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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gras nun von ihm plattgetreten worden war, oder nicht, war nicht weiter wichtig. Er hatte sich auf seine Art und Weise aus dem Staub gemacht. Zu früh für meinen Geschmack. Ich hätte ihn gern gefragt, weshalb er die Gräber meiner Eltern so geschändet hatte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Es würde sich noch eine Gelegenheit ergeben, da war ich mir verdammt sicher.
    Noch immer hatte nach mir niemand den Friedhof betreten. Das allerdings änderte sich, als ich mich dem Tor näherte. Ein älterer Mann, der eine Karre hinter sich herzog, erschien. Er hob den Kopf, blieb stehen und schüttelte sich.
    »John Sinclair?«
    »Ja.«
    »Ach ja«, sagte der Mann, den ich vom Ansehen her kannte. »Sie waren am Grab Ihrer Eltern, nicht?«
    »Stimmt.«
    »Schrecklich, diese Schändung. Wir alle hier in Lauder waren entsetzt, aber wir sind auch sicher, daß Sie diese Person finden werden, Mr. Sinclair – oder?«
    »Genau deshalb bin ich gekommen.« Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. »Dann kann ich ja zum Grab meiner Frau gehen.« Er zog die Karre wieder an, die mit Blumenerde gefüllt war.
    »Alles wird gut«, sagte er, »alles wird wieder gut…«
    Hoffentlich, dachte ich nur und machte mich auf den Weg zum Haus meiner verstorbenen Eltern…
    ***
    Ich hatte mir bewußt Zeit gelassen, auch, um meinen Gedanken nachgehen zu können. Was sich hier anbahnte oder schon angebahnt hatte, war gefährlich. Hier war uns ein Gegner gewachsen, den wir auf keinen Fall unterschätzen durften. Der vor allen Dingen rücksichtslos und brutal vorging und auch nicht aufhören würde, zu morden, wie er ja angedroht hatte.
    Ein Sinclair!
    Ein killender Sinclair, und zugleich jemand, der auf Sinclairs einen so großen Haß verspürte, daß er sie vernichten mußte und nach seinem verdammten Slogan lebte.
    Ein Sinclair, den auch ich gesehen hatte, aber nicht so recht einschätzen konnte. Er lebte, das war klar, doch ausgesehen hatte er wie jemand, der aus der Vergangenheit kommend den Sprung in die Gegenwart geschafft hatte, die für ihn Zukunft war.
    Für mich war er auch kein normaler Mensch. Er hatte sich selbst als Projektion zeigen können, war zweimal existent gewesen, allerdings in verschiedenen Zustandsformen.
    Kein Magier, kein Zauberer, keine Illusion. Bei ihm war echte Magie mit im Spiel gewesen.
    Eine große Frage blieb bestehen. Es war auch mir nicht möglich, darauf eine Antwort zu finden. Warum sollte jeder Sinclair getötet werden? Welches Motiv steckte dahinter?
    Ich konnte mir keines vorstellen. Wenn er nur mich auf der Liste gehabt hätte, wäre das verständlich gewesen, aber dem war nun mal nicht so. Es ging ihm um jeden Sinclair. Zwar übertrieben, aber den Anfang hatte er leider gemacht.
    Eines stand auf jeden Fall fest. Für Suko und mich würde es jede Menge Arbeit geben.
    Daß mein Freund und Kollege bereits ungeduldig geworden war, erkannte ich daran, daß er vor der Tür auf mich wartete. Nicht ruhig und gemütlich auf der Bank sitzend, sondern auf und ab gehend wie ein zweibeiniger Tiger, der von einer bösen Unruhe erfüllt war und sichtlich erleichtert wirkte, als er mich sah.
    Suko kam mir entgegen. »Da bist du ja endlich!«
    »Sorry, es hat etwas länger gedauert.«
    Er lachte scharf. »Länger ist gut.«
    »Ich hatte auch meine Gründe.«
    »Da können wir uns die Hand reichen, John.« Als ich nicht sofort reagierte, zog Suko mich zur Seite. »Ich muß dir etwas sagen, und du wirst überrascht sein.«
    »Eigentlich reichen mir die Überraschungen, wenn ich ehrlich sein soll.«
    Suko ging nicht darauf ein. Schon sein erster Satz elektrisierte mich. »Ich bin bereits im Haus deiner Eltern erwartet worden. Mit anderen Worten: Es war schon jemand dort!«
    »Nein!«
    »Keine Angst, ich lüge nicht.«
    Der Killer konnte es nicht gewesen sein, dann hätte Suko nicht so locker vor mir gestanden. »Wer?« fragte ich nur.
    »Eine junge Frau. Zugleich eine Namensvetterin von dir. Sie heißt Karen Sinclair!«
    Ich schwieg. Auch Suko fügte nichts mehr hinzu. Deshalb bekam ich Gelegenheit, in sein Gesicht zu schauen und war mir sicher, daß er nicht gelogen hatte.
    »Karen Sinclair?« wiederholte ich.
    »Ja. Kennst du sie?«
    »Nein, nie gehört den Namen. Von dir zum erstenmal. Das ist alles. Ansonsten hatte ich mit einer Karen Sinclair noch nie zu tun.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Jetzt wird der verdammte Fall immer mysteriöser. Allmählich komme ich auch nicht mehr klar.«
    »Ich war auch

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