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1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch viel zu lernen hatte. Aber dazu war später Zeit. Im Augenblick hatte er eine Aufgabe zu erfüllen, und nur um diese hatte er sich zu kümmern.
    Wie aber sah die Sache für Suklov aus? Wie oft mochte er zwischen Tarath und Lykving hin- und hergependelt sein, bevor ihn die Ereignisse des heutigen Tages aus der Fassung brachten? Valvul hatte von noch keinem Fall gehört, in dem der Lebenslauf eines Mascinoten auf derart drastische Weise gestört worden war. Das Dasein des Mascinoten verlief entlang genau vorgeschriebener Bahnen; ein Tag war wie der andere. Warum war es auf einmal anders? Wie kam es, daß Suklovs Leben auf einmal so völlig aus den Fugen geraten war?
    Die Antwort überraschte ihn, obwohl es sein eigener Verstand war, der sie hervorbrachte. Er selbst war für Suklovs Dilemma verantwortlich. Es war seine Idee gewesen, den Fremden nachzustellen und Verbindung mit ihnen aufzunehmen. Sein Plan war es, sämtliche Wartungsarbeiter an Bord des Verbindungsschiffs zu schicken, um auch die Eindringlinge dorthin zu locken. Wenn der Lenkmeister Suklov sich mit seinem Dasein nicht mehr zurechtfand, dann lag es allein an Valvul.
    Welche Macht ist mir gegeben? fragte sich Valvul verwirrt. Wie kommt es, daß Mascinoten mir gehorchen, nicht aber meinem Nachbruder Propol? Wieso bin ich hier, anstatt in der Halle eines Heilfürsorgers?
    Womit hatte es begonnen? Valvul dachte zurück. Er hatte Kafxaq eine Formationsanalyse des einfliegenden Raumschiffsverbands der fremden Eindringlinge anfertigen lassen. Aus der Analyse hatte er geschlossen, daß zwei der Fahrzeuge sich auf ungewöhnlichem Kurs bewegten. Daraufhin war ihm von seiner Maschine geraten worden, sich mit dem Beisitzer Eins in Verbindung zu setzen.
    Das war der Anfang gewesen - und seitdem war nichts mehr so, wie es hätte sein sollen.
    Im Hintergrund der großen Schleusenöffnung hielt Suklov an. Valvul schloß zu ihm auf.
    Suklov erklärte ihm mit knappen Worten, wie er sich die nötigen Informationen über das Energiestraßennetz an Bord des Verbindungsschiffs verschaffen könne. Dann entmaterialisierte er. Valvul verschloß die Sehorgane und konzentrierte sich auf das leuchtende Bild, das in seinem Bewußtsein entstand. Wenn Suklov gehofft hatte, es würde eine Weile dauern, bis der Unruhestifter den rechten Weg fand, so sollte er sich getäuscht haben. Valvul erkannte das Bild der Straßen mit einer Klarheit, als habe er sein ganzes Leben damit verbracht, Energiestraßennetze zu studieren. Wenige Augenblicke später materialisierte er in der Kammer, in der der Lenkmeister mit seiner Maschine der zehnten Kategorie hauste.
    Suklov war sichtlich beeindruckt von der Schnelligkeit, mit der sein" ungebetener Besucher sich zurechtgefunden hatte. Er ringelte einen seiner Greifarme über die Schulter des scheibenförmigen Körpers und wies mit stummer Geste auf die Konsole, die den Mittelpunkt des Raumes einnahm.
    „Hat deine Maschine einen Namen?" fragte Valvul.
    „Namen? Maschinen haben keine Namen."
    Du hast keine Ahnung, wie viel Überraschungen dir noch bevorstehen, dachte Valvul amüsiert. Er trat auf die Konsole zu. Sie war eingeschaltet.
    „Wie heißt du?" fragte er.
    „Sengmot", kam die Antwort.
    Valvul wandte sich seinem unfreiwilligen Gastgeber zu. Suklov schien plötzlich geschrumpft. Er wandte die Augenstiele ab, um Valvul nicht ansehen zu müssen. Aber Valvul konnte es sich nicht leisten, Rücksicht auf den Tumult zu nehmen, der sich in diesem Augenblick im Verstand des Lenkmeisters abspielte. Er mußte den Vorteil ausschlachten.
    „Seit wie viel Jahren arbeitest du mit dieser Maschine zusammen, ohne zu wissen, daß sie einen Namen hat?" fragte er spöttisch.
    Suklov antwortete nicht. Valvul wandte sich von neuem an die Konsole. „Dein Beisitzer Suklov", sagte er, „zweifelt an dem Auftrag, den ich vom Beisitzer Eins erhalten habe.
    Schaff eine Verbindung mit dem Beisitzer Eins."
    Die Maschine reagierte nicht. Valvul wiederholte seine Forderung, aber die Konsole verhielt sich so, als sei er nicht vorhanden. Dadurch gewann Suklov einen Teil seiner Selbstsicherheit zurück.
    „Sieh!" sagte er hämisch. „Meine Maschine hat von deinem Beisitzer ebenfalls noch nie gehört."
    Valvul verbarg seine Verwirrung. Er konnte sich das Schweigen der Maschine nicht erklären. Sie hatte auf seine erste Frage geantwortet. Warum weigerte sie sich jetzt, auf seine Aufforderung zu reagieren.
    „Versuch du es", schlug er dem Lenkmeister vor.
    Suklov postierte

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