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1021 - Der unsichtbare Gegner

Titel: 1021 - Der unsichtbare Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Regentropfen genau kontrollieren und steuern können. Wenn es regnet, dann nur nachts.
    Du kannst deinen Umhang also ruhig ablegen."
    Er lachte ebenfalls, aber sein Lachen klang ein wenig gequält. Er dachte nicht daran, auf den Schulterumhang zu verzichten, denn darunter verbarg er seine Waffe.
    „Ich habe mich wohl doch ein wenig erkältet. Laß mich nur", sagte er.
    „Wie du willst." Er hörte ihr an, daß sie ihm nicht glaubte und sich über ihn wunderte.
    Unwillkürlich legte er die Hand gegen die rechte Schulter. Er spürte die abgerundeten Kanten des Energiestrahlers.
    „Hast du vor, irgend etwas zu kaufen, falls das möglich ist?" fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ich liebe Kunst, aber ich werde hier nicht kaufen. Wenn ich ein Stück erwerbe, dann nur vom Künstler direkt. Auf der Ausstellung will ich mich nur informieren."
    Er blickte sie prüfend an.
    Sie ist nicht nur hübsch, sondern auch reich, dachte er. Und sie mag mich. Sie könnte eine glänzende Partie sein.
    Flüchtig erwog er, auf seine Rache zu verzichten, aber dann verwarf er den Gedanken wieder.
    Sie tut so, als ob ihr so etwas nicht wichtig sei, fuhr es ihm durch den Kopf. Aber sie ist genau wie alle anderen. Sie will einen Mann, aber keinen Versager.
    Er blickte hinunter. Sie flogen über einen langgestreckten Park hinweg, der sich halbmondförmig um eine Wohnsiedlung spannte. Eine feuerrote Gestalt raste über einen Kinderspielplatz.
    „Halt!" schrie Gernon Egk. „Da ist er!"
    Unwillkürlich stoppte sie die Maschine. Dann erst fragte sie: „Wer ist wo?"
    Sie wußte nicht, wen er gemeint hatte. Den Zwischenfall mit Icho Tolot hatte sie längst vergessen. Ihre Gedanken richteten sich auf die Ausstellung.
    „Der Haluter. Da unten."
    Egk öffnete das Fenster und beugte sich hinaus. Icho Tolot befand sich direkt unter ihm.
    Er stürmte auf ein Kind zu, und es sah so aus, als werde er es in den nächsten Sekunden unter seinen Füßen zermalmen.
    „Sei vorsichtig", rief Angela ihm zu. „Du scheinst zu vergessen, daß wir über dreihundert Meter hoch sind."
    Er glitt auf seinen Sitz zurück.
    „Schnell", drängte er. „Icho Tolot tötet ein Kind, wenn wir nicht sofort eingreifen. Laß den Gleiter fallen. Sofort!"
    Schlagartig erinnerte sie sich daran, wie der Haluter Gernon Egk mit einer Armbewegung in den Teich geschleudert hatte. Sie begriff, daß ein Kind einen solchen Hieb nicht überleben würde.
    Sie ließ den Gleiter senkrecht abfallen, wobei sie die Notfallschaltung nutzte. Der Flug der Maschine glich einem Sturz, den die positronische Sicherheitskontrolle dicht über dem Boden beendete. Angela hatte den Gleiter gleichzeitig ein wenig zur Seite gedrückt, so daß sie Icho Tolot nun auch sehen konnte.
    Der dreieinhalb Meter große Koloß schnellte sich mit einem weiten Satz über das Kind hinweg, das unfähig schien, sich zu bewegen.
    Gernon Egk zog seine Hand unter dem Schulterumhang hervor. Sie war leer.
    Enttäuscht preßte er die Lippen zusammen. Der Haluter hatte das Kind verschont. Damit war die Situation bereinigt, und es gab keinen Grund mehr, mit der Waffe einzugreifen.
    Egk blickte flüchtig zu dem Mädchen auf dem Sitz neben ihm hinüber. Sie hatte nichts bemerkt. Bleich saß sie hinter den Steuerelementen der Maschine und beobachtete den Haluter, der in den Wall einiger Zierbüsche einbrach. Auch als er danach einen Wald durchquerte, war sein Weg mühelos zu verfolgen, da abgebrochene und zerschmetterte Äste durch das Laubwerk in die Luft flogen.
    „Wo bleiben die nur?" fragte Angela Gore verwundert. „Ich verstehe das nicht."
    „Wer? Wen meinst du?"
    „Na, die Polizei natürlich. Oder seine Freunde. Die Mutanten. Perry Rhodan. Oder wen hast du benachrichtigt?"
    Gernon Egk fühlte sich ertappt. Er hatte an alles andere gedacht, nur nicht daran, daß er vorgegeben hatte, Alarm geschlagen zu haben. Doch auch jetzt merkte das Mädchen nichts. Sie vertraute ihm.
    „Ich habe Fellmer Lloyd erreicht", log er und hoffte, daß der Telepath auch wirklich auf der Erde war. „Er hat gesagt, daß wir uns keine Sorgen zu machen brauchen. Er wollte alles Weitere übernehmen."
    „Vielleicht sollten wir ihm sagen, daß Icho hier ist."
    Gernon Egk lächelte.
    „Angela", erwiderte er herablassend. „Sie sind längst da. Verlaß dich darauf. Du mußt dich von dem Gedanken freimachen, daß die Mutanten mit einem großen Aufgebot anrücken, das gesamte Gebiet absperren und dann deutlich sichtbar auf Icho zurücken.
    Wenn

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