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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nerven."
    „Entschuldige, Brether", erwiderte Scoutie. „Ich glaube, ich stehe unter Schockwirkung, und dabei mußte ich unwillkürlich an Douc Langur denken, der auf Chircool über Generationen hinweg nur als geheimnisumwitterter Alter vom Berge bekannt war.
    Eigentlich war er ja gar nicht bekannt, sondern mehr eine Sagengestalt."
    „Aber alle Betschiden ahnten immer, daß er da war", sagte Surfo Mallagan. „Ich wollte nur, er wäre schon vor der Ankunft der Kranen zu uns ins Dorf gekommen. Ich habe so eine Ahnung, als hätte er uns viel mehr von der SOL erzählen können. Schließlich hat er ja selbst erklärt, er hätte auf der SOL gelebt und wäre freiwillig mit unseren wegen Meuterei auf Chircool verbannten Ahnen von Bord gegangen."
    „Wir hätten ihn eben ausfragen müssen", sagte Brether. „Immerhin war er wie wir auf der ARSALOM."
    „Aber auf einem anderen Deck", erwiderte Scoutie. „Und im Nest der achten Flotte ging er von Bord, ohne daß wir ihn noch einmal zu sehen bekamen. Es ist zwecklos, über versäumte Gelegenheiten zu streiten."
    „Ich mache darauf aufmerksam, daß sich drei Personen auf unserer Spur nähern", sagte da der Transportroboter plötzlich.
    Die drei Betschiden fuhren herum und blickten in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Doch sie vermochten niemanden zu sehen.
    „Er entwickelt ja ungeahnte Fähigkeiten!" sagte Brether überrascht. „In diesem Falle wohl Hellseherei. Es ist nämlich niemand da, Mayer."
    „Was für meine Sensoren wahrnehmbar ist, muß für eure noch nicht wahrnehmbar sein", erwiderte der Roboter ungerührt.
    „Was für Personen sind es?" fragte Surfo Mallagen.
    „Ein Krane und zwei Tarts", antwortete der Roboter.
    „Wenn sie auf unserer Spur gehen, dann suchen sie uns", sagte Scoutie. „Bestimmt gehören sie zur Besatzung des zuletzt angekommenen Schiffes und wollen uns einfangen oder einfach als Seuchenträger umbringen."
    Surfo dachte kurz nach, dann erklärte er: „Wir kehren zum Fluß zurück und schwimmen hinüber. Vielleicht können wir die Verfolger auf diese Weise abschütteln. Los, Mayer, setze deine Beine in Bewegung! Und, ach, ja, vielen Dank auch."
     
    7.
     
    „Rauch!" rief Daccsier und hob ihre feuchte Nase prüfend in den von Norden kommenden leichten Wind. „Weiter vorn brennt ein Holzfeuer. Sollten die Betschiden sich in aller Ruhe ein Wild über dem Feuer braten?"
    „Das werden wir gleich wissen", erwiderte Nakal und lief zu einem der wenigen Bäume, die wegen ihrer Kronen gleich großen Sonnenschirmen in der Steppenlandschaft standen.
    Zwei schwarzweiß gefleckte Raubkatzen von der Größe eines Kranen lagen im Schatten unter dem Schirmbaum. Sie sprangen auf, als sie das Echsenwesen auf sich zulaufen sahen, und fauchten drohend.
    Nakal warf die Arme hoch, stieß einen gellenden Schrei aus und lief noch schneller.
    Die Raubkatzen rissen ihre Mäuler auf und zeigten furchterregende Reißzähne. Aber als Nakal weiter auf sie zustürmte, wandten sie sich grollend um und gingen davon. In einiger Entfernung vom Baum blieben sie stehen, wandten sich wieder nach dem Ruhestörer um und stießen ein donnerndes Gebrüll aus.
    Nakal ließ sich davon nicht beeindrucken. So, wie die Raubkatzen reagiert hatten, waren sie keineswegs in Kampfstimmung. Wahrscheinlich hatten sie erst vor kurzem ein Beutetier gerissen und sich die Bäuche vollgeschlagen. Sie wollten ihre Ruhe haben und würden sich deshalb auf Distanz halten.
    Behände kletterte der Tart am Stamm hinauf und zog sich von Ast zu Ast, bis sein Kopf über die Baumkrone hinausragte. Er spähte nach Norden, dann stieg er vom Baum herab und ging zu seinen Gefährten zurück.
    „Sie ziehen weiter in Richtung Westen", berichtete er, als er bei Dronken und Daccsier angekommen war. „Das Feuer haben sie mit Erde erstickt. Es raucht nur noch."
    „Nach Westen", wiederholte die Kranin bedächtig. „Dort liegt der Fluß, während das eigentliche Ziel der Betschiden doch im Norden zu liegen scheint. Es waren doch die Betschiden, Nakal?"
    „Einwandfrei, Kommandantin", bestätigte Nakal respektvoll. „Und der Transportroboter ist bei ihnen."
    „Gingen sie schnell oder langsam?" wollte Daccsier wissen.
    „Recht zügig", antwortete der Tart.
    „Sie verlassen ihre bisherige Richtung - und zwar in zügigem Tempo", meinte Daccsier nachdenklich. „Das könnte bedeuten, daß sie uns entdeckt haben und versuchen werden, und abzuschütteln."
    „Indem sie den Fluß überqueren", ergänzte

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