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101 Nacht: Aus dem Arabischen erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott nach der Handschrift des Aga Khan Museums (German Edition)

101 Nacht: Aus dem Arabischen erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott nach der Handschrift des Aga Khan Museums (German Edition)

Titel: 101 Nacht: Aus dem Arabischen erstmals ins Deutsche übertragen von Claudia Ott nach der Handschrift des Aga Khan Museums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meinung nach tun?», fragte er .
    «Zahle jedem von ihnen einen angemessenen Geldbetrag und verweise sie deines Landes», riet ihm seine Mutter.
    An dieser Stelle unterbrach das Morgengrauen Schahrasad , und das war’s. Salâm! Der König erhob sich, entzückt von ihrer spannenden Geschichte, verschloss die Tür, versiegelte sie mit seinem Siegel und begab sich in seine Regierungsgemächer.
    Die vierundvierzigste Nacht

    Er spricht:
    Und in der folgenden Nacht kam der König, brach das Siegel auf und schlief mit dem Mädchen bis zu der bewussten Zeit.
    Da rief ihre Schwester Danisad ihr zu: ~ Ach, meine Schwester! Ach, Schahrasad, erzähle doch unserem Herrn, dem König, deine schönen Geschichten!
    ~ Einverstanden, erwiderte sie. ~ Und so, mein Gebieter, geht die Geschichte weiter:
    Al-Mu’tasim ließ ihnen nun so viel Geld auszahlen, wie ihnen angemessen war. Außerdem übergab er jedem von ihnen ein Reittier und schickte jemanden mit, der ihnen bis an die äußerste Grenze seines Landes Geleit geben sollte. So verließen sie ihn und reisten wieder zurück nach Kairo. Sie betraten die Stadt. Zuerst begrüßte er seinen Vater und seine Familie. Dann heiratete er das Mädchen, die Schwester al-Mu’tasims, veranstaltete ein prachtvolles Hochzeitsmahl und lebte fortan vergnügt mit den beiden Frauen, aß und trank sich satt an den köstlichsten Speisen und Getränken, bis das sichere Ende sie ereilte. Lob sei Gott, dem Herrn der Weltbewohner!

Die Geschichte vom jungen Mann und seiner Cousine
    ~ Die Leute behaupten, o König, fuhr sie fort zu erzählen, ~ dass es einmal einen jungen Mann gab, einen von den Söhnen der Notabeln, der ein beträchtliches Vermögen besaß, gepaart mit äußerster Schönheit. Er war ein Liebhaber schöner Literatur und gepflegter Unterhaltung. Sein Vater hatte ihm Geld hinterlassen, davon hatte er seine Cousine geheiratet. Alles das spielte sich in der Stadt Kairo ab. Am Ufer des Nils hatte er sich eine Villa gebaut, die war die höchste am ganzen Nilstrand.
    Der junge Mann hielt sich für gewöhnlich im Tuchhändlermarkt auf, denn er war Kaufmann und betrieb diesen Beruf mit Leidenschaft. Auch liebte er seine Cousine, von der ihm Gott, der Erhabene, einen Sohn geschenkt hatte. Der Sohn war ungefähr vier Jahre alt. Nun hatte der junge Mann einen anderen Jüngling zum Freund. Der brachte ihm eines Tages einen irakischen Apfel mit und wollte ihn ihm schenken. Doch der junge Mann weigerte sich, den Apfel anzunehmen. «Einen solchen Apfel», bemerkte er dazu, «umfasst nur die Hand eines Verliebten.» Unterdessen hatte das Kindermädchen den Sohn des Kaufmanns zu seinem Vater gebracht, und so schenkte der Freund dem kleinen Jungen den Apfel, ohne dass dessen Vater dies bemerkte. Der Junge nahm den Apfel und steckte ihn in die Tasche seines Gewandes. Dann brachte das Kindermädchen den Jungen wieder nach Hause. Dort schenkte das Kind den Apfel seiner Mutter, und diese nahm den Apfel und legte ihn unter ihr Kopfkissen.
    Als es Nacht geworden war, kam der junge Kaufmann nach Hause und legte sich ins Bett, um zu schlafen. Da spürte er unter seinem Kopf eine Wölbung. Er nahm das Kissen hoch und entdeckte den Apfel. «Das ist doch der Apfel, den der Jüngling mitgebracht hatte», dachte er bei sich und stöhnte auf: «O weh, o weh! Er hat also ein Verhältnis mit meiner Frau. Das soll sie nicht überleben!»
    An dieser Stelle unterbrach das Morgengrauen Schahrasad , und sie verstummte. Der König erhob sich, entzückt von ihrer spannenden Geschichte, verschloss die Tür, versiegelte sie mit seinem Siegel und begab sich in seine Regierungsgemächer.
    Die fünfundvierzigste Nacht

    Er spricht:
    Und in der folgenden Nacht kam der König, brach das Siegel auf und schlief mit dem Mädchen bis zu der bewussten Zeit.
    Da rief ihre Schwester Danisad ihr zu: ~ Ach, meine Schwester! Ach, Schahrasad, erzähle doch unserem Herrn, dem König, deine schönen Geschichten!
    ~ Einverstanden, erwiderte sie. ~ Und so, mein Gebieter, geht die Geschichte weiter:
    Als der junge Mann das sah, nahm er den Apfel an sich und verbarg ihn. Dann rief er nach seiner Cousine. «Ich möchte, dass du mir im Dachzimmer das Bett machst», sagte er zu ihr, «denn ich finde einen Kummer in meiner Seele. Vielleicht schaue ich am besten ein wenig auf den Nil hinunter.»
    Das Mädchen bereitete ihm also ein Lager im Dachzimmer, ohne zu wissen, was vorgefallen war. Doch der Herr des Verborgenen lenkt das Verborgene, wie es Ihm

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