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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lang ruhig geblieben war, wagte Surfo es, die Folie ein Stück anzuheben. Er legte den Kopf auf den Boden und spähte durch den Spalt.
    Überall, wohin er sah, lagen tote oder betäubte Insekten rings um die Folie. Einige bewegten sich schwach. Aber kein einziges Insekt griff an.
    „Wir müssen fort, bevor sie wiederkommen", sagte er. „Von den Kopfjägern haben wir nichts mehr zu befürchten."
    Er hob die Folie weiter an und kroch ins Freie.
    Aus den Baumwipfeln zur Linken erscholl ein Summen. Aber es klang nicht mehr schrill und aggressiv, sondern dunkel und gelassen. Etwa zehn Kopfjäger lagen weit verstreut auf der Lichtung. Sie rührten sich nicht mehr.
    Auch Scoutie und Brether krochen ins Freie.
    „Mayer ist weg!" rief Scoutie.
    Brether Faddon stöhnte.
    „Auch das noch!"
    „Wir werden ihn finden", erklärte Surfo. „Schließlich hinterläßt er eine unübersehbare Spur. Beeilen wir uns!"
     
    *
     
    Es war nicht schwierig, Mayers Spur zu folgen. Doch der Roboter hatte nirgendwo angehalten. Deshalb dauerte es über drei Stunden, bis sie ihn endlich eingeholt hatten -und sie hatten einen ganzen Tag verloren, denn der Transportroboter war zurück nach Süden gegangen.
    Er stand denkmalgleich oben auf dem Vulkankegel, von dem aus die drei Betschiden das herabsausende Raumschiff beobachtet hatten.
    Schnaufend blieben die Betschiden am Fuße des Vulkankegels stehen.
    „Ich habe doch gleich gewußt, daß wir mit ihm nur Schwierigkeiten haben würden", erklärte Brether Faddon zornig. „Wir sollten ihn einfach dort oben stehen lassen."
    „Und die ganze Ausrüstung selber schleppen, wie?" empörte sich Scoutie.
    „Versuchen wir es noch einmal!" sagte Surfo Mallagan besänftigend. „Die Ausrüstung würde uns tatsächlich sehr behindern, und wir könnten nicht einmal alles mitnehmen.
    Sollte er wieder Ärger machen, dann allerdings nehmen wir das Nötigste und lassen ihn zurück.
    „Hallo, Mayer! Komm herunter!"
    Der Roboter drehte sich so, daß sein „Bug" mit den Sensoren in die Richtung der Betschiden wies.
    „Warum?" rief er zurück.
    „Weil du uns gehorchen mußt!" schrie Scoutie. „Komm sofort hierher!"
    „Aber hier oben ist die Sonne länger zu sehen als von dort unten", wandte Mayer ein.
    „Es ist sinnlos", sagte Brether.
    „Du bist ein Roboter und hast unsere Befehle zu befolgen!" rief Surfo. „Wenn du uns nicht gehorchst, zerstören wir dich."
    „Aber dann kann ich eure Befehle erst recht nicht befolgen", erklärte der Roboter mit unwiderlegbarer Logik. Und es schien auch nur logisch zu sein, daß er diesmal gehorchte, um die Befehle seiner Herren befolgen zu können. Äußerst langsam stakte er den steilen Hang herab.
    „Eine absolute Fehlkonstruktion", schimpfte Brether.
    „Zu Diensten", sagte der Roboter, als er vor den Betschiden anhielt.
    Surfo Mallagan seufzte.
    „Ich befehle dir, hier stehenzubleiben, bis du einen anderen Befehl von uns bekommst!"
    Er wandte sich an seine Gefährten. „Am besten übernachten wir hier. In spätestens einer halben Stunde dürfte es dunkel werden." Sie hatten inzwischen festgestellt, daß der Planet Kranenfalle sich in knapp fünfzehn Stunden einmal um sich selbst drehte, so daß es nur jeweils siebeneinhalb Stunden hell war.
    „Verstanden", erwiderte Mayer.
    „Ein ganzer Tag verloren!" schimpfte Brether Faddon.
    „Nutzen wir den Rest des Tages wenigstens dafür, Material für Bögen und Pfeile zu finden!" sagte Surfo.
    Surfo und Brether machten sich auf die Suche, während Scoutie den Roboter bewachte.
    Sie hatten ausgemacht, daß sie Mayer mit ihrem Impulsstrahler bewegungsunfähig schießen sollte, falls er sich wieder eigenmächtig entfernen wollte.
    Bei Einbruch der Dunkelheit hatten die beiden Männer gefunden, was sie brauchten.
    Während Scoutie einige der wenigen Dosen, die sie im Kurierboot gefunden hatten und die ihren Inhalt selbst erhitzten, sobald man die Deckel abriß, öffnete, arbeiteten Surfo und Brether an ihren Jagdwaffen.
    Sie legten nur eine kurze Pause ein, um zu essen, dann arbeiteten sie weiter. Bis Mitternacht hatten sie aus dicken, elastischen Zweigen zwei mannshohe Bögen hergestellt. Die Bogensaiten fertigten sie aus den Fasern von Lianen an, die sie weich schlugen, mit ihren Messern zerschnitten und dann zusammendrehten. Als Pfeile dienten die dünnen Zweige harter Hölzer. Aus den leicht zu zersplitternden Steinen, die überall am Fuße des Vulkankegels lagen, fertigten sie die Pfeilspitzen an, und als Befiederung

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