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102 - Die Gottesanbeterin

102 - Die Gottesanbeterin

Titel: 102 - Die Gottesanbeterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dann habe ich endlich Ruhe."
    Der Keramikkopf, in eine Schachtel verpackt, stieß einen gellenden Schrei aus. Taketsura nahm ihn heraus, während Akinosuke mit schweren Schritten zur Tür stapfte.
    „Unheil!" rief der Kopf der O-toku-San. „Der zweite Samurai ist da! Ich fühle es! Die Jikininki kommt. Furchtbares wird geschehen. Dein Kami hat dich verraten, Sensei."
    Akinosuke öffnete die dünne, leichte Haustür und fuhr zurück. Er sah das gleiche, was auch Dorian Hunter und Unga sahen, die sich hinter dem Geishahaus verbargen.
    Ein Sirren ertönte. Von der Felsengruppe kam die Jikininki, der menschenfressende Dämon in Gestalt einer riesigen Gottesanbeterin. Mit grotesken Sprüngen, zwei brauchte sie nur, eilte sie aufs Haus zu. Es krachte, und die Vorderseite des Geishahauses klappte auf. Wände fielen um.
    Die Jikininki hatte Dorian Hunter und Unga gespürt oder gewittert Von ihnen wollte sie sich nicht ablenken lassen. Ihre Gedanken verständigten ihre beiden Dienerinnen, die Geishas Sei und Murasaki. Sie kamen hinter dem Haus wie zwei Furien hervor. Mit langen Nadeln in den Händen griffen sie Dorian und Unga an.
    Der Cro Magnon mußte sie sich und Dorian mit dem Schwert vom Leib halten. Doch er merkte bald, daß die Schwertklinge die Geishas nicht verletzen konnte.
    Eine der langen, spitzen Nadeln bohrte sich in Ungas linken Arm. Die Geishas schrien triumphierend und gierig auf, als sie das hervortröpfelnde Blut sahen. Sie hielten Dorian und Unga in Schach. Isogai Taketsura verbeugte sich vor der riesigen Gottesanbeterin, die ihre Fangklauen erhoben hatte. „Hier ist dein Opfer, Jikininki", sagte er. ,Nimm es und führe uns dann zum Körper der O-toku-San! Damit ist meine Schuld bei den Dämonen bezahlt, und ich bin wieder ein freier Mann."
    Die Fangklauen der Jikininki schnellten vor und packten den aufschreienden Yamato. Er schrie furchtbar und wehrte sich verzweifelt, aber der Dämon war stärker. Die Kieferzangen durchbohrten ihn, und die Jikininki ließ seinen Leichnam fallen.
    Isogai Taketsura raufte sich die Haare.
    „Was machst du?" schrie er. „Dieser Mann ist dein Opfer!" Er deutete auf Abi Flindt, dem vor Entsetzen die Augen aus den Höhlen traten. „Mir und meinen "Sumotori darfst du nichts tun! Ich bin der Diener eines mächtigen Kami."
    „Du warst sein Diener", sagte die Jikininki mit heller Frauenstimme. „Nachdem du den Kopf der O- toku-San hergebracht hast, braucht er dich nicht mehr und entläßt dich aus seinen Diensten - in den Tod."
    Die Fangklauen packten den Akinosuke. Der Hundertsechzig-Kilo-Koloß, der nur den Sumotorischamgürtel trug, wehrte sich verzweifelt.
    Isogai Taketsura kniete wimmernd auf dem Boden. Er erkannte, daß Dämonen immer falsch spielten und betrogen. Es war die letzte Erkenntnis seines Lebens. Die Fangklauen der Jikininki packten ihn. Tot fiel er auf die blutigen Leichen seiner beiden besten Sumotori.
    „Das ist mir einmal ein Festschmaus!" sagte die Jikininki und hob die Fangklauen, um den aufschreienden Abi Flindt zu packen.
    Vergebens versuchte der Däne, seine Fesseln zu sprengen. Dorian Hunter hatte in den Kampf Ungas gegen die beiden Geistergeishas eingegriffen. Mit der Spitze des Kommandostabs, der zur vollen Länge ausgezogen war, durchbohrte der Bucklige erst die eine, dann die andere.
    Die Geishas gaben einen Klagelaut von sich, wurden durchsichtig und verwehten wie Rauch.
    Unga sprang nun vor die Jikininki - im letzten Moment, bevor sie Abi Flindt packte. Der Cro Magnon focht gegen die Klauen Jikininki. Das von Dorian Hunter geschmiedete magische Schwert bewährte sich. So gut wie das Tomokirimaru war es nicht, aber es setzte dem Dämon schwer zu. Schon konnte die Jikininki ihre eine Fangklaue nicht mehr schließen. Sehnenbündel waren durchtrennt.
    Der Dämon neigte den Kopf mit den Kieferzangen, um Unga zu packen. Aber der Cro Magnon sprang zur Seite, wie zuvor schon ein paarmal, schnell und geschmeidig wie ein großes Raubtier. Er stieß der Jikininki das Schwert ins eine Facettenauge.
    Der Dämon schrie mit schriller weiblicher Stimme auf, und das Schwert Ungas beschrieb einen blitzenden Halbkreis. Die scharfe Klinge des Samuraischwerts trennte den Kopf der Jikininki vom Rumpf.
    Das grelle nervtötende Sirren verstummte abrupt. Im Tod verwandelte sich der Dämon. Er schrumpfte und veränderte sich. Dann lag die schöne zierliche Geisha Yoko mit abgehauenem Kopf zu Ungas Füßen.
    Die Geisha war die Jikininki gewesen. Unga hatte sie

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