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1021 - Ich jagte den untoten Engel

1021 - Ich jagte den untoten Engel

Titel: 1021 - Ich jagte den untoten Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war sie einmal ein Opferplatz für die mächtigen Keltengötter. Man hat sogar mit Ausgrabungen begonnen, sie jedoch schnell wieder eingestellt. Plötzlich wollte niemand etwas mit der Insel zu tun haben. Das soll an der Atmosphäre dort gelegen haben.«
    »Aber Chadwick kaufte das Haus?«
    »Ja.«
    »Kannte er die Geschichte?«
    »Das wissen wir nicht, Mr. Sinclair.«
    »Wer hat vor ihm in diesem Haus gewohnt?«
    »Ein Sonderling. Einer, der sich hier nie hat blicken lassen. Über ihn gibt es nur Gerüchte.«
    »Keine Beschreibungen?«
    McCormick verzog den Mund. »Man weiß nichts Genaues, Mr. Sinclair. Er war eben ein Sonderling. Die Menschen hier meinten, daß er sich auf der Insel versteckte.«
    »Und dort auch begraben wurde - wie?«
    McCormick hob die Schultern. »Das haben Sie gesagt. Ich kann Ihnen da nicht hundertprozentig zustimmen.«
    »Aber es gibt sicherlich Menschen, die davon ausgehen, daß man diesen Hausbesitzer bei Nacht und Nebel auf der Insel begraben hat.«
    »Einige denken so.«
    »Danke.«
    »Bringt Sie das denn weiter?«
    »Ich weiß es noch nicht«, sagte ich und griff endlich nach der Bierdose, die Donald McCormick mir hinhielt. Sie war kühl und naß. Als ich die Lasche aufriß, zischte es. Ein Laut, der zu meinen Lieblingsgeräuschen gehörte.
    Von den McCormicks hatte ich einiges erfahren, das ich mir durch den Kopf gehen lassen mußte.
    Wenn die Geschichten stimmten, die man sich erzählte, dann waren die Männer ohne einen Toten bei Nacht und Nebel gekommen. Dann hatten sie den Bewohner auf seiner Insel begraben. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, daß dieser Mann Doriel geheißen hatte und seine Totengräber zu ihm gehört und ebenso auf seiner Seite gestanden hatten wie jetzt Jane Collins.
    Ich kannte Doriel nicht gut. Aber dieser untote Engel war wohl niemand, der seinen Weg mutterseelenallein suchte. Er brauchte immer Menschen, die er beherrschen konnte, und jetzt, nachdem er wieder aus dem Grab geholt worden war, erst recht.
    Drei Männer waren es gewesen. Wahrscheinlich hatte er sie getötet, um Nahrung für seinen Verbündeten, den Ghoul, zu haben.
    Allerdings fragte ich mich, wer die Männer geschickt hatte, ihn aus der Erde zu holen. Hatten sie schon zuvor zu seinen Dienern gehört, oder zog noch jemand im Hintergrund seine Fäden?
    Ich kam von diesem Gedanken einfach nicht los, und es spukte mir ständig ein Name durch den Kopf.
    Morgan Chadwick!
    ***
    Eine so schlechte Zeit wie in den vergangenen Tagen und Nächten hatte Lady Sarah selten erlebt.
    Zuerst war Jane Collins verschwunden, und auch von John Sinclair hatte sie nichts gehört. Das brachte sie fast bis an den Rand des Wahnsinns.
    Trotz ihres Alters gehörte sie zu den Frauen, die immer etwas tun mußten. Sie konnte nicht sitzen bleiben und einfach nur abwarten. Deshalb griff sie mal wieder an diesem frühen Abend zum Telefon und rief Sir James Powell an.
    »Sie können sich denken, wer hier spricht, Sir«, sagte Lady Sarah, nachdem sie die Stimme des Superintendenten gehört hatte. Ihren Namen brauchte sie nicht zu nennen.
    »Sicher«, stöhnte er auf, »aber ich kann nur immer wieder das betonen, was Sie schon wissen, Sarah. Ich habe keine Nachricht von den beiden erhalten.«
    »Das verstehe ich nicht«, flüsterte Sarah.
    »Und ich ebenfalls nicht.«
    Die Horror-Oma ließ nicht locker. »Wir müssen jetzt davon ausgehen, daß auch John verschollen ist.«
    Sir James brummte etwas in den Hörer, was Sarah nicht verstand. »Wie meinen Sie?«
    »Das will ich nicht hoffen.«
    »Das ist doch egal. Jedenfalls muß etwas getan werden. Und ich frage Sie, was Sie unternehmen wollen. Sagen Sie es mir, Sir James!«
    »Abwarten. Eine Nacht noch. Wenn John sich morgen nicht gemeldet hat, müssen wir uns mit den örtlichen Behörden in Verbindung setzen und so etwas wie eine Suchaktion starten. Vielleicht schicke ich zeitgleich auch Suko los. Ich weiß es noch nicht. Aber die Nacht möchte ich vorbeigehen lassen.«
    »Wenn das mal nicht zu spät ist«, murmelte Sarah.
    »Hören Sie, Mrs. Goldwyn.« Sir James wurde förmlich. »Wir haben es hier nicht mit verschollenen Kindern zutun, sondern mit erwachsenen Menschen, die zudem noch einiges gewohnt sind. Muß ich Ihnen denn erzählen, daß sie sich schon sehr oft…«
    »Nein, nein, das brauchen Sie nicht«, unterbrach Sarah den Redefluß des Mannes, auch wenn es unhöflich war. »Ich habe Sie schon verstanden, Sir. Es ist alles in Ordnung.«
    »Aber hören Sie…«
    Sarah hörte

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