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1025 - Planet der Spiele

Titel: 1025 - Planet der Spiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß der Echsenmann in seinem Scheinkampf ausschließlich Schwertstreiche ausgeführt hatte, die - jeder für sich - einem echten Gegner den Tod gebracht hätten.
    „Wenn das ein echter Kampf gewesen wäre", sagte der Krane, „dann läge der ganze Hof jetzt voller Leichen."
    „Es war aber kein Gegner da!" bemerkte Mallagan laut und deutlich.
    Der Tart zuckte zusammen, und Wyskynen starrte den Betschiden böse an. Nur Cylam reagierte noch immer nicht, und Brether Faddon machte sich Sorgen deswegen.
    „Du solltest es noch einmal versuchen", riet Cylam dem Tart. „Stell dir vor, du wärest in den Stützpunkt eines Gegners eingedrungen, von den man bisher noch gar nichts wußte.
    Du kennst den Gegner noch nicht genau genug, um beurteilen zu können, wer von deinen Feinden über die nötigen Informationen verfügt, aber du bist sicher, daß der Kommandant sich unter deinen Gegnern befindet. Wenn du ihn tötest, dann rettest du zwar möglicherweise dein Leben, aber dein Kampf ist sinnlos. Wenn du die Besatzung des Stützpunkts umbringst, handelst du wie jemand, der einen umherstreifenden Athiros erschlägt, anstatt ihm zum Bau seines Volkes zu folgen. Hast du begriffen, wie ich es meine?"
    Der Tart nahm schweigend sein Schwert und stapfte davon.
    „So ein Unsinn!" sagte Mallagan. „Wer wird schon einen Tart mit einem Schwert in den Stützpunkt eines Gegners schicken. Es reicht doch, einen Betäubungsstrahl auf die ganze Meute zu richten!"
    „Es gibt Situationen, in denen das nicht möglich ist", sagte Cylam sehr ruhig. „Außerdem spielt das im Augenblick keine Rolle. Es kommt mir einzig und allein darauf an, daß er aufhört, sich wie ein Gaukler zu benehmen."
    „Ich kann nicht finden, daß er das tut", bemerkte Mallagan.
    Der Tart war in einigen Metern Entfernung stehengeblieben. Er hob das Schwert in einer zeremoniellen Geste, dann begann er seinen Scheinkampf.
    „Das reicht!" rief Cylam ihm schon nach wenigen Sekunden zu. Er wartete, bis der Tart wieder vor ihm stand.
    „Du kannst es nicht", stellte er fest. „Ich nehme an, daß dir das Training zu mühsam war.
    Stimmt das?"
    „Ja", gab der Tart zögernd zu. „Versteh doch, ich habe es versucht, aber ich habe es nicht geschafft. Ich hätte dich nicht bitten sollen, es mir beizubringen, Cylam. Du hast nur deine Zeit an mich verschwendet."
    „Das ist Unsinn, Garayn. Von Zeitverschwendung können wir erst dann reden, wenn du die Technik beherrschst und sie trotzdem nicht anwendest. Gib mir das Schwert."
    „Aha, jetzt kommt der große Meister persönlich", spöttelte Mallagan.
    Der Krane beachtete den Betschiden nicht. Er stand auf, nahm die Waffe des Tarts und wog sie prüfend in der Hand.
    „Gut", sagte er schließlich. „Komm her, Wyskynen!"
    Der Prodheimer-Fenke sprang seinen Lehrer mit einem gewaltigen Satz an. Das Schwert fuhr blitzend durch die Luft, und Wyskynen fiel zu Boden.
    „Das ist doch ...", stieß Mallagan fassungslos hervor. Er starrte auf den Prodheimer-Fenken und schluckte.
    Er hatte mit eigenen Augen gesehen, daß das Schwert den Kleinen voll getroffen hatte, und zwar genau in der Mitte des Körpers. Aber Wyskynen war aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz immer noch in einem Stück vorhanden. Es gab auch kein Blut an ihm.
    Cylam bückte sich und half seinem Schüler auf die Beine. Wyskynen schüttelte sich leicht. Er sah Mallagans Gesicht und kicherte.
    „Der da dachte, du würdest mich tatsächlich in der Mitte durchhauen", bemerkte er.
    „Na schön", gab Mallagan zu. „Ich habe mich täuschen lassen. Aber das war doch nur ein Trick. Ich möchte wissen, wie lange ihr das geübt habt. Werdet ihr solche Spielchen auch bei der Lugosiade vorführen?"
    „Hör endlich auf, Surfo!" bat Scoutie leise. „Willst du unbedingt Streit mit ihm bekommen?"
    „Du brauchst dir keine Sorgen um ihn zu machen!" sagte Cylam gelassen. „Oder glaubst du wirklich, daß ich wegen Mordes von der Teilnahme an der Lugosiade ausgeschlossen werden will?"
    Er gab dem Tart das Schwert zurück, und genau in dem Augenblick, in dem die Waffe von der einen Hand in die andere überging, sprang Surfo Mallagan vor.
    Es gelang ihm, das Schwert an sich zu bringen. Blitzschnell wich er zurück, gerade weit genug, um aus der Reichweite von Cylams langen Armen zu kommen.
    Brether Faddon, der noch immer auf der Treppe stand, schlug wütend mit der Faust auf das Geländer.
    „Was willst du eigentlich beweisen?" rief er Surfo Mallagan zu. „Daß du auch schnell sein kannst?

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