Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dosen vor höchstens sechs bis sieben Stunden geöffnet worden waren.
    „Wir rasten nur kurz, dann setzen wir die Verfolgung fort!" entschied sie.
    Die Tarts machten zustimmende Gesten. Sie erholten sich schnell von den Strapazen des nächtlichen Marsches.
    „Vielleicht sollte ich auf die Jagd gehen", überlegte Nakal laut. „Unsere Konzentrate reichen höchstens noch zwei Tage."
    „Wenn du nicht zu lange brauchst", erwiderte Daccsier zögernd. „Aber sei vorsichtig! Der Dschungel wimmelt von wilden Tieren."
    Nakal winkte, dann zog er seinen Schocker und tauchte im Urwald unter.
    Schon nach kurzer Zeit kehrte er zurück, ein kleines Landschwein über der Schulter.
    „Es ist ein ganz junges Tier", erklärte er. „Seine Mutter ist so riesig, daß ich nicht einmal eine Hälfte von ihr hätte tragen können. Ich paralysierte sie und tötete dann das Junge."
    „Inzwischen habe ich trockenes Holz gesammelt", sagte Dronken und deutete auf einen Haufen dürrer Zweige und Äste.
    „Wir dürfen kein Feuer anzünden", erwiderte Nakal. „Ich habe Eingeborene gesehen, am Ufer des Flusses, in dessen Nähe wir uns befinden. Sie scheinen nicht sehr intelligent zu sein, aber sie tragen lange Blasrohre. Wahrscheinlich würden sie ein Feuer auf weite Entfernung riechen, und wenn sie uns angriffen, kann ich nicht garantieren, daß ich euch auch beschützen könnte. Ihr habt keine Erfahrung im Dschungelkampf, oder?"
    „In Dschungelexpeditionen schon, aber nicht in Dschungelkämpfen", antwortete Daccsier.
    „Ich kenne überhaupt keinen Dschungel - außer diesem hier", erklärte Dronken.
    „Dann gehen wir besser weiter", sagte Nakal. „Ich werde vorangehen und bin sicher, Eingeborene früher zu entdecken als sie uns, wenn ihr leise seid. Dann können wir einem Zusammenstoß mit ihnen ausweichen."
    „Und das Fleisch?" fragte Daccsier. „Wir können es doch nicht roh essen." Sie schüttelte sich.
    „Das geht schon, wenn wir jeweils kleine Stücke mit den Messern klein hacken", sagte Nakal. „Ich zeige euch, wie man das macht Schließlich werden wir viele Tage von rohem Fleisch leben müssen."
    Er brach das Tier auf, weidete es aus und zerteilte es in kleine Stücke, die auf einem Baumstumpf kleingehackt wurden. Daccsier und Dronken aßen anschließend zwar mit Widerwillen, aber sie aßen, weil sie wußten, daß ihnen nichts anderes übrigblieb, wollten sie nicht umkehren und sich dem Willen der Königsblüten unterwerfen.
     
    *
     
    Surfo Mallagan zog die Sehne langsam bis ans Kinn, dann ließ er den Pfeil losschnellen.
    Das schnelle Huftier mit dem silberfarbenen Fell und dem langen Hals, das er ausgewählt hatte, sprang mit allen sechs Beinen hoch in die Luft, dann prallte es sterbend auf den Boden. Die anderen Tiere der etwa dreihundertköpfigen Herde warfen sich herum und stoben in wilder Flucht davon.
    Surfo eilte auf die Beute zu. Das Tier war inzwischen tot. Der Pfeil hatte sich genau ins Herz gebohrt.
    (Seit die drei Betschiden zum erstenmal eine Gazelle, wie sie sie nannten, erlegt hatten, wußten sie genau, wo die inneren Organe saßen.) Mit dem Messer schnitt Surfo die Halsschlagader durch und trank das stoßartig hervorschießende warme Blut. Anschließend erhob er sich und winkte Scoutie und Brether zu, die ihm die Herde gemeinsam mit Mayer zugetrieben hatten.
    Bis die Freunde und der Roboter ihn erreichten, hatte Surfo das etwa siebzig Kilogramm schwere Tier zu dem Baum geschleift, der ihm als Deckung gedient hatte, und die Hinterbeine an zwei Ästen angebunden.
    Mit Hilfe von Brether schlug er die Beute aus der Decke und weidete sie aus, während Scoutie sicherte und den Roboter bewachte.
    Fünfzehn Tage waren sie seit dem Aufbruch aus dem Tal der Königsblüten inzwischen unterwegs, hatten zahlreiche Gefahren überstanden und Strapazen hinter sich. Mehrfach hatten sie sich gegenseitig argwöhnisch beobachtet, um die ersten Anzeichen eines Ausbruchs der Spoodie-Seuche zu bemerken - mit negativem Ergebnis. Inzwischen waren sie davon überzeugt, daß sie sich im Nest der 17. Flotte nicht infiziert hatten.
    Seit zwei Tagen bewegten sie sich über eine weite Steppe und hatten seit fünf Tagen nichts mehr von Kopfjägern bemerkt. Deshalb riskierten sie es seit drei Tagen, Feuer anzuzünden und das Fleisch der erlegten Tiere darüber zu rösten. Sie hatten sogar einen kleinen Salzsee gefunden und sich mit einem Vorrat eingedeckt.
    Surfo und Brether trugen Holz zusammen. Danach schichteten sie Zweige an und

Weitere Kostenlose Bücher