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1008 - Endloser Schrecken

1008 - Endloser Schrecken

Titel: 1008 - Endloser Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas schaffte ich einfach nicht. Da dachte ich nicht mal an die übrigen Trauergäste, sondern mehr an mich. Ich war einfach überfordert.
    Wo sollte ich hin?
    Suko kannte ich gut genug, um zu wissen, daß er mich suchen lassen würde und sich auch selbst an der Suche beteiligte. Es konnte durchaus möglich sein, daß er die Grillhütte hier fand. Ein Mann wie er ging dabei systematisch vor, und auch der BMW war nicht so leicht zu übersehen. Deshalb war es besser, wenn ich von hier verschwand und mir ein anderes Versteck suchte.
    Verstecken. Verkriechen. Wie ein angeschossenes Tier, das sich seine Wunden leckt.
    Verdammt noch mal, ich war John Sinclair! Ich war der Geisterjäger! Dämonen und die Mächte der Finsternis gehörten zu meinen Todfeinden. Immer und immer wieder hatte ich mich ihnen gestellt.
    Ich hatte mich in lebensgefährlichen Situationen befunden und war immer wieder aus ihnen herausgekommen, mit mehr oder weniger Glück. Aber ich hatte es geschafft, ich hatte nicht verzagt, ich hatte nicht aufgegeben, und es war mir gelungen, weiterzumachen.
    Doch nun war ich am Boden zerstört. Wie niedergetrampelt, von einem kalten Schauer berührt, der auf meinem Körper lag wie eine körnige Eisschicht.
    An der Brust spürte ich den leichten Druck, den das Kreuz hinterließ. Es war mir so nie aufgefallen, nun aber nahm ich alles bewußter wahr als sonst.
    Das Kreuz!
    Ein etwas verlorenes Lächeln glitt über meinen Mund hinweg, als ich daran dachte. Ich hatte so darauf gesetzt, daß es Lalibelas Geist zerstörte, was ihm auch gelungen war. Aber mein Vater war Mitglied dieser Loge gewesen. Er hatte auf Lalibela gesetzt gehabt, und praktisch hatte er sich indirekt an mir gerächt.
    Würde mir das Kreuz helfen können?
    Es war weder ein Allheil- noch ein Wundermittel. Es war ein Schutz bei Lebensgefahr, die momentan nicht vorhanden war.
    Mein Blick fiel nach vorn.
    Leer war die Umgebung der Hütte. Schwacher Wind spielte mit den dünneren Zweigen der Büsche. Der Waldgeruch blieb. Etwas Kaltes streifte mich.
    Dieser Hauch war von hinten an mich herangeweht, als hätte mir jemand seinen Atem in den Nacken gehaucht.
    Ich drehte mich noch im Sitzen um – und erstarrte.
    Vor mir stand diejenige Person, mit der alles begonnen hatte.
    Ich schaute gegen den Geist der Hellseherin Donata!
    ***
    Keine Menschen mehr. Absolute Stille. Eine Ruhe, wie sie zu einer Leichenhalle gehörte, in der zwei Leichen lagen, die auf ihre Beerdigung warteten.
    Eine ältere Frau, eingewickelt in das weiße Leichenhemd. Und neben ihr, im zweiten Sarg, ein älterer Mann, der nur bis zum Hals normal war, ansonsten aber einen Totenschädel hatte.
    Es brannte kein Kerzendocht mehr. Die Luft in der Halle war feucht geworden. Es roch nach kaltem Wachs und möglicherweise auch nach einer allmählich beginnenden Verwesung. Die Zeit war reif, um die beiden Särge zu schließen.
    Niemand kam.
    Später würde der Friedhofswärter oder der Totengräber dafür sorgen, aber noch blieben die Särge offen.
    Und doch war jemand vorhanden. Er war nicht zu sehen, nicht zu fühlen oder zu spüren. Er war einfach da. Und es war eine besondere Kraft, die sich ausgebreitet hatte. Eine, die nicht von dieser Welt stammte, die als Schatten erschien, aber trotzdem nicht zu sehen war, sich allerdings der männlichen Leiche näherte und so etwas wie ein hauchdünnes und helles Gespinst über den Totenschädel des Mannes legte.
    Nur über den Kopf.
    Es wurden weder der Hals noch der Körper davon berührt. Der Kopf war und blieb das einzige Ziel. Das Gespinst bewegte sich leicht. Zuerst zuckte es nur, dann aber hatte es den richtigen Drall gefunden und ging über in kreisende Bewegungen.
    Es senkte sich dabei tiefer. Es berührte das Gesicht. Es streifte wie mit hauchdünnen, gläsernen Handschuhen über die Haut hinweg und schaffte es tatsächlich, sich dabei noch zu verdichten, so daß das Gesicht immer mehr verschwamm.
    Hatte der Tote schon zuvor unheimlich gewirkt, so sah er nach wenigen Sekunden noch unheimlicher aus, da der Schädel von diesem hellen Gespinst umwoben war.
    Auch wenn jemand direkt am Sarg gestanden hätte, er hätte kaum etwas erkennen können, denn diese feinstoffliche Masse hüllte den Totenschädel völlig ein.
    Aber sie drehte sich weiter.
    Oder bewegte sich der Kopf?
    Das war nicht herauszufinden, aber die fremde Masse fand plötzlich ihren Weg. Sie schaffte es tatsächlich, in den Schädel hineinzudringen und sich dort auszubreiten.
    Etwas

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