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1022 - Der Held von Arxisto

Titel: 1022 - Der Held von Arxisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fliegenden Quallen attackiert worden wäre. Außer der Handvoll treuer Anhänger sah Linde auch viele neue Gesichter.
    „Eigentlich wollte ich diese Frage dem Chef des Kontors, Arger Staball, stellen", fuhr sie fort. „Aber er hat sich davor gedrückt und einen Mann geschickt, der angeblich mit der Materie vertraut ist. Er heißt Germo Hillard und ist Computerspezialist."
    Sie wandte sich dem schmächtigen und ziemlich nervös wirkenden Mann an ihrer Seite zu und fragte: „Germo, kann man dich als Chef des neugegründeten Sicherheitsdiensts bezeichnen, der für den Schutz der Bürger sorgen soll?"
    „Nun, das ist vielleicht eine zu hochtrabende Bezeichnung", antwortete Hillard.
    „Und warum?"
    „Weil es ein solches Ressort eigentlich gar nicht gibt", antwortete Hillard unbehaglich.
    „Und trotzdem fühlst du dich für Fragen der Sicherheit zuständig?" feuerte Linde Heafen ihre nächste Frage ab.
    Sie will mich fertig machen, dachte Hillard und fand, daß Arger Staball mit seiner Meinung über die Bürgersprecherin völlig recht hatte. Sie war eine unangenehme Zeitgenossin, eine regelrechte Furie. Er hoffte, daß er sich einigermaßen glimpflich aus der Affäre ziehen konnte.
    „Ich wurde beauftragt, theoretische Möglichkeiten zur Abwehr einer Bedrohung, wie wir sie kennen gelernt haben, aufzuzeigen", sagte er.
    „Und wie sieht die Praxis aus?"
    „Wir haben ein Vorwarnsystem eingerichtet, das es uns ermöglicht, Massesendungen lange vor ihrem Eintreffen zu lokalisieren."
    „Und was bringt das?"
    „Zum Beispiel können wir auf diese Weise betroffene Gebiete rechtzeitig evakuieren.
    Außerdem wurden Strahlenprojektoren in Stellung gebracht, die die eintreffende Masse während der Materialisation zerstrahlen können."
    „Ihr habt es gehört, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger", erklärte Linde Heafen ihrem Auditorium. „Wenn man Germo Hillard glauben darf, dann wird tatsächlich etwas zu unserem Schutz getan. Aber es muß noch mehr geschehen. Ich kann mir vorstellen, daß ihr mit dem Gehörten noch nicht zufrieden seid und daß ihr noch eine Menge Fragen habt.
    Germo Hillard steht euch zur Verfügung."
    Hillard war darüber verblüfft, daß ihn Linde Heafen so schnell aus ihren Klauen entließ.
    Zwar war er nun einem Kreuzfeuer von Fragen aus dem Publikum ausgesetzt, aber das war halb so schlimm. Linde Heafen saß nur unbeteiligt dabei und griff gelegentlich ordnend ein. Einmal kam sie ihm sogar zu Hilfe, als ein Fragesteller ihn in die Enge trieb.
    Und als eine Frau nach Garantien dafür verlangte, daß sich die katastrophenartigen Zustände vergangener Tage nicht wiederholten, erwiderte Linde Heafen: „Germo kann anhand von Hochrechnungen gewisse Voraussagen machen, aber er besitzt keine prophetische Gabe."
    Bald darauf beendete sie die Fragestunde und versprach, als nächstes dem Kontorchef auf den Zahn zu fühlen, der ja die eigentliche Verantwortung trug.
    Die Versammlung löste sich auf, an dem Gemurre der Bürger erkannte Hillard, daß sie mit dem unbefriedigenden Ausgang nicht einverstanden waren. Als Hillard sich von der Bürgersprecherin verabschieden wollte, bat sie ihn: „Bitte, bleibe noch. Ich möchte mich mit dir über ein privates Problem unterhalten."
    Hillard wurde heiß und kalt.
    „Worum geht es?" fragte er mit belegter Stimme.
    Linda Heafen wartete, bis sie allein waren, dann sagte sie: „Als Computerfachmann mußt du auch mit dem Kommunikationsnetz des Kontors vertraut sein. Ich möchte nun von dir wissen, ob es möglich ist, die private Leitung eines Bürgers anzuzapfen, ohne daß das bemerkt wird."
    „Wessen Leitung möchtest du anzapfen?" fragte Hillard. „Oder hast du es bereits getan?"
    „Sei nicht albern!" herrschte sie ihn an. „Es geht um anonyme Anrufe, die ich bekomme."
    „Du?" entfuhr es Hillard.
    „Was ist daran so ungewöhnlich?" erkundigte sie sich mißtrauisch.
    „Nichts. Ich meinte nur... ich dachte..." Er zuckte die Schultern. „Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr. Um was für Anrufe handelt es sich?"
    „Irgend jemand treibt ganz üble Scherze mit mir", sagte Linde Heafen. „Jedes Mal wenn ich die Privatleitung meines Terminals benutze, bekomme ich eine Liebeserklärung zu lesen. Erst nachdem sie erloschen ist, kommt die gewünschte Verbindung zustande."
    „Ist das die Möglichkeit?" rief Hillard verblüfft aus, fragte sich aber gleichzeitig, ob die Bürgersprecherin ihn nicht nur bluffen wollte. „Seit wann geht das schon so?"
    „Seit ein

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