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101 - Der Seelensauger

101 - Der Seelensauger

Titel: 101 - Der Seelensauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich in den durchscheinenden Eissarg zu legen. Das war zu makaber.
    Zwischen zwei Eissäulen war ganz kurz der Seelensauger zu sehen. Marya war nicht sicher, ob sie unentdeckt geblieben war.
    Sie warf ihre Bedenken über Bord und eilte zu »ihrem« Sarg. Der Eisdeckel lag daneben. Sie hob ihn hoch. Er war schwer. Sie ächzte, stieg in den Sarg, setzte den Deckel am Fußende auf und ließ ihn langsam nach unten sinken.
    Sie setzte sich. Ihre erhobenen Hände lagen auf der Innenseite des Deckels.
    Jetzt legte sie sich auf den Rücken und schloß den Deckel. Die Eiseskälte, die sie umgab, ließ sie mit den Zähnen klappern. Sie preßte die Kiefer fest zusammen und kreuzte die Hände über der Brust.
    Wie dicht war der Sarg? Wieviel Luft befand sich in ihm? Wie lange würde sie hier drinnen leben können?
    Werde ich ersticken oder erfrieren? fragte sich das unglückliche Mädchen. Oder wird Yappoo mich finden?
    Sie erblickte ihn. Er ging an den Eissärgen vorbei, als würde er sie zählen.
    Er findet mich! dachte Marya entsetzt. Ihr Puls raste. Wie konnte ich nur glauben, ihm entkommen zu können?
    Jetzt erreichte er ihren Sarg. Er beugte sich über den Eisdeckel. Sie sah sein grauenerregendes, runzeliges Gesicht näherkommen und hielt den Atem an.
    Seine Fingernägel kratzten über das Eis. Milchweiße Striche entstanden dabei.
    Yappoo hob den Deckel ab und stellte ihn auf die Seite. »Du bist ein kluges Mädchen, hast dich selbst in den Sarg gelegt, der für dich bestimmt ist.«
    Er beugte sich über sie und spitzte die Lippen. Marya spürte plötzlich einen seltsamen Sog.
    Sie schrie verzweifelt auf.
    ***
    Arma hatte das Gelächter des Dämons noch in den Ohren, obwohl Atax bereits verschwunden war.
    Er hatte sie ihrem Schicksal überlassen, sah nicht einmal dabei zu, wie die Toten, die er aus den Gräbern geholt hatte, sie vernichteten.
    Von überallher kamen sie, die lebenden Gerippe. Manche Gebeine lagen schon so lange in der Erde, daß sie morsch und brüchig geworden waren.
    Arma spürte, wie sehr Atax ihre Abwehrkraft geschwächt hatte. Kein Zauber war stark genug, die Skelette aufzuhalten.
    Überall tauchten die Knochenmänner auf. An manchen Stellen waren sie so dichtgedrängt, daß sie klappernd gegeneinanderstießen.
    Wohin Arma blickte, sah sie Skelette. Ein Verlassen des Friedhofs war unmöglich. Für welche Richtung sie sich auch entschied, sie würde den Skeletten in die Arme laufen.
    Knochenhände berührten die Zauberin. Sie schüttelte sie ab, ehe sie fest zupacken konnten.
    Grinsende Totenfratzen umringten sie. Arma stieß sie von sich und versuchte den Skelettring zu durchbrechen.
    Es gelang ihr, mehrere Gerippe zur Seite zu befördern, denn die knöchernen Feinde standen auf ziemlich wackligen Beinen.
    Aber es waren zu viele!
    Wenn Arma ein Skelett aus dem Weg beförderte, nahmen zwei andere dessen Platz ein.
    Sie versuchte zu laufen. Fünf, sechs Skelette hingen an ihr. Sie schleppte sie mit, doch sehr weit kam sie mit ihnen nicht.
    Weitere Gerippe versperrten ihr den Fluchtweg. Bleiche Finger verkrallten sich in ihrem langen Haar, und dürre Knochenbeine versuchten sie zu Fall zu bringen.
    Irgendwann gelang es ihnen. Arma stürzte. Schlagartig wurde sie zugedeckt von einem großen lebenden Knochenberg, dessen Last sie zu erdrücken drohte.
    Sie war unter Skeletten begraben.
    ***
    Loxagon drehte sich, ehe Haggas den Speer schleuderte. Als er seinem Feind den Rücken zukehrte, zögerte dieser, denn er hatte das dunkle, dreieckige Mal bemerkt.
    Das Zeichen dafür, daß Loxagon ein Teufelssohn war!
    Während Haggas zögerte, verwandelte sich Loxagon. Schuppige Lederflügel schnellten aus seinem Rücken, und sein Gesicht nahm monsterhafte Züge an.
    Die Nase wurde stumpf, das Maul breit und groß, und lange Hörner standen vom Kopf ab.
    Loxagon spannte die Flügel aus und stieß sich vom Boden ab. Haggas schleuderte den Speer.
    Zu spät! Selbst auf diese geringe Distanz vermochte der Speer den Sohn des Teufels nicht mehr zu treffen.
    Loxagon flog hoch. Der Speer sauste unter seinen Beinen vorbei und grub sich tief in den Boden.
    Niemand feuerte mehr Haggas an. Alle beobachteten gebannt, was passierte.
    Loxagon drehte sich zwei Meter über seinem Gegner. Sein Maul war mit mörderischen Zähnen gespickt.
    Weit klappten seine Kiefer auseinander, während er sich auf Haggas fallen ließ. Er packte mit beiden Händen zu.
    Der Baayl-Töter brüllte auf und taumelte.
    Loxagon brauchte keine Waffe, um mit

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