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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Lösung kommen müssen. Schlimm war sein Versäumnis nicht, denn er vermochte sich nicht vorzustellen, daß jemand unter den Teilnehmern war, der ihm zuvorgekommen sein könnte.
    Eigentlich habe ich unverschämtes Glück! dachte er.
    Die Konzeption des Spiels, über die er sich tagelang schon vor dem eigentlichen Beginn den Kopf zerbrochen hatte, war eigentlich ziemlich einfach - zumindest für Doevelnyk.
    Es war unsinnig zu glauben, das Spiel sei auf ihn zugeschnitten. Doevelnyk war sogar überzeugt davon, daß das Spiel immer nach dem gleichen Prinzip ablief. Das war verständlich. Alle Teilnehmer besaßen die gleiche Ausgangsposition, wenn sie auch während des Spiels von unterschiedlicher Bedeutung waren. Aber darauf kam es nicht an.
    Das Ergebnis, das jeder Teilnehmer erzielen konnte, hing von der Geschicklichkeit ab, mit der er sich innerhalb des ihm gesteckten Rahmens bewegte.
    Doevelnyk brauchte nur noch den Beweis für seine Theorie, obwohl er bereits unerschütterlich an sie glaubte.
    Sein Triumph besaß allerdings einen bitteren Beigeschmack, denn er mußte sich eingestehen, daß das Spiel nach der Jubiläumslugosiade keinen gerechten Ausgang nehmen würde. Dazu war er gegenüber allen anderen zu sehr im Vorteil.
    Er wunderte sich, daß dieser Umstand von den Initiatoren des Spiels nicht berücksichtigt worden war. Wahrscheinlich hatte niemand damit gerechnet, daß ein Tart wie er jemals an dieser Entscheidung teilnehmen würde.
    Er zügelte seine zunehmende Begeisterung.
    Seine eigene Position in dem Spiel war ihm noch nicht völlig klar. Er besaß eine große Bedeutung, das stand außer Frage. Trotzdem waren seine Möglichkeiten begrenzt. Das schien ein Widerspruch zu sein, aber dieser lag in den fein durchdachten Regeln des Spiels begründet und hatte durchaus einen Sinn.
    Doevelnyk fieberte förmlich. Ihm wurde bewußt, daß um ihn herum Bewegungen stattfanden. Vorgänge, die ihn in seiner Meinung bestärkten.
    Aber er brauchte den letzten, den eindeutigen Beweis, denn er mußte immer noch damit rechnen, daß alles eine großangelegte Täuschung war, um ihn in die Irre zu führen.
    Der Träger aller einhundert Bänder in Martha-Martha hielt den Atem an, als er erkannte, daß die Beweisfindung für ihn mit einem erheblichen Risiko verbunden war - denn ihm blieb dazu nichts anderes übrig, als seine augenblickliche Position zu verlassen.
    Das hatte er dummerweise schon einmal getan. Er schwitzte bei dem Gedanken, welche Folgen dies für ihn hätte haben können. Zum Glück war sein Wechsel regelwidrig gewesen, und er war zurückgeschleudert worden.
    Diesmal würde er zielbewußt seinen Platz tauschen und, sofern dies bei der jetzigen Entwicklung des Spiels überhaupt schon möglich war, in einen anderen Raum gehen. Bei der Bedeutung, die er in diesem Spiel besaß, war dieses Unternehmen ein Wagnis. Der Tart würde sich jedoch nicht genieren, es einzugehen, denn er war aufgrund seiner Erkenntnisse jederzeit in der Lage, verlorenen Boden wieder wettzumachen.
    Er lachte leise.
    Vermutlich würde er mit seiner Aktion in seinem eigenen Lager ein bißchen Verwirrung stiften!
    Du könntest auch darauf verzichten! meldete sich eine warnende Stimme in seinem Innern. So sicher, wie du dir bist.
    Ja, er war sich sicher, zweifellos.
    Aber er wollte diesen eindeutigen Beweis, mit dem er den letzten Funken einer flackernden Skepsis auslöschen konnte.
    Er begann intensiv nachzudenken und rief sich das Bild seiner Umgebung ins Gedächtnis zurück, so wie er es zweimal kurz wahrgenommen hatte. Es gelang ihm nicht vollständig, aber das war egal. Da er nun die Konzeption kannte, brauchte er nur Fragmente des kompletten Mosaiks, um es sich in seiner Ganzheit vorstellen zu können.
    Er schloß die Augen.
    Die Vision in seinem Bewußtsein wurde immer deutlicher. Er konnte ein zufriedenes Zischen nicht unterdrücken. Vermutlich wäre es ihm nach einiger Zeit sogar gelungen, ein ähnliches Gebäude, wie es nun auf dem Ednuk stand, in eigener Regie aufbauen zu lassen. Er berauschte sich an dieser Idee.
    Doevelnyk als Veranstalter des Spiels!
    Er hätte jubeln mögen.
    Sein Triumph würde so umfassend sein wie noch bei keinem anderen Teilnehmer jemals zuvor. Einen strahlenderen Sieger, als Doevelnyk es sein würde, konnte man sich einfach nicht vorstellen. Alles, was er bisher beim Martha-Martha erreicht hatte, würde im Vergleich dazu belanglos erscheinen.
    Der Tart hatte nie vergessen, daß er seine Erfolge im

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