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1006 - Das Palladium

1006 - Das Palladium

Titel: 1006 - Das Palladium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bundeslade zu unterstützen.
    Wer wußte über das Skelett Bescheid?
    Abbé Bloch!
    Suko verließ den Leichenraum. Er holte sein Handy hervor und blieb im Gang stehen. Mit dem Rücken lehnte er an der Wand, tippte die Nummer ein und hoffte auf eine gute Verbindung.
    Er kam durch, und der Abbé meldete sich mit einer sehr klaren Stimme.
    »Ja, hier ist Suko.«
    »Du also. Ich grüße dich.«
    »Ja, ich bin es und…«
    Bloch hatte schon an der Stimme des Inspektors gehört, daß nicht alles im Lot war. »Hast du ein Problem?«
    »Eines nur?« Suko mußte lachen.
    »Es geht also um John.«
    »Nein, nicht mal das. Höchstens indirekt. Hör jetzt genau zu, Abbé, und bitte, halte mich nicht für einen Spinner. Was ich dir jetzt zu berichten habe, sauge ich mir nicht aus den Fingern, das habe ich alles erlebt. Da ist kein Wort gelogen.«
    »Ich höre.«
    Bloch hatte nicht gelogen. Er hörte tatsächlich zu, und Suko redete, ohne unterbrochen zu werden. Nur zum Schluß fragte Suko: »Wie ist es möglich, daß ich das silberne Skelett des Hector de Valois gesehen habe? Kannst du mir eine Erklärung geben?«
    »Keine exakte, aber…«
    »Dann weiß du also Bescheid?« Es war sonst nicht Sukos Art, den Partner zu unterbrechen, aber diesmal konnte er nicht anders, und es mußte einfach raus.
    Er bekam eine Erklärung und mußte sich später eingestehen, daß auch der Abbé nicht viel wußte. Das Skelett des Hector de Valois hatte aus eigenem Antrieb heraus gehandelt oder war Kräften gefolgt, die von ihnen nicht nachzuvollziehen waren.
    »Danke!« sagte Suko. »Danke. Ichfrage mich aber, wie wir das werten sollen.«
    »Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich weiß es auch nicht«, gab der Abbé ehrlich zu. »Ich habe dem Skelett nur Einlaß verschafft, aber ich habe mir natürlich auch meine Gedanken gemacht und glaube daran, daß Hector de Valois genau gespürt hat, in welche Gefahr sich John Sinclair begibt. Daß er es in seinem Sarg nicht mehr aushielt und ihm zur Seite stehen wollte. Wir sollten die Dinge nicht nur negativ sehen, Suko.«
    »Ja«, murmelte der Inspektor, »das versuche ich. Auch wenn es mir schwerfällt. Ich bin hier mit zwei Leichen zusammen, wobei eine durch den Geist eines längst verstorbenen Königs beeinflußt wird. Es ist gut, Abbé, ich bedanke mich auch. Hoffen wir, daß alles gutgeht. Noch mal gefragt: Du weiß nicht, wo sich John aufhält?«
    »Nein, nicht genau. Ich denke da an Äthiopien. Wenn wir Glück haben, dann hat er die Bundeslade gefunden.«
    »Okay, bis später mal…«
    Suko drückte die Antenne wieder zurück und ließ das Handy verschwinden. Ihm war nicht schwindlig, aber beruhigter kam er sich auch nicht vor.
    Er konzentrierte sich wieder auf sich und damit auf seine eigenen Bedürfnisse. In seiner Kehle hatte sich eine kleine Wüste ausgebreitet. Der Durst quälte ihn, und so ging er nach vorn in das Büro, wo noch die Flaschen mit dem Wasser standen. Draußen drückte die Dunkelheit gegen die Scheiben. In Lauder war es ruhig geworden.
    Nur hin und wieder hörte er das Geräusch eines vorbeifahrenden Wagens.
    Er hatte zwei lange Schlucke genommen, stellte die Flasche wieder zur Seite und holte tief Luft. Danach schrak er leicht zusammen, als er vor der Tür die Geräusche hörte. Einen Moment später wurde von außen her ein Schlüssel in das Schloß geschoben, und kurz darauf drückte jemand die Tür nach innen.
    Terence Bull kehrte zurück. Er sah Suko und schien instinktiv zu merken, daß etwas geschehen war. Er traute sich nicht, eine entsprechende Frage zu stellen. »Da bin ich wieder«, sagte er nur.
    »Ja, das sehe ich.«
    »Sie wirken erschöpft, Sir. Sorry, wenn ich das sage, aber…«
    Suko winkte ab. »Sie haben völlig recht, Constabler. Ich wirke nicht nur erschöpft, ich bin es auch.«
    Bulls Augen weiteten sich. »Was ist denn passiert?«
    »Mit mir nichts.«
    Bull erbleichte. »Die Toten etwa?«
    »Ja.«
    »Zombies?« hauchte er, denn davor schien der Constabler wohl am meisten Angst zu haben.
    »Nein, keine Zombies.« Suko schüttelte den Kopf. »Ist auch egal. Selbst wenn ich es Ihnen erzählen würde, Sie würden es nicht begreifen, deshalb lasse ich es.«
    »Wie Sie meinen.« Bull nahm auf einem der Besucherstühle Platz.
    »Kann ich denn irgend etwas für Sie tun, Sir?«
    Suko schaute ihn an. »Das können Sie tatsächlich, Constabler. Drücken Sie mir die Daumen. Und nicht nur mir, sondern allen Menschen, die in dieses Netz eingewoben

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