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1014 - Alles für die SOL

Titel: 1014 - Alles für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SOL finden wollen..."
    „Um jeden Preis!" rief Brether.
    Surfo schüttelte den Kopf.
    „Ich fürchte, ich kann nicht aus dem Hinterhalt töten. Das wäre Mord. Schließlich führen unsere Verfolger nur einen Befehl aus, den Befehl, drei Überträger der gefährlichen Spoodie-Seuche zu beseitigen. Für das Selbstverständnis des Flottenkommandos dürfte das Notwehr sein."
    „Dann können wir ja in Notwehr Selbstmord begehen", sagte Brether voller Sarkasmus.
    Surfo lächelte.
    „Du fällst von einem Extrem ins andere, Brether. Aber das hilft uns nicht."
    „Ich habe einen Vorschlag", erklärte Scoutie. „Wir gehen einfach weiter, bis wir die Spur der Verfolger gefunden haben. Dann folgen wir ihr in sicherem Abstand und können immer noch überlegen, was wir tun sollen. Wir dürften die bessere Dschungelerfahrung besitzen als sie."
    Surfo Mallagan nickte.
    „Du hoffst also, daß sich alles ohne unser Zutun erledigt. Möglich wäre es ja bei den im Dschungel lauernden Gefahren. Also, wir werden uns im Fluß waschen und trinken, dann gehen wir los. Finden wir unterwegs Früchte, ist es gut, finden wir die bekannten Knollenpflanzen, auch. Wenn nicht, müssen wir spätestens übermorgen auf die Jagd gehen. Einverstanden?"
    Scoutie und Brether nickten.
    Sie hängten sieh die Bögen über den Rücken, schoben Pfeile und Äxte unter die etwas gelockerten Gürtel, nahmen ihre Speere in die Hand und gingen zum Fluß ...
     
    9.
     
    Etwa anderthalb Stunden später, sie hielten sich stets in unmittelbarer Nähe des Flusses, sahen sie durch die Stämme der Uferbäume eine große, langgestreckte Insel.
    „Das könnte die Wohninsel der Kopfjäger sein, mit denen unsere Verfolger gestern aneinander gerieten", meinte Scoutie.
    „Wahrscheinlich", erwiderte Surfo Mallagan. „Gewißheit werden wir aber wohl nicht bekommen, denn es ist völlig still - und den Gebrauch des Feuers kennen die Kopfjäger nicht."
    Sie wußten das, weil sie auf ihrem bisherigen Wege auch einmal eine friedliche Begegnung mit Kopfjägern gehabt hatten und zu Gast auf ihrer Insel gewesen waren.
    „Also gehen wir weiter!" sagte Brether Faddon.
    Sie verließen den Fluß und kehrten zu ihrem Wildpfad zurück. Dort kamen sie nicht nur schneller und leichter voran, sondern dort war auch die Gefahr geringer, auf Kopfjäger zustoßen.
    Der Pfad führte in ein bewaldetes Tal hinein. Dort beschrieb er einen Bogen um den zirka hundertfünfzig Meter durchmessenden runden Grundwassersee in der Mitte des Tales.
    Als er allmählich schmaler und stärker überwuchert wurde, blieb Brether, der vorausging, stehen und drehte sich zu den Gefährten um.
    „Hier stimmt etwas nicht", flüsterte er. „Ich rieche das förmlich."
    Surfo Mallagan musterte den sich verengenden Pfad und danach die zur rechten Seite, vom See weg, wachsende Vegetation. Es dauerte nicht lange, bis er auf breiter Front winzige Spuren dafür entdeckte, daß größere Tiere den Pfad verlassen und in wegloses Waldgelände eingedrungen waren: kleine Haarbüschel an dornigen Zweigen, dunkle Stellen, wo die Füße von Tieren auf dem nassen Boden ausgeglitten waren und dabei die helle Oberschicht des vermodernden Laubes weggescharrt hatten, sowie vereinzelt geknickte Zweige.
    „Viele Tiere scheinen es auch gerochen zu haben", meinte er.
    „Was sollen sie gerochen haben?" sagte Scoutie ungeduldig. „Ich rieche jedenfalls nichts Besonderes."
    „Brether meinte auch nicht seine Nase, sondern seinen Instinkt. Mit dem gleichen Instinkt wittern Tiere Gefahren", erklärte Surfo Mallagan.
    „Aber nicht alle", erwiderte Brether Faddon. „Einige sind weitergegangen. Es war übrigens nicht nur Instinkt bei mir, sondern ich hatte mir Gedanken darüber gemacht, warum der Pfad sich verengt."
    „Schon klar", sagte Surfo. „Sicher befindet sich vor uns irgendeine Gefahr. Gehe vorsichtig weiter, Brether!"
    Er warf Scoutie seinen Speer zu, und sie fing ihn wie selbstverständlich auf, dann nahm er seinen Bogen in die Hand, legte einen Pfeil auf die Sehne und folgte Brether Faddon.
    Brether schlich geduckt weiter. In der rechten Hand hielt er den Speer wurfbereit in Schulterhöhe. Nach einer Weile tat sich vor ihm eine Lichtung auf. Auf dem Boden wuchs nur eine einzige Pflanzenart: ein knöchelhohes Kraut mit dunkelblauen, fleischigen, etwa zwanzig Zentimeter breiten und meterlangen Blättern, die auf dem Boden auflagen. In der Mitte jeder Pflanze ragten zehn Zentimeter hohe Büschel aus grellroten, feuchten

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