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1012 - Der programmierte Mann

Titel: 1012 - Der programmierte Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollen dich nicht bestrafen", erwiderte der Telepath besänftigend. „Wir müssen das Geheimnis von Seth-Apophis losen. Und dafür sind die Chancen auf der Erde besser als hier."
    „Also gut. Ich komme mit", seufzte Tosen. Er tat, als ob seine Zustimmung notwendig sei, dabei wußte er genau, daß er sich fügen mußte.
    Fellmer Lloyd blickte ihn nachdenklich an.
    Er hielt die Wahrscheinlichkeit für ziemlich gering, daß er auf der Erde zusammen mit den anderen Mutanten etwas aus Tosen herausholte. Er wollte es jedoch zumindest versuchen.
    Vorläufig blieb es ein Rätsel, wie Seth-Apophis ihre schlafenden Agenten bei passender Gelegenheit wecken konnte.
     
    *
     
    Amby Törn stieß die Tür zum Warteraum des Raumhafens auf. Sie sah Bruke zwischen Fellmer Lloyd und Gruude Vern auf einer Bank sitzen.
    Zögernd ging sie auf die drei Männer zu. Bruke erhob sich und kam ihr einige Schritte entgegen. Er war verlegen, und seine Blicke gingen an ihr vorbei.
    „Ich mußte kommen", sagte sie.
    „Das ist lieb von dir, Amby", erwiderte er, schob die Hände in die Hosentaschen, zog sie wieder daraus hervor, ließ sie am Gürtel entlangwandern und dann doch wieder in den Taschen verschwinden.
    „Hoffentlich kommst du bald zurück."
    „Bestimmt."
    Ihre Blicke begegneten sich, und Fellmer Lloyd kam zu ihnen.
    „Du hast erraten, daß er uns begleiten wird", sagte er.
    „Wann kommt er zurück?" fragte sie.
    Der Telepath wich ihrem ängstlich forschenden Blick nicht aus.
    „Wahrscheinlich nie", antwortete er.
    Amby wurde blaß. Sie klammerte sich an den Arm Tosens.
    „Dann fliege ich mit. Ich lasse ihn nicht allein."
    „Das wäre sinnlos", erwiderte der Telepath. „Es tut mir leid, Amby." Ihre Lippen zuckten.
    „Dann komme ich eben mit dem nächsten Raumschiff nach."
    Fellmer Lloyd nahm sie am Arm und führte sie zur Seite.
    „Es tut mir leid, Amby. Ich wollte es dir nicht sagen, aber du zwingst mich dazu.
    Eigentlich hätte es dir schon längst klar sein müssen."
    „Ich weiß nicht, wovon du redest."
    „Doch, das weißt du, Amby. Aber du bist nicht ehrlich zu dir selbst. Du willst dir nicht eingestehen, daß Bruke dich nicht will. Du empfindest seine Ablehnung als Niederlage, und die willst du nicht akzeptieren. Du würdest eine schlimme Enttäuschung erleben, wenn du ihm zur Erde folgst. Er liebt dich nicht."
    „Das ist auch gar nicht notwendig. Liebe ist eine schlechte Grundlage für eine Ehe. Wer eine Ehe aus Liebe beginnt, kann nur verlieren, denn keine Liebe hält ewig. Wer sie ohne Liebe beginnt, kann nur gewinnen, denn die Liebe läßt sich nicht aufhalten", antwortete sie trotzig und eilte aus dem Raum, ohne den drei Männern noch einen Blick zuzuwerfen.
    „Mußte das sein?" kritisierte Bruke Tosen, der immer noch nicht ganz begriffen hatte, in welcher Lage er war. Für ihn würde es ein normales Leben nicht mehr geben, denn er würde überwacht werden, bis es vielleicht eines Tages gelang, ihn aus der Macht von Seth-Apophis zu befreien.
    „Es mußte sein", erwiderte der Telepath. „Hoffentlich macht Amby ihre Drohung nicht wahr und kommt doch zur Erde."
    Der Arkonide Goron betrat den Raum.
    „Wir können", sagte er und öffnete die Außentür. Vor ihm leuchtete der Antigravtunnel, der zu dem Linienraumschiff führte, mit dem Fellmer Lloyd, Bruke Tosen und Gruude Vern abreisen wollten.
    Goron stutzte.
    Auf der Unterseite des schimmernden Energietunnels breitete sich ein blaues Wappen aus. Es verlieh dem Tunnel ein prunkvolles und hochoffizielles Aussehen.
    Staunend drehte der Arkonide sich um und blickte Gruude Vern an.
    „Aber - das ist mein Familienwappen", sagte er stammelnd.
    „Na und?" entgegnete Vern, zwinkerte ihm freundschaftlich zu und ging an ihm vorbei.
    Fellmer Lloyd und Bruke Tosen folgten ihm. Hochaufgerichtet und voller Stolz ging der alte Arkonide hinter ihnen her bis zu dem Wappen. Über diesem blieb er stehen und erwartete die Gäste, die mit dem Raumschiff gekommen waren und es nun verlassen wollten.
     
    ENDE

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