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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gebaut, die er benötigte. »Morgen kann es zu spät sein«, sagte er traurig.
    »Warum?«
    »Weil sich an diesem Tag oder in dieser Nacht der Jahrestag der Vernichtung zum hundertsten mal jährt.«
    »Ach. Vor hundert Jahren hat man sie in den Sumpf geschickt?«
    »Ja.«
    »Und wer?«
    »Angeführt von einem Mönch mit dem Namen Josh wurden die Vampire in den Sumpf gejagt. Man hat sie damals nicht verbrannt, was ein Fehler gewesen ist. Die mutigen Menschen vertrauten auf den Sumpf, aber sie haben sich geirrt, denn die Blutsauger sind tatsächlich stärker gewesen und wollen zurückkehren.«
    »Das wissen Sie schon seit längerem.«
    »Leider ja.«
    »Woher?«
    »Wir haben den Sumpf hin und wieder beobachtet. Da sind sie uns aufgefallen. Sie schwammen unter der Oberfläche. Sie waren auch im Schlamm verschwunden, sie tauchten wieder auf, nun ja, keiner wußte, was er unternehmen sollte.«
    »Das kann ich mir denken«, gab Marek zu. »Da ist allerdings noch etwas. Goran, mein Bekannter, hat von einem Buch berichtet, das angeblich hier existieren soll. Er hat es sogar mit der Bibel verglichen, was ich jedoch für übertrieben halte. Meine Frage zielt dahin: Existiert ein derartiges Buch überhaupt?«
    An der Reaktion des stellvertretenden Abts erkannte Marek, daß es das Buch geben mußte, denn Bruder Titus senkte den Blick und nickte.
    »Also doch. Wer hat es hinterlassen?«
    »Es ist ein Erbe unseres Bruders Josh, der damals die sechs Blutsauger in den Sumpf schickte. Er hat dort alles genau aufgeführt, und er hat auch mit der Rückkehr gerechnet.«
    »Schrieb er das nieder?« fragte Marek.
    »Nein, nicht direkt. Er hat nur einen Kommentar hinzugefügt. Er schrieb, daß der Herrgott auf seiner Seite stehen möge, damit die Vampire nicht mehr zurückkehrten. Wir hätten sie doch verbrennen sollen, lautet sein letzter Satz.«
    »Da hatte er recht.«
    Bruder Titus hob die Schultern. »Jetzt rechnen wir damit, daß sie den Sumpf verlassen und auf Blutsuche gehen. Wir sind die Menschen, die dem Gebiet am nächsten sind. Also müssen wir damit rechnen, daß sie kommen werden. Sie wollen Rache, und wir versuchen, uns so gut wie möglich zu wehren.«
    »Eben mit dem Knoblauch?«
    »Ja.«
    Marek schüttelte den Kopf. »Das ist zwar gut und schön, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es die Brut abhält, bei euch einzudringen.«
    »Aber das ist kein Ort für Vampire!« sagte jemand.
    »Stimmt«, gab Marek zu. »Das Innere der Kapelle sicherlich nicht. Aber es gibt andere Orte, an denen sie sich aufhalten und euch auch fangen können.«
    »Hier draußen etwa?«
    »Zum Beispiel.«
    »Dann werden wir in unseren Zimmern bleiben. Dort hängen Kreuze. Wir sind geschützt!« meldete sich ein junger Bruder.
    Marek lächelte über dessen Naivität. »Entschuldigen Sie, aber ich kenne mich aus. Die Untoten sind raffiniert, sie kennen viele Tricks, um an ihre Nahrung zu gelangen. Ich denke, daß sie zum letzten Mittel greifen könnten. Es würde ihnen wohl nichts ausmachen, dieses Kloster hier niederzubrennen. Sie müssen mit allem rechnen.«
    Die Mönche schwiegen. Mareks Worte hatten sie nachdenklich werden lassen.
    »Was schlägst du denn vor?« fragte Bruder Basil, der sich schon seit geraumer Zeit den Schweiß immer wieder von der Stirn wischte.
    »Bitte, sag doch was.«
    »Man muß Wache halten.«
    »Hier draußen?«
    »Auch.«
    »Und du bist dabei?«
    »Sicher.«
    Pater Titus hatte noch eine Frage.
    »Wann rechen Sie denn mit dem Erscheinen der sechs Untoten?«
    »Fünf sind es nur.«
    »Wieso?«
    »Ich habe einen bereits vernichten können.«
    Dieser Satz schlug ein wie eine Bombe. Die Mönche starrten Marek an, als hätte er ihnen etwas Schreckliches erzählt, das ihren Glauben auf den Kopf stellte.
    »Dann war er schon hier?« flüsterte Titus.
    »Nein, nicht hier, sondern auf dem Sumpf. Ich war im Sumpf, ich habe ihn mir angesehen, und da entdeckte ich die Gestalten, die dicht unter der Oberfläche trieben. Ich fand dann ein Schlauchboot und bin auf den Sumpf gerudert.« Marek griff seinen Pfahl und hob ihn an. »Hiermit habe ich einen dieser Untoten durchbohrt. Er löste sich auf. Seine Reste aus Asche, Lumpen und Knochen schwemmten die Wellen weg. Sie sind nur noch zu fünft.«
    Die Eröffnung hatte die Brüder noch jubeln lassen. Sie waren noch fassungsloser geworden. Nur Basil wisperte: »Das hast du wirklich getan, Marek? Ehrlich?«
    »Ja, habe ich. Warum sollte ich dich anlügen?«
    »Ja, warum

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