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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschockt.«
    »Sie ist noch im Haus?«
    Suko nickte. »Sicher. Sie wartet auf denjenigen, der sie hergelockt hat. Ebenfalls ein Sinclair.«
    »Aber nicht ich.«
    »Bestimmt nicht. Sie kennt ihn selbst nicht.«
    Mein Knurren klang hinten in der Kehle auf. »Könntest du mir alles von Beginn an erzählen, Suko? Ich habe so einiges gehört, aber ich möchte es auf die Reihe bekommen. Was ist da losgewesen?«
    Er sagte es mir. Ich hörte zu und verlor plötzlich sehr an gesunder Gesichtsfarbe, als ich erfuhr, daß ein Familientreffen bei den Ruinen von Sinclair Castle stattfinden sollte. Nordöstlich von hier, in der Nähe von Wick, einer kleinen Küstenstadt.
    Ich wußte, daß sich dort der Stammsitz des Sinclair-Clans befand, hatte mich selbst aber nie großartig darum gekümmert, obwohl ich in der Vergangenheit immer wieder Fälle erlebt hatte, deren Spuren auch in diese Richtung führten. So gab es dort oben und auch an anderen Orten in Schottland Gräber mit dem Namen Sinclair. Einige wiesen auch auf die Templer-Vergangenheit hin, so daß sich mancher Kreis schließen könnte.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ein Familientreffen auf Sinclair Castle. Das gibt es nicht.«
    »Doch, Karen hat es mir gesagt.«
    »Ja, ich glaube dir. Es ist nur«, ich stockte für einen Moment.
    »Mein Gott, dann hat er ja alle Chancen.«
    »Das kannst du laut sagen. Aber wer hat alle Chancen?« fragte Suko sofort nach.
    »Ein Sinclair. Einer, der schon zwei Sinclairs gekillt hat. Unser Mörder.«
    »Kennst du ihn? Das hat sich so angehört.«
    »Ich habe ihn gesehen.«
    »Wo?«
    »Auf dem Friedhof. Dort hat er das Doppelgrab meiner Eltern geschändet. Wie heißt es so schön? Es zieht den Täter immer wieder an den Ort seiner Tat zurück. Das ist auf dem Friedhof geschehen. Da trafen wir uns dann.«
    »Jetzt erzähl du mal.«
    Das tat ich auch. Suko erlebte eine ähnliche Überraschung wie ich bei seinem Bericht.
    »Der hat dich vorgeführt«, sagte er dann. »Einfach vorgeführt. Ist dir das klar, John?«
    »Sicher. Und Karen ebenfalls. Ich glaube fest daran, daß er der Anrufer gewesen ist.«
    »Ein Sinclair, John, der einen Sinclair in die Falle lockt. Wir kennen ihn, aber wir wissen seinen Vornamen nicht. Deshalb kommen wir auch nicht weiter. Oder hast du eine Idee?«
    »Nein. Ich habe ihn gesehen. Er hat sich mir präsentiert. Er war mehr als ein Mensch, und das sehe ich durchaus negativ. Aber er war auch ein Relikt aus der Vergangenheit. Einer, der längst hätte tot sein müssen, nun aber die Fäden in den Händen hält und Menschen nach seinem Willen tanzen läßt.«
    »Ein Zombie?«
    Ich hob die Schultern. »Ja und nein. Ich weiß es einfach nicht genau. Jemand, der überlebt hat und sich in einer Arroganz präsentierte, wie man es kaum für möglich hält. Von Luzifer einmal abgesehen. Auf seinem kalten Gesicht habe ich einen ähnlichen Ausdruck erlebt, nur eben noch tiefer und intensiver. Natürlich konnte sein Gesicht mit dem meines Namensvetters nicht verglichen werden, aber eine gewisse Ähnlichkeit war schon vorhanden.«
    »Was schließt du daraus?«
    »Noch nicht viel.«
    »Zumindest aber, daß er auf der Seite des Bösen steht.«
    »Klar.«
    »Das ist immerhin etwas.«
    Ich winkte ab. »Vergessen wir ihn vorläufig. Wichtig ist für mich diese Karen Sinclair.«
    »Sie wartet in der Küche auf uns. Übrigens weiß sie über dich Bescheid, John.«
    »Du hast sie aufgeklärt?«
    »In etwa. Wir hatten ja Zeit genug.«
    »Und wie hat sie es aufgenommen?«
    »Ob sie es so richtig glaubt, kann ich dir nicht sagen. Sie hat zumindest nicht dagegen gesprochen.«
    »Ist immerhin auch etwas.« Ich machte mich auf den Weg zur Haustür.
    Karen Sinclair stand hinter der Gardine eines Küchenfensters. Es war ungewöhnlich, denn meine Mutter hatte die Gardine damals nicht vor die Scheibe gezogen. Sie wollte sich den Blick ins Freie nicht verwehren und war auch sehr neugierig gewesen.
    Als ich meinen Kopf dem Fenster zudrehte, zog sich Karen Sinclair rasch zurück.
    Sie erwartete uns in der offenen Küchentür. Nein, ich hatte diese junge Frau, die ich auf ungefähr dreißig Jahre schätzte, noch nie zuvor in meinem Leben gesehen. Sie war mir völlig fremd. Eine schlanke, aparte Person, die ein helles Kleid trug und ein klares Gesicht mit einer etwas dünnen Haut besaß. Sie schaute mich aus ebenfalls klaren Augen prüfend an, sah mein Lächeln, erwiderte es kaum und reichte mir zögernd die Hand.
    »Sie sind John Sinclair?«
    »Ja.«
    »Ich

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