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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Beeilen wir uns, damit wir vor der Dunkelheit einen Lagerplatz finden!" Er zog sein Messer und machte den ersten Einschnitt in die Schwarte der Beute.
     
    *
     
    Surfo Mallagan, Scoutie und Brether Faddon hatten sich in der letzten Nacht keinen Schlaf gegönnt.
    Noch vor dem Anbruch der Nacht hatten sie entsetzt festgestellt, daß sie während der Durchquerung des aufgewühlten Flusses ihre Messer verloren hatten.
    Nach dem ersten Schock wurden sie jedoch von verbissener Entschlossenheit erfüllt.
    Als erfahrene Jäger, die auf Chircool schon vor ähnlichen Situationen gestanden hatten, wußten sie genau, was zu tun war und in welcher Reihenfolge es zu geschehen hatte.
    Sie mußten allerdings erst einmal das finden, was ihnen die Schaffung einer Ausgangsbasis zur Durchführung ihres Planes ermöglichte. Mitten in einem Dschungel gehörte Glück dazu.
    Und sie hatten Glück.
    Das Unglück eines Herzoglichen Raumschiffs, das abgestürzt und mitten im Dschungel explodiert war, verhalf ihnen dazu.
    Die Explosion hatte einen etwa zweitausend Meter breiten und etwa sechzig Meter tiefen Krater in den Boden gerissen und davor einen über zehn Meter hohen und mehr als hundert Meter breiten Wall aus Erde und Gesteinstrümmern aufgeschüttet.
    Zwar war alles seit langer Zeit wieder vom Dschungel überwachsen, aber Steinbrocken aller Art und Größe lagen massenhaft auf dem Boden.
    Die drei Betschiden fanden noch vor Einbruch der Nacht harte, splitternde Steine, die sich mit Hilfe anderer Steine so spalten ließen, daß sie einige scharfe Klingen ergaben.
    Mit diesen Klingen sägten die Verfolgten Äste und Zweige und Lianen für Bögen und Pfeile ab.
    Als die Nacht hereinbrach, hatten sie alles beisammen, und bis zum Morgengrauen besaßen sie nicht nur drei halbwegs gute Bögen und ausgezeichnete Pfeile, sondern auch drei Äxte mit Steinblättern und drei daumendicke Wurfspeere. Allerdings um den Preis schmerzender und verspannter Arm- und Rückenmuskeln und bleierner Müdigkeit.
    Erschöpft zogen sie ihre Sachen an, die sie während der Nacht zum Trocknen auf Zweige gehängt hatten, dann blickten sie sich in die von dunklen Ringen gezeichneten Augen.
    „Überlegen wir, in welcher Reihenfolge was zu tun ist", sagte Surfo Mallagan schließlich.
    „Die Lage ist so, daß wir zwar Waffen haben, aber kein Fleisch. Notfalls können wir uns ein paar Tage von den Knollen und Früchten ernähren, die wir unterwegs auf ihre Genießbarkeit geprüft haben. Wasser ist ausreichend im Fluß vorhanden, wenn auch kein sauberes. Weiter! Unsere Verfolger haben uns überholt. Das haben wir an den Energieentladungen vor Einbruch der Dunkelheit gehört. Es muß ein ziemlich erbitterter Kampf stattgefunden haben, wahrscheinlich mit den Kriegern eines Kopfjägerstamms.
    Wie der Kampf ausgegangen ist, wissen wir natürlich nicht."
    „Aber wir müssen davon ausgehen, daß die Verfolger noch leben und weiter Jagd auf uns machen", warf Scoutie ein.
    „Richtig", erwiderte Surfo. „Dabei ist die Frage, ob sie inzwischen den Fluß durchquert haben, also auf unserer Seite sind, oder nicht."
    „Warum schwimmen wir nicht wieder hinüber, dann haben wir sie entweder vor uns, was vorteilhaft wäre, oder sie suchen auf der falschen Seite!" sagte Brether Faddon.
    „Auch das ist richtig", erwiderte Surfo. „Allerdings müssen wir davon ausgehen, daß zahlreiche Krieger des Kopfjägerstammes den Kampf überlebt haben und natürlich erregt und voller Haß auf alle Fremden sind - und sie befinden sich noch auf der anderen Seite des Flusses, falls sie nicht zu ihrer Insel zurückgekehrt sind. Es wäre höchst gefährlich, mit ihnen zusammenzutreffen."
    „Also bleiben wir auf dieser Seite", erklärte Scoutie. „Wir sind trotzdem im Vorteil gegenüber unseren Verfolgern, denn sie befinden sich auf jeden Fall vor uns, ob auf dieser oder der anderen Seite des Flusses. Sobald wir auf ihre Spur stoßen, können wir ihnen in sicherer Entfernung folgen und auf eine günstige Gelegenheit warten."
    „Und sie dann umbringen", erwiderte Surfo bedrückt. „Mit unseren primitiven Waffen können wir gar nicht anders, als sie töten. Verwunden wir sie nur, würden sie uns dennoch mit ihren Strahlwaffen vernichten können."
    „Sie wollen uns schließlich auch töten!" entgegnete Brether Faddon heftig. „Wir handeln also nur in Notwehr."
    „Es gefällt mir trotzdem nicht", erklärte Surfo Mallagan.
    „Mir eigentlich auch nicht", meinte Scoutie. „Aber wenn wir die

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