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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könntest uns dort Zugang verschaffen."
    „Solange das Spiel läuft, ist das völlig unmöglich", erklärte der ehemalige Raumfahrer entschieden. „Aber danach..."
    In Faddon erwachte neue Hoffnung.
    „Ja?" fragte er begierig. „Was ist nach dem Spiel?"
    Carzykos versteifte sich wieder.
    „Wartet ab!" zischte er abweisend.
    Mit weiterem Drängen hätte er nichts erreicht, erkannte Brether Faddon. Er mußte Geduld haben.
    Carzykos war Stimmungen unterworfen, die sieh nicht vorhersehen ließen. Wenn die beiden Betschiden Glück hatten, unternahm der Tart nach dem Spiel etwas. Vielleicht durften sie sogar das Gebäude auf dem Ednuk betreten. Daß der Tart dies in Betracht zog, konnte nur bedeuten, daß es keine entsprechenden Verbote der Stadtverwalter oder Herzog GUS gab.
    Faddon ging zu Scoutie zurück.
    „Sobald das Spiel vorbei ist, dürfen wir vielleicht in das Gebäude und nach Surfo sehen."
    Er hatte zwar keinen Begeisterungsausbruch erwartet, aber ihr skeptisches Gesicht enttäuschte ihn doch.
    „Wenn Surfo noch da ist", sagte sie.
    Diese Antwort schlug eine ganz andere Seite seiner Gefühle an. Er biß sich jedoch auf die Lippen und schwieg. Surfo war ein Freund. Aber sie liebten beide Scoutie. Das komplizierte das Verhältnis. Mallagans Abwesenheit hatte Brether in dieser Beziehung keinerlei Vorteil gebracht - im Gegenteil. Offenbar dachte Scoutie immer häufiger an Surfo.
    „Was ist mit dir?" erkundigte sie sich. „Du machst ein Gesicht, als wäre eine Chircool-Stampede über dich hinweggebraust."
    „Wenn das alles vorbei ist", sagte er, „muß eine Entscheidung getroffen werden. In der ersten ruhigen Minute."
    „Was heißt das?"
    „Das weißt du ganz genau, Scoutie!"
    „Oh!" Sie stampfte zornig mit dem Fuß auf, und Röte überzog ihr Gesicht. „Wie kannst du nur jetzt damit anfangen?"
    Faddon wich vor diesem Ausbruch unwillkürlich zurück.
    „Ich habe heute nicht den besten Tag", sagte er matt.
     
    9.
     
    Klidser, der kranische Kommandant der KRANOS I, war ein alter Haudegen, den so schnell nichts erschüttern konnte. Sein Gesicht wirkte stets so teilnahmslos, als gingen ihn die Vorgänge im seiner Umgebung nichts an.
    Diesen verschlossenen Ausdruck zeigte er auch, als Klidser die Kabinenflucht des Herzogs betrat und Gu hinter einer reichlich gedeckten Tafel stehen sah. Alle Kranen liebten gutes Essen und bereiteten ihre Mahlzeiten mit Hingabe zu. Das Einnehmen einer Mahlzeit glich oft einem Ritual.
    Herzog Gu beim Essen zu sehen, war also durchaus nicht ungewöhnlich; verwirrend war für Klidser nur, daß der kleine, zur Fülle neigende Krane auch dabei stand.
    Habe ich ihn jemals sitzend gesehen? ging es dem Raumfahrer durch den Kopf.
    Einen Meter hinter Gu schwebte Fischer, der stangenförmige geheimnisvolle Roboter des Herzogs, über den mehr Gerüchte kursierten als über seinen Besitzer und dem man nachsagte, er könnte im Kampf eine ganze Armee ersetzen.
    Um den Tisch herum saßen und standen Leibärzte und Frauen des Herzogs - jedenfalls war das die offizielle Funktion, die diese Vertrauten ausübten. Klidser, der zu den Eingeweihten gehörte, wußte es jedoch besser. Die um Gu versammelten Wesen waren Spezialisten und Jäger, Agenten des Herzogtums, die eine schlagkräftige Leibwache bildeten. Klidser zweifelte jedoch keinen Augenblick daran, daß dies den Herzog nicht daran hinderte, intime Beziehungen zu seinen Begleiterinnen zu unterhalten.
    Einige der Anwesenden waren Klidser sehr gut bekannt. Jurtus-Me war eine kranische Ärztin. Auch der Krane Musanhaar und der Prodheimer-Fenke Argasrho gehörten zur Gruppe der etwa ein Dutzend Leibärzte. GUS bevorzugte Freundinnen hießen Arzyria, Bolta-Kle und Zpezio.
    Gu, der in der einen Hand eine Frucht, in der anderen ein saftiges Stück Fleisch hielt, blickte auf und sah dem Kommandanten entgegen. Er winkte dem Raumfahrer zu, und die Frucht in seiner Hand beschrieb dabei einen Bogen. Tropfen fielen auf den Tisch.
    „Ich fühle mich nicht besonders wohl, wie du weißt", sagte Gu wehleidig.
    „Ja, Herzog", sagte Klidser unbeeindruckt, denn er wußte genau, was er von dem Gejammer des kleinen Kranen zu halten hatte. Gu war ein schwer durchschaubarer Charakter, aber Klidser hatte ihn schon zu oft bei entschlossenen Entscheidungen und in komplizierten Situationen erlebt, um ihn für einen Schwächling zuhalten.
    „Wann werden wir endlich starten können?" nörgelte Gu. „Du weißt, daß zum offiziellen Programm auch noch ein Besuch

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