren Blicken Sukos Gesicht ab.
    Es war für ihn nicht herauszufinden, ob sie ihm glaubte oder nicht, aber mit ihrer Ruhe war es dahin. Das Blut schoß ihr ins Gesicht und rötete die Haut. Dann fragte sie: »Nehmen wir mal an, es stimmt, was Sie mir gesagt haben. Dann frage ich Sie, wer hat die beiden Sinclairs umgebracht? Sie etwa?«
    »Nein, sehe ich so aus?«
    »Das war eine dumme Antwort.«
    »Für Sie vielleicht, aber ich versichere, daß ich sie nicht getötet habe. Nun stellt sich die Frage, wer noch alles hinter diesen harmlosen Menschen her ist?«
    »Harmlos?« fragte Alischa lachend. »Sie sind alles andere als harmlos.«
    »Was haben sie denn getan?«
    »Unter anderem einen Sohn in die Welt gesetzt, der ebenfalls Sinclair heißt.«
    »Ja, ich kenne ihn. Er heißt John.«
    »Gratuliere. Sie wissen viel«, erklärte sie spöttisch.
    »Ich möchte mich nicht eben als Freund der Familie bezeichnen, aber ich kenne die beiden doch sehr gut und habe im Laufe der Zeit ihr Vertrauen erworben.«
    »Das gefällt mir. Wenn Sie so gut Bescheid wissen, dann können Sie mir eventuell berichten, wie weit die Polizei bei der Aufklärung des Mordfalls gekommen ist.«
    »Nicht sehr weit.«
    »Das wissen Sie genau?«
    »Ja.«
    »Durch die Bullen?«
    »Auch. Man hat keine Spuren gefunden. Man spricht sogar davon, daß die Sinclairs das Opfer von regelrechten Mordphantomen geworden sind. Von Killerschatten, die plötzlich erschienen und die beiden getötet haben. Es geschah nicht hier im Haus, sondern beim Friedhof. Ich kann Ihnen die Stelle zeigen, wenn Sie wollen.«
    »Gratuliere«, flüsterte die Frau. »Sie wissen verdammt viel. Für einen Mann vom Sicherheitsdienst ist das eine Menge.« Sie hatte die Worte so ausgesprochen, daß Suko merken mußte, wie wenig sie ihm seine Ausrede abnahm.
    »Ich habe mich eben erkundigt. Das gehört zwar nicht unbedingt zu meinen Aufgaben, aber ich bin von Natur aus neugierig.«
    »Da haben wir ja eine Gemeinsamkeit. Da Sie also von Natur aus neugierig sind, würde es mich interessieren, ob Sie etwas herausgefunden haben, was den Tod der beiden betrifft.«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    Suko lächelte gequält. »Ich habe eine Bitte. Darf ich meine Arme nicht in eine normale Haltung bringen?«
    »Nein, das dürfen Sie nicht. Wenn Sie mir in den folgenden Sekunden nicht sagen, was ich wissen will, werde ich Sie anschießen.«
    »Okay. – Glauben Sie mir auch, wenn ich Ihnen sage, daß ich die Killer kenne?«
    Für einen Moment war die Frau unsicher geworden. Ihr Blick verlor die Härte, und sie bewegte flatternd die Augen. »Sie wissen, wer es getan hat?«
    »Es waren die Schatten.«
    »Schatten?«
    »Ja, Madam. Gestalten, Schattenwesen, Phantome. Geister – wie auch immer. Sie haben die beiden getötet, und jetzt kommen Sie und wollen die Sinclairs ebenfalls umbringen. Sie sind zu spät gekommen. Ein Glück für Sie. So haben Sie sich einen Doppelmord erspart.«
    »Das ist mir egal. Aber Sie bleiben dabei, daß es die Schatten gewesen sind?«
    »Einen sah ich selbst.«
    »Wie und wo?«
    »Hier im Haus.«
    »Was wollte er?«
    »Mich ebenfalls töten.«
    »Und er hat es nicht geschafft?«
    »Nein, das sehen Sie doch. Ich war besser.«
    Alischa deutete ein Nicken an. »Ja, Sie waren besser. Das glaube ich Ihnen sogar. Aber wieso waren Sie besser? Wie kann ein Mensch besser als die Schatten sein?«
    »Er muß sie eben kennen.«
    »Und Sie kennen die Schatten?«
    »Ja, ich kenne sie.«
    »Woher?«
    Sie gestattete Suko sogar ein Heben der Schultern. Der große Streß war von ihm gewichen. Instinktiv spürte er, daß diese eiskalte Person vor ihm verunsichert war. Immer fester glaubte er an eine Polarisierung. Es gab zwei Gruppen, die Jagd machten. Auf der einen Seite waren es die Schatten, auf der anderen die, zu denen auch die Killer in Chartres gehörten.
    Sie zählte zu den menschlichen Wesen, aber wer steckte hinter ihr?
    Wer bezahlte sie?
    »Bevor der Schatten verging, hat er geredet«, sprach Suko weiter.
    »So habe ich interessante Dinge von ihm

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