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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ihnen entkommen. Aber zweifellos hatten sie es verfolgt und mußten sich ganz in der Nähe befinden.
    „Nichts zu sehen?" flüsterte Surfo Mallagan.
    „Nichts", antwortete Brether Faddon.
    „Sicher beobachten sie uns schon", erklärte Scoutie. „Sie werden angreifen, denn wir haben nicht nur interessante Köpfe zu bieten, sondern wollen ihnen in ihren Augen auch die Jagdbeute wegnehmen."
    „Aber vielleicht haben sie die Spur ihrer Beute verloren", meinte Brether. „Wenn wir jetzt gehen, kommen wir eventuell ungeschoren davon."
    „Zu riskant", erwiderte Scoutie. „He, Mayer, wohin gehst du?"
    Der Transportroboter antwortete nicht. Er hatte sich in Bewegung gesetzt und stakte mit seinen langen Beinen quer über die Lichtung.
    Surfo fuhr herum.
    „Mayer!" rief er. „Komm sofort zurück!"
    Der Roboter ging weiter.
    Plötzlich prallten mit klatschenden Geräuschen mehrere Giftegel gegen seine Metallplastikhülle. Sie vermochten ihm natürlich nichts anzuhaben, sondern fielen sofort wieder ab.
    Doch die Kopfjäger verschossen weitere Giftegel. Dadurch konnten die geübten Augen von Scoutie und Brether an winzigen Bewegungen in den Baumwipfeln des gegenüberliegenden Dschungels erkennen, wo sich die Schützen befanden. Sie nahmen diese Stellen und ihre Umgebung unter Dauerfeuer.
    Kreischen und schrilles Pfeifen erscholl. Nur noch wenige Giftegel klatschten gegen den Roboter, dann hörte der Beschuß auf.
    Surfo Mallagan rutschte ganz hinter den Körper des Landschweins und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf den Dschungel links und rechts von ihnen. Einige Kopfjäger würden dem Schockwaffenbeschuß sicher entgangen sein. War ihre Zahl groß genug, versuchten sie wahrscheinlich den Gegner an den Flanken zu umgehen und ihn im Rücken anzugreifen.
    Auch Brether und Scoutie lauschten konzentriert.
    Mayer war unterdessen in der Mitte der Lichtung stehengeblieben. Er schien nicht zu wissen, was er tun sollte.
    Surfo Mallagan hob den Kopf und lauschte angestrengt nach links. Er glaubte, das Anschlagen eines versehentlich zurückgeschnellten Zweiges in den Baumwipfeln dort gehört zu haben. Langsam kam seine Schockwaffe hoch.
    Er runzelte die Stirn, als er ein helles, pfeifendes Summen hörte, denn es hörte sich nach dem Singen eines Schockschusses an - und es kam aus einem der Baumwipfel.
    Im nächsten Augenblick brach in jenem Baumwipfel und in den benachbarten Wipfeln ein Gekreische los. Zweige schnellten stürmisch durch die Luft, und dazwischen waren hin und wieder die Gestalten von Kopfjägern zu sehen. Sie schienen in panischer Angst vor etwas zu fliehen.
    „Hört auf!" rief er den Freunden zu, die die Kopfjäger beschossen. „Seht, dort!" Er deutete mit ausgestrecktem Arm dicht über die Baumwipfel.
    Gleich einer langgezogenen Raumwolke stieg dort etwas in den Himmel, verbreiterte sich und senkte sich dann über die Baumwipfel, durch die die Kopfjäger flüchteten.
    „Fluginsekten!" rief Scoutie überrascht.
    Die drei Betschiden standen auf. Keiner schoß mehr. Alle sahen wie gebannt auf das schreckliche Schauspiel, das sich ihren Augen bot. Das Summen der Fluginsekten hatte sich zu einem Röhren gesteigert. Zu Tausenden stürzten sie sich auf die Kopfjäger, die plötzlich gleich überreifen Früchten aus den Wipfeln herabregneten.
    „Sie stechen", sagte Scoutie. „Und ihre Stiche scheinen nicht nur schmerzhaft, sondern auch giftig zu sein."
    „Wahrscheinlich haben die Kopfjäger sie in ihrem Nest aufgestört, als sie uns umgehen wollten", meinte Surfo Mallagan.
    „Das geschieht ihnen recht", sagte Brether schadenfroh.
    „Vorsicht!" rief Scoutie.
    Die Fluginsekten waren den abgestürzten Kopfjägern gefolgt. Gleich Hagelkörnern prasselten sie durch das Unterholz des Dschungels. Einige der halbintelligenten Flußinselbewohner flüchteten auf die Lichtung - und auch dorthin folgten ihnen die Insekten.
    „Unter die Folie!" rief Surfo, der die Gefahr ebenfalls erkannte. „Schnell!"
    Hastig krochen sie unter die zusammengeknüllte Plastikhaut, zogen die Ränder herab und preßten sie mit den Füßen fest gegen den Boden, damit kein Zwischenraum blieb.
    Gleich darauf prasselten die Insekten gegen die Folie. Die Betschiden duckten sich und hofften, daß die wütenden Tiere keinen Spalt fänden, durch den sie zu ihnen hereinkämen.
    Fast eine Stunde lang griffen die Fluginsekten immer wieder an, nur durch kurze Pausen unterbrochen. Die Folie hielt ihren Stichen stand.
    Als es ungefähr zehn Minuten

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