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1012 - Der programmierte Mann

Titel: 1012 - Der programmierte Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Turm aus dem Grün und Rot der Bäume. In ihm residierte der Bürgermeister von Jarvon.
    Tosen wußte, was er zu tun hatte.
    Er mußte zum Bürgermeister gehen und ihn über die Zustände am Raumhafen informieren.
    Aus dem Schatten eines Baumes vor der Klinik löste sich eine gedrungene Gestalt. Für einige Sekundenbruchteile sah Tosen das leuchtend rote Haar und den ebenfalls roten Bart eines Springers. Er zweifelte nicht daran, daß Xingar herausgefunden hatte, wie wenig erfolgreich sein Anschlag auf ihn gewesen war, und er war überzeugt davon, daß der Galaktische Händler nun zu einem zweiten Schlag gegen ihn ausholte.
    Er eilte zu einem Schrank, öffnete ihn und atmete erleichtert auf, als er seine Sachen darin fand. Auf einem Bündel Decken schlief Primas, der Halkone. Er blinzelte jedoch, als Licht auf seine Lider fiel.
    Hastig kleidete Tosen sich an. Dann zog er Primas aus dem Schrank, lief mit ihm zum Fenster und schob es auf. Er ließ sich auf ein Vordach gleiten, rannte gebückt an den Fenstern der anderen Zimmer vorbei, damit man ihn nicht sehen konnte, bis zu einem Baum, dessen Äste über das Dach reichten, und kletterte daran herunter.
    „Das war's, Kleiner", sagte er, als seine Füße den weichen Waldboden berührten. „Von denen lassen wir uns noch lange nicht erwischen.
    Er beobachtete, daß Amby Törn sich der Klinik näherte, und er bedauerte, daß er ihr kein Zeichen geben durfte. Sie tat ihm leid, weil ihr eine arge Enttäuschung bevorstand, doch er glaubte, daran nichts ändern zu können.
    Er lief zu dem Gleiter, mit dem Amby gekommen war, und der noch auf dem Parkplatz stand.
    Niemand hielt ihn auf.
     
    5.
     
    Der junge Mann preßte die Ellenbogen an die Seiten und hielt die geballten Fäuste schützend vor das Kinn. Dann rannte er los. Er stürmte etwa zehn Meter weit durch den Trainingssaal, in dem sich mehr als hundert Sportler versammelt hatten. Bevor er sich in das Federband stürzte, das die Ziellinie überspannte, blickte er kurz zu Gruude Vern hinüber, der an einem Tisch am Rand der Kampfbahn saß und ihn aufmerksam beobachtete.
    Der Sportler warf sich in das Federband und trieb es mit seinem Körper weit über die Ziellinie hinaus. Seine Füße stemmten sich in Kerben, die in den Boden der Halle eingelassen waren. Dann schlug das Federband zurück. Es hätte ihn mit voller Wucht hinweggeschleudert, wenn er ihm nicht seine ganze Muskelkraft entgegengesetzt hätte.
    Sein mächtiger Körper krümmte sich. Es schien, als würde das Band ihn aus den Fußkerben reißen, doch er hielt dem Ansturm der Energien stand, und er schaffte es sogar noch, sich einen halben Meter weiter voranzukämpfen.
    Gruude Vern gab das Zeichen.
    Eine Automatik klinkte das Band aus und ließ es auf den Boden fallen.
    Erschöpft sank der junge Mann auf die Knie, aber er lächelte, als er das anerkennende Nicken Gruude Verns sah.
    „Bekomme ich einen Vertrag?" fragte er.
    „Du hast Chancen", antwortete der Terraner.
    „Bist du noch immer nicht zufrieden?" fragte der junge Mann. „Ich habe fünf Wettkämpfe absolviert, und ich ..."
    „Ich würde an deiner Stelle nicht soviel reden", unterbrach ihn Vern und wandte sich dem nächsten Kämpfer zu.
    Ein Springer erschien neben ihm.
    „Ich würde mich gern mal mit dir unterhalten", sagte er.
    Gruude Vern blickte auf. Der Springer war noch jung. Er schätzte, daß er kaum zwanzig Jahre alt war. Er trug sein Haar kurz, und ein ebenfalls kurzgestutzter Bart zierte sein Kinn. Diese Haartracht war für einen Springer ungewöhnlich.
    „Warum nicht?" Der Terraner erhob sich und führte den Galaktischen Händler in einen Nebenraum, in dem einige Sessel und ein Tisch an einer Bar standen.
    „Ich möchte etwas klären, bevor ich mich bewerbe", eröffnete der Springer das Gespräch. „Ich habe gehört, daß der Grenzwert für die Kämpfer bei 1,25g liegt."
    „Das stimmt."
    Der Springer grinste.
    „Ich habe Papiere, mit denen ich beweisen kann, daß ich auf Jarvith-Jarv geboren und aufgewachsen bin, obwohl das nicht den Tatsachen entspricht. Ich habe neunzehn von zwanzig Jahren auf der XIN-I gelebt, und dort herrschen aufgrund einer Manie des Kommandanten Xexxer ständig 1,48g."
    Gruude Vern musterte den Springer. Wenn dieser die Wahrheit gesagt hatte, dann verbarg sich hinter seiner vergleichsweise schmächtigen Gestalt ein bärenstarker Kämpfer, der in der Lage war, jeden anderen aus dem Feld zu schlagen.
    Der Springer bot ihm einen glatten Betrug an.
    „Wir

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