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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf. »Das Clantreffen der Sinclairs«, murmelte ich, »steht auf der einen Seite. Auf der anderen haben wir den Killer, ebenfalls einen Sinclair, der geschworen hat, alle Sinclairs töten zu wollen. Verstehst du das, Suko? Er will sie killen.«
    »Sicher, und er hat die große Chance beim Clantreffen der Sinclairs. Da sind sie zusammen. Da kann er erscheinen wie ein Raubtier. Er kann sich zwischen sie werfen. Er kann ein Blutbad anrichten, wie er es schon einmal getan hat. Ich habe ihn erlebt, Suko. Ich kenne seine Arroganz. Ich weiß, wie er sich fühlt. Er lebt in einer Sicherheit, die unwahrscheinlich ist. Er denkt, daß ihm keiner etwas kann. Er ist der große Meister von allen. Er steht über allem, er ist die Sonne, die alles bestrahlt. Er ist die Arroganz. Er ist menschenverachtend, und das habe ich erleben müssen. Ich traue ihm alles zu.«
    »Ja, ich auch«, sagte Suko. »Aber davon einmal abgesehen, frage ich mich, weshalb er diese Karen Sinclair in das Haus hier bestellt hat. Kannst du dir darauf einen Reim machen?«
    »Ja und nein.«
    »Sag mir, was du unter einem Ja verstehst.«
    »Er will sie töten, Suko. Er will sie ebenso umbringen, wie er andere umgebracht hat.«
    »Und das hier im Haus deiner Eltern?«
    »Wo sonst?«
    Ich schüttelte den Kopf. Es war schon pervers, daran zu denken.
    Ich konnte es nicht nachvollziehen. Aber ich war einfach zu schwach, um mich in den perversen Gedankengang eines Killers hineinversetzen zu können. Da liefen die Dinge ganz anders.
    »Jedenfalls wissen wir, wo wir die nächste Nacht verbringen«, sagte Suko.
    »Ja, hier.«
    Wir hörten die Haustür ins Schloß fallen. Karen war zurückgekehrt. Über ihren rechten Arm hatte sie einige Kleidungsstücke gehängt. »Ich ziehe mich dann um«, sagte sie.
    »Okay, tun sie das.«
    Suko fragte mich: »Hast du überhaupt Hunger?«
    »Kaum.«
    »Aber wir können sie nicht allein gehen lassen.«
    »Eben, und deshalb gehen wir mit…«
    ***
    Auch wenn wir nicht in Lauder wohnten, wir waren trotzdem in dem kleinen Ort bekannt. Zudem hatte der Tod meiner Eltern genügend Staub aufgewirbelt. Es gab keinen Einwohner, der diese Tatsache vergessen hatte. Die Menschen sprachen auch jetzt noch darüber. Sie wußten zwar nicht über die genauen Umstände Bescheid, aber sie ahnten schon, daß einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen war.
    Wenn ich ehrlich sein sollte, dann war nicht viel passiert. Ich hatte diesen Sinclair getroffen, wir wußten jetzt, wer wir waren und was wir voneinander zu halten hatten, aber zu einer direkten Auseinandersetzung war es noch nicht gekommen.
    Genau das machte mich irgendwie beklommen. Ich ging davon aus, daß es passieren würde. Irgendwann würde er sich zeigen und mit aller Macht zuschlagen, und wir konnten nur hoffen, als Schutzengel für Karen Sinclair zu agieren, denn sie stand als nächste Person auf seiner Killerliste – die erste Frau.
    Karen selbst merkte nichts davon. Sie hatte sich daran gewöhnt, von zwei »Beschützern« umgeben zu sein und wunderte sich nur, daß wir relativ wenig aßen im Gegensatz zu ihr. Sie hatte sich einen Lammtopf bestellt, der mit viel Gemüse angereichert war und auch entsprechend duftete, weil der Koch den Topf mit vielen Kräutern gewürzt hatte.
    Es schmeckte ihr, und sie forderte uns auf, das Gericht zu probieren. Suko erbarmte sich ihrer, lobte den Lammtopf und blieb ansonsten bei seinem Wasser.
    Ich hatte mir ein Bier bestellt und aß dazu eine Schinkenplatte leer, die mir ebenfalls mundete.
    Wir waren nicht die einzigen Gäste in diesem Lokal und wurden natürlich von allein Seiten beobachtet. Aber irgendwelche Fragen hatte niemand gestellt. Eine gewisse Scheu hielt die Menschen zurück, nur ihre heimlichen Blick sprachen Bände.
    Mit Karen konnten sie nichts anfangen. Die Bedienung hatte sie des öfteren angeschaut, als überlegte sie, wer von uns wohl der Partner dieser Frau war.
    Daß sich ihre Gedanken um den Anrufer drehten, bewies sie immer wieder. Zwischendurch, wenn sie gerade mal nicht aß, nickte sie vor sich hin und kam auf das Thema zu sprechen. »Eines sage ich euch«, flüsterte sie. »Das wird eine große Schau.«
    »Das Treffen?« fragte Suko.
    »Klar doch.«
    »Sind Sie nicht gespannt darauf, welcher Sinclair Sie angerufen hat?«
    Karen legte das Besteck zur Seite. »Ja, das bin ich.« Dann schüttelte sie den Kopf. »Ich kann mir auch keine Vorstellung von ihm machen. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie er aussieht. Auch über sein

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