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1012 - Der programmierte Mann

Titel: 1012 - Der programmierte Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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explodieren."
    Er wandte sich an den Patriarchen. „Wir gehen jetzt von Bord. Bruke Tosen nehmen wir mit."
    Xingar nickte nur. Der Schreck saß ihm noch so tief in den Gliedern, daß er nicht zu protestieren wagte.
     
    *
     
    Bruke Tosen blickte sich verwirrt um.
    Er befand sich in einem behaglich eingerichteten Raum. Durch die wandhohen Fenster konnte er das Meer sehen, über dem sich leuchtend rot die Sonne erhob.
    Noch etwas benommen stand er auf. Er wußte nicht, wie er hierher gekommen war, denn er erinnerte sich nur, daß er den Springern an Bord der XIN-I in die Arme gelaufen und von ihnen beschossen worden war.
    Die Tür öffnete sich, und Gruude Vern trat mit einem dunkelhaarigen Mann ein, den Tosen augenblicklich als Fellmer Lloyd identifizierte. Er setzte sich auf die Couch, auf der er gelegen hatte, weil er sich plötzlich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
    „Du kennst mich", eröffnete Vern das Gespräch. „Ich stehe in den Diensten der Kosmischen Hanse. Und wer das ist, weißt du vermutlich. Fellmer Lloyd, der Telepath. Du bist hier, weil wir von dir erfahren möchten, welchen Auftrag du zu erfüllen hast."
    Bruke Tosen blickte ihn verständnislos an.
    „Auftrag?" fragte er.
    „Allerdings. Wir wissen, daß du Agent einer feindlichen Macht bist, die uns alle bedroht.
    Diese Macht hat dich aktiviert und dich dazu veranlaßt, verschiedene Anschläge zu organisieren."
    Tosen schüttelte hilflos den Kopf.
    „Aber das ist doch alles Quatsch", entgegnete er. „Ich ein Agent? Unsinn. Und was für Anschläge soll ich verübt haben?"
    „Zum Beispiel einen Anschlag auf mich", antwortete Vern, wobei er Fellmer Lloyd fragend anblickte.
    Der Telepath ließ sich enttäuscht seufzend in einen Sessel sinken. Er hoffte inbrünstig, durch diesen Bruke Tosen etwas über Seth-Apophis zu erfahren, aber der Importkontrolleur wußte nichts. Er erinnerte sich nicht an das, was er in den letzten Tagen getan hatte, und er empfand es tatsächlich als lächerlich, daß Gruude Vern ihn verdächtigte, ein Agent zu sein.
    „Ich stand offenbar unter dem Einfluß verschiedener Gifte", erklärte Bruke Tosen. „Ich habe Schadstoffe der Atmosphäre eingeatmet, bin von einem giftigen Insekt gestochen worden und mit exotischen Pheromonen in Berührung gekommen. Diese haben offenbar die anderen Männer am Raumhafen willenlos und zu gefügigen Gehilfen des Springerpatriarchen gemacht, nicht aber mich. Auch der Bürgermeister Kujgar Hars ist zum Werkzeug des Springers geworden. Ich aber wollte mich an Xingar aus privaten Gründen rächen. Von einem Auftrag weiß ich nichts."
    Er berichtete, was er im Büro des Bürgermeisters gehört hatte, und was Xingar versucht hatte, um das Handelskontor von Jarvith-Jarv in seine Hand zu bekommen. Das alles bewies, daß sich eine Springersippe verzweifelt und mit allen Tricks gegen die Handelsmacht Kosmische Hanse aufbäumte, bestätigte, jedoch nicht den Verdacht, daß Seth-Apophis zu einem offenen Angriff übergegangen war.
    Fellmer Lloyd gab nicht auf, doch er spürte bald, daß er nur an der Oberfläche von etwas kratzte, was viel tiefer im Verborgenen saß, und an das er nicht herankam.
    Die Stunden verstrichen. Tosens Zustand verbesserte sich immer mehr. Offenbar machte sich in zunehmendem Maß bemerkbar, daß er nicht mehr mit den Pheromonen in Berührung kam. Er berichtete alles, was er wußte, ohne den Versuch zu machen, irgend etwas zu verschweigen. Seine Eröffnungen führten dazu, daß Fellmer Lloyd ein Handelsverbot für alle Handelskontore der Kosmischen Hanse für die Springersippe Xingars durchsetzte - eine glimpfliche Strafe angesichts der Taten des Patriarchen.
    Immer wieder versuchte der Telepath, Bruke Tosen das Geheimnis zu entlocken, das tief in seinem Inneren steckte und von dem er - wie immer klarer wurde - selbst nichts wußte.
    Vergeblich.
    Bruke Tosen war kooperativ.
    Er wollte selbst wissen, ob er Agent einer fremden Macht war. Angestrengt bemühte er sich, Fellmer Lloyd zu helfen. Doch vergeblich. Der Telepath konnte ihm die Information nicht entreißen, um die es ging.
    Schließlich erhob sich der Mutant, „Du wirst mich zur Erde begleiten", erklärte er Bruke Tosen. „Dort sehen wir weiter."
    „Ihr könnt mich nicht für etwas bestrafen, wovon ich selbst nichts weiß", rief der Importkontrolleur verzweifelt. „Es stimmt wahrscheinlich, daß ich Anschläge verübt habe.
    Ich habe auch eine Bombe gelegt, aber ich bin nicht dafür verantwortlich."
    „Wir

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