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1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwiesen. Er war ratlos. Er wußte nicht, was er sonst noch unternehmen könnte, um den Auftrag zu erfüllen, der ihm erteilt worden war: etwas über die Fremdwesen an Bord der Raumfestungen in Erfahrung zu bringen. Vielleicht hatten die automatischen Geräte mehr Erfolg. Er begann, die Taschen, des Gürtels zu öffnen und die Instrumente herauszuziehen, die er zu einer automatischen Meßstation integrieren wollte.
    Preleddi stieß einen schrillen Pfiff aus. Plaquet blickte auf und sah den Prodheimer-Fenken mit ausgestrecktem Arm in den Hintergrund des Raumes weisen. Plaquet erblickte drei der scheibenförmigen Fremdwesen, die offenbar soeben dort materialisiert waren. Sie staksten unbeholfen dahin und bedienten sich zur Fortbewegung zweier der Tentakeln, die ihnen aus dem Rücken wuchsen. Er gewann den Eindruck, sie hätten die Orientierung verloren. Er sah deutlich, wie sich innerhalb der durchsichtigen, mit träger Flüssigkeit gefüllten Blase, die sie im Zentrum des Vorderkörpers trugen, Dinge bewegten. Er glaubte, augenähnliche Sehorgane, die an flexiblen Stielen befestigt waren, zu erkennen.
    Nach einigen Sekunden ziellosen Umherirrens erkannten die Scheibenwesen, daß sie nicht allein waren. Sie gewahrten die fremden Eindringlinge. Ihre Reaktion war erstaunlich. Sie erstarrten mitten in der Bewegung. Die Augenstiele wandten sich zur Seite. Der Anblick der Fremden schien ihnen unerträglich. Die scheibenförmigen Körper kippten nach hinten und stützten sich auf die beiden Tentakeln, die als Gehwerkzeuge dienten. In dieser Haltung verharrten sie reglos, offenbar unter dem Einfluß eines Schocks, den die Anwesenheit der Fremden ausgelöst hatte.
    Plaquet selbst war erstarrt, und Preleddi hielt den Arm weiterhin ausgestreckt, als könne er sich vor Überraschung nicht mehr rühren. Vjuga war der einzige, der seine Fassung nicht verloren hatte; das charakteristische Phlegma seiner Spezies bewahrte ihn vor Schocks, die von unerwarteten Ereignissen ausgelöst wurden. Der Ai setzte sich in Bewegung. An seinem Gürtel baumelte der Behälter mit den Spoodies, den Sendboten des Herzogtums von Krandhor, deren all jene teilhaftig wurden, die sich der Oberhoheit der drei Herzöge beugten. Vjuga wußte, was von ihm verlangt wurde. Er hatte seine Aufgabe keine Sekunde lang vergessen. Während er auf die drei starren Scheibenwesen zuschritt, öffnete er den Verschluß des Behälters und zog mit behandschuhter Hand den ersten Spoodie hervor, der einem Bewohner der Raumfestung eingesetzt werden sollte.
    Da schüttelte Plaquet die Starre von sich ab und erinnerte sich seiner Verantwortung als Führer dieser Expedition. Vjugas Handlungsweise erschien ihm voreilig. Zuerst mußte eine Verständigung mit den Festungsbewohnern herbeigeführt werden, dann sollten sie ihre Spoodies erhalten. Aber der Ai war bereits am Ziel. Die Hand mit dem Spoodie näherte sich dem scheibenförmigen Körper eines der Fremdwesen.
    „Vjuga, warte noch ...", sprach Plaquet ins Helmmikrophon.
    Er kam nicht weiter. Ahnten die Fremden eine Bedrohung? War ihr Schock nur vorübergehender Art? Der Scheibenkörper, dem Vjuga den Spoodie hatte aufsetzen wollen, begann zu flimmern. Seine Umrisse verschwammen, und den Bruchteil einer Sekunde später war er verschwunden. Der Ai wich verblüfft zurück. Im selben Augenblick lösten sich auch die beiden anderen Fremdwesen auf.
    Mit mechanischer Bewegung schob Vjuga den Spoodie in den Behälter zurück. Er wandte sich um. In den Vertiefungen seines Schädels flackerten unzusammenhängende Blinksignale, die seine Verwirrung zum Ausdruck brachten. Preleddis Arm sank schließlich herab.
    „Erfolg auf der ganzen Linie, großer Anführer", sagte der Prodheimer-Fenke mit einer Stimme, in der sich Spott und Niedergeschlagenheit mischten. „Jetzt kann es nur noch Minuten dauern, bis die gesamte Besatzung dieses Schiffes weiß, wo wir zu finden sind."
     
    5.
     
    „Wie können wir uns einigen?" fragte Suklov erstaunt. „Du hast deine Aufgabe und ich die meinige, und die beiden vertragen sich nicht miteinander."
    Valvul wies auf die Konsole. „Ist es je zuvor geschehen, daß deine Maschine dir nicht antwortete?"
    „Nein", bekannte Suklov.
    „Du siehst also, daß etwas Besonderes im Gang ist. Einschneidende Veränderungen stehen dem Eigentlichen Bereich bevor." Er beschrieb, wie er sich zum ersten Mal mit dem Beisitzer Eins in Verbindung gesetzt hatte; wie er kurze Zeit später von diesem aufgefordert worden war, an

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