101 Hamburg - Geheimtipps und Top-Ziele
Aussicht einnehmen kann.
Essen und Trinken: Cafeteria 66, Grindelberg 66, Tel. 4229402, www.cafeteria66.de . Mo–Fr 7.30–10.30 (Frühstück), 11.30–13.45 Uhr (Mittagessen), Schließung 14.30 Uhr. Gut und günstig speist es sich hier, bei schönem Wetter sogar mit Ausblick bis zum Hafen (sofern man einen Fensterplatz ergattert). Die Preise liegen bei max. 5 €, und nachhaltig sind die einfachen Snacks auch: Fleisch aus der Region, Soßen ohne Geschmacksverstärker, fair gehandelter Kaffee. Ganzoni, in einem weiteren Grindelhochhaus versteckt sich dieser feine Italiener, wo zum Lunch schon Hellmuth Karasek gesichtet wurde. Hauptgerichte ab 13 €. Oberstraße 14 a, Tel. 473855, www.ganzoni.de . Mo–Fr 11.30–15 Uhr.
46 Hausbootkultur in Hamburg: Leben auf dem Wasser
Man kennt sie aus Amsterdam, San Francisco, London, Sydney, Kopenhagen, Paris – und nun haben sie Einzug in die Hansestadt gehalten: Hausboote. Im Norden Hamburgs experimentiert man an zwei Abschnitten des Eilbekkanals mit dieser Form des Wohnens. An 10 festgelegten Liegeplätzen sind die ersten Hausboote verankert, nahe zur Stadt, nahe zur Außenalster, nahe zu Infrastruktur wie Einkaufen, Schule, Krankenhaus, öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wasser und Grün verbinden sich in einer Symbiose – eine interessante Herausforderung für kreative Architekten. Mit dieser Form unabhängigen Wohnens mögen sich einige Individualisten anfreunden. Das Gefühl von Freiheit und Eigenständigkeit macht den Reiz für die Besitzer aus.
Ein Hausboot kann in der Regel nicht fahren, sondern ist ein »Lieger«: Eigentümerin der Wasserfläche, auf der man das Domizil dauerhaft platziert, ist die Stadt Hamburg. Am Eilbekkanal, einem kanalisierten Abschnitt des Flüsschens Wandse, nur einen Kilometer östlich der Außenalster, gibt es inmitten einer gediegenen Umgebung besonders schöne Wasserliegeplätze. Der Wasserspiegel bleibt fast immer konstant, es gib keinen Wellenschlag durch vorbeifahrende Schiffe, sodass das Hausboot nur minimal schwankt. Das baumbestandene Ufer, z. T. mit wunderbaren Weiden, bildet eine Traumkulisse. Die Häuser wurden von verschiedenen Architekten geplant und sehen alle unterschiedlich aus.
Auf dem Wasser kann man beim Bau seiner Fantasie fast jeden Spielraum geben, hier gilt Wasser- und nicht Baurecht. Da der Standort in einem alten Wohngebiet liegt, ist die Erschließung mit Wasser, Abwasser und Strom problemlos – die Versorgungsleitungen liegen gleich an Land. Wärme kann man z. B. mittels einer Wärme-Sole-Anlage über Wärmetauscher aus dem Kanalwasser gewinnen. Billig ist das ganze dennoch nicht: Man zahlt eine Jahrespacht in Höhe von 1.800 Euro, ein Haus kostet je nach Eigenleistung 350.000–400.000 Euro.
Hausbootbesitzer
Der Countrysänger Gunter Gabriel ( www.guntergabriel.de ), auch der »deutsche Johnny Cash« genannt, lebt auf seinem Hausboot »Magdeburg« im Harburger Hafen. Seit 12 Jahren bastelt er selber – als gelernter Schlosser – an seinem Traum.
Nicht nur am Eilbekkanal gibt es Liegeplätze, sondern auch im Cityhafen und im Hochwasserbassin am Berliner Tor. Die Nachfrage dafür ist da. (mi)
Wohnen auf dem Kanal
Besonderheiten bei Hausbooten
- Ein Hausboot in Hamburg ist kein umgebautes Boot, denn es hat keinen Antrieb und ist auch nicht auf einem Schiffsrumpf aufgesetzt, sondern auf einem Ponton.
- Die Pachtverträge für das Liegegrundstück laufen mindestens 25 Jahre. Der Liegeplatz kann aber nicht gekauft werden.
- Man versichert sein Hausboot wie ein Haus. Zusätzlich muss eine Havarieversicherung abgeschlossen werden, auch wenn man nicht fahren kann.
- Bevor man in ein Hausboot einzieht, gilt es, einen »Kippstabilitätsnachweis« sowie eine »Unsinkbarkeitsprüfung« zertifiziert zu bekommen.
INFO
Hinkommen: U3 Uhlandstraße, U1 Wartenau
Information: Die Liegeplätze am Eilbekkanal sind zu finden östlich vom Kuhmühlenteich an der Brücke Wartenaustraße/Lerchenfeldstraße sowie etwas weiter östlich an der Richardstraße.
Anbieter von Hausbooten: z. B. unter www.hamburger-hausboote.com , www.architektourist.de/2010/11/07/hausboot .
Grünes Hamburg
49 Hamburger Parks: Natur fürs Volk und versteckte Oasen
Wohlerspark
Eine unerwartete Oase zwischen den quirligen Stadtteilen Altona, St. Pauli und dem Schanzenviertel ist der Wohlerspark. 1831 wurde hier der Friedhof der nahegelegenen St. Johanniskirche eröffnet, 1977 wurde dieser dann zur öffentlichen Parkanlage. Die Mausoleen
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