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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Figuren", sagte Doc Ming.
    „Wie heißt dieses Spiel überhaupt?" erkundigte sich der Mallagan in der Vergangenheit.
    „Schach", sagte Doc Ming.
    Schach! dachte der Mallagan in der Gegenwart. Es ist phantastisch!
     
    *
     
    Brether Faddon verlor schnell das Interesse an dem Spiel und kam nicht mehr zu den Unterrichtsstunden Doc Mings. Jörg Breiskoll erwies sich als ein guter und schwer berechenbarer Spieler, aber er war zu oberflächlich und zu sprunghaft, um auf die Dauer Erfolg zu haben.
    Anders der Mallagan in der Vergangenheit.
    Er nutzte jede freie Minute, um Doc Ming aufzusuchen und ihn um eine Partie Schach zu bitten. Der Heiler hatte nicht immer Zeit, aber er gab dem Jungen Gelegenheit zum Spielen, wann immer es möglich war.
    Der Mallagan in der Vergangenheit spielte ernst und verbissen. Seine Wangen waren gerötet, seine Augen glänzten.
    Doc Ming war sein einziger Gegner im Schiff, wie die Betschiden ihr Dorf nannten.
    Sechsundzwanzig Tage nach ihrer ersten Partie schlug der Mallagan in der Vergangenheit Doc Ming zum erstenmal - und verlor danach kein einziges Spiel mehr gegen den Heiler.
    Dreidimensionales Schach! dachte der Mallagan in der Gegenwart ungläubig. Das ist die Konzeption des Spiels.
     
    8.
     
    Als Carzykos aus dem Gebäude zurückkehrte, war er schweigsam und schlecht gelaunt.
    Demonstrativ hielt er sich von den beiden Betschiden fern.
    „Vielleicht hat er nicht erreicht, was er wollte", nahm Faddon an.
    „Du hast dich ihm gegenüber schlecht benommen", warf ihm Scoutie vor. „Er ist ein alter Brummbär, das stimmt, aber er hat sich uns gegenüber immer fair verhalten."
    „Soll ich vielleicht vor ihm auf die Knie sinken und um Verzeihung bitten?" entrüstete sich der Jäger.
    „Ein paar freundliche Worte könnten nichts schaden", meinte das Mädchen schnippisch.
    Faddon sah sie abschätzend an.
    „Du hast einen Narren an ihm gefressen."
    „Was für ein Unsinn", ereiferte sie sich. „Wir haben wirklich nicht viel Freunde in diesem Herzogtum, das ist dir wohl klar. Um so schlimmer, wenn du einem der wenigen Wesen, das uns freundlich behandelt, vor den Kopf stößt."
    „Also gut", seufzte Faddon entsagungsvoll. „Ich werde gehen und ihm die Schuppen streicheln."
    Er trat unter dem Dach hervor und begab sich zu der Gruppe von Gardisten, bei denen Carzykos stand.
    „Ich habe die Nerven verloren", sagte er zu dem alten Tart. „Es geschah aus Sorge um unseren Freund Mallagan, das kannst du vielleicht verstehen."
    Carzykos sah ihn aus seinen kalten starren Echsenaugen an.
    Faddon wich dem Blick aus.
    „Ich glaube", sagte er und senkte den Kopf, „wir können nicht richtig abschätzen, was das Martha-Martha für euch bedeutet."
    „Nein, das könnt ihr wirklich nicht", sagte der Tart verdrossen.
    Faddon trat von einem Fuß auf den anderen.
    „Erzählst du mir etwas darüber?"
    „Über das Martha-Martha?"
    „Ja! Vielleicht kann ich es erlernen."
    „Es ist das Spiel der Tarts", versetzte Carzykos herablassend.
    „Wurde es einst auf Quonzor entwickelt?"
    Carzykos schüttelte den geschuppten Schädel.
    „Ursprünglich war es kein Tart-Spiel", berichtete er. „Die Kranen haben es uns gebracht, schon bald nach dem ersten Kontakt, den wir mit dem expandierenden Herzogtum hatten.
    Wir gehörten zu den ersten Völkern, die sich dem Herzogtum anschlossen."
    Faddon war überrascht.
    „Martha-Martha ist also ein kranisches Spiel?"
    „Ich habe noch nie darüber nachgedacht", gestand Carzykos. „Einige Psychologen behaupten, daß Martha-Martha uns Tarts dazu dient, aggressive Stimmungen und kriegerische Ansprüche zu kompensieren."
    „Soweit ich mich erinnere, habe ich noch nie einen Kranen Martha-Martha spielen sehen", sagte der Betschide. „Vielleicht haben sie das Spiel eigens für euch entwickelt.
    Ein spezieller Beitrag zum Frieden, wenn du so willst."
    „Ja", meinte Carzykos, „schon möglich. Ich mache mir keine Gedanken darüber. Es ist nur ein Spiel. Wir vergnügen uns damit. Muß ich mehr wissen?"
    „Nein, eigentlich nicht."
    „Siehst du!" sagte der Alte kategorisch.
    „Wir wollen den Zwischenfall vergessen", schlug Faddon vor. „Ich muß mich für mein Benehmen entschuldigen. Schließlich hast du keinen Einfluß darauf, was mit Surfo Mallagan geschieht."
    In Carzykos Gesicht trat ein nachdenklicher Ausdruck.
    „Was hätte ich deiner Ansicht nach für euren Freund tun können?"
    Faddon deutete auf das würfelförmige Gebäude auf dem Ednuk.
    „Ich hatte gehofft, du

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