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1017 - Auf den Spuren der Bruderschaft

Titel: 1017 - Auf den Spuren der Bruderschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Male sind schon um. Für mich wird es Zeit, daß ich mich aus dem Staub mache."
    Surfo bedachte die Implikationen, die sich daraus ergaben. „Ich fürchte, ich kann dich nur für die drei Masken bezahlen. Größere Ausgaben erlaubt mein Geldbeutel nicht."
    Neriduur kicherte laut und herausfordernd. „Nicht zu sorgen, mein Freund, nicht zu sorgen. Meine Preise enthalten Zuschläge für Geschäftsrisiken wie dieses. Was ich tue, war von Anfang an eingeplant. Ich bin dem Schicksal dankbar, daß es mich so lange an diesem Ort hat verweilen lassen."
    „Was wird aus den Besuchern der Kneipe?" fragte Surfo.
    „Es ist für alles gesorgt", beruhigte ihn der Prodheimer-Fenke. „Ich mag dir als der gewissenloseste aller Schurken erscheinen, aber ich habe hohen Respekt für das Leben intelligenter Wesen - ungeachtet der Bemerkung, die ich zuvor machte."
    Surfo war unbehaglich zumute. „Ich halte dich nicht für... für..." Er wollte die Worte nicht wiederholen. „Im Gegenteil, ich würde es mir zu schätzen wissen, wenn ich mich mit dir eine Zeitlang in Ruhe unterhalten könnte."
    Neriduur blinzelte ihn listig an.
    „Worüber? Über den tieferen Sinn allen Seins?"
    Surfo überhörte den bissigen Spott. „Nein. Über die Herzöge von Krandhor. Über Zapelrow und warum du meinst, daß er so dargestellt werden müßte, wie du ihn dargestellt hast. Und über das Orakel."
    Der Alte schloß seine Vorbereitungen ab. „Wer weiß, vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit dazu. Du bist ein schlaues Geschöpf. Es würde mir Spaß machen, deine Fragen zu beantworten." Er schoß einen fragenden Blick in Surfos Richtung ab. „Doppelträger, nicht wahr?"
    „Ja."
    „Und auf der Suche nach der Bruderschaft. Weißt du überhaupt, wohin du dich zu wenden hast?"
    „Nein. Clazzence hat kein Wort darüber verloren."
    „Weil er nichts Genaues weiß." Neriduur hob die zwergenhafte Hand zu einer beschwichtigenden Geste. „Ziehe keine falschen Schlüsse. Auch mein Wissen ist beschränkt. Aber ich weiß, daß die Bruderschaft ihr Quartier in Unadern hat. Dorthin wirst du dich wenden müssen."
    „Mit meinen Freunden."
    „Sind sie auch Doppelträger?"
    „Nein."
    Neriduur machte ein bedenkliches Gesicht. „Ich weiß nicht, wie die Bruderschaft sie aufnehmen wird. Sie hat da so ihre eigenen Vorstellungen." Er überflog das Durcheinander in seiner Werkstatt mit prüfendem Blick. „Auf jeden Fall wünsche ich dir, daß du findest, wonach du suchst."
    Der ominöse Unterton in seiner Stimme entging Surfo nicht. „Was meinst du damit?" wollte er wissen.
    Der Prodheimer-Fenke wies auf die offene Tür.
    „Wozu, meinst du, sind wir hier?" fragte er. „Zum Unterhalten und Diskutieren? Es gibt Arbeit zu tun, und die Zeit drängt."
     
    *
     
    Surfo erkannte den Raum wieder: Es war der, in den er durch das Fenster gestiegen war. Er sah den Tisch, an dem er sich gestoßen hatte. Jetzt brannte eine matte, rötliche Lampe. Ihr Schein drang nicht durch die dichten Vorhänge, die die Fenster bedeckten.
    Neriduur machte sich an einer kleinen Armaturentafel zu schaffen, die in einer Ecke an der Wand angebracht war.
    „Wir können natürlich nicht den regulären Ausgang nehmen", sagte er. „Wir machen uns auf demselben Weg davon, auf dem du gekommen bist. Hast du die Masken?"
    Surfo klopfte bestätigend auf die Taschen seiner Montur, in denen er die drei Masken untergebracht hatte. Die innere Lage des Anzugmaterials schützte sie gegen seine Körperwärme.
    „Nimm auch das Paket dort", forderte Neriduur ihn auf und deutete auf ein umfangreiches Bündel, das in der Nähe eines der Fenster auf dem Boden lag.
    „Was ist drinnen?" wollte Surfo wissen.
    Er bekam keine Antwort mehr. Ein gellender Pfeifton drang aus der Kneipe herauf. Das Gedröhn der Stimmen verstummte eine Sekunde, dann setzte es mit vermehrter Lautstärke wieder ein. Wildes Geschrei brandete auf, die grollenden Stimmen der Kranen vermischt mit den schrillen, aufgeregten der Prodheimer-Fenken und dem nervösen Gekecker der Tarts. Hastige Schritte waren zu hören. Es platschte im Wasser.
    Surfo roch Qualm.
    „Der Kneipenwirt hat einen schadhaften Brater", sagte Neriduur. „Ich habe ihn schon oft auf die Gefahr aufmerksam gemacht, aber er schlug meine Warnung in den Wind."
    Unter ihnen war eine regelrechte Panik im Gang. Neriduur hatte das Licht ausgeschaltet.
    Surfo schlug den Vorhang beiseite und sah das flackernde Rot der Flammen sich in den bunten Schein der Lampen mischen. Der Brand

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