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103 - Das Geheimnis der Maske

103 - Das Geheimnis der Maske

Titel: 103 - Das Geheimnis der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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daß sie uns mit ihren Pfeilen zu treffen versuchen würden, doch dieses Risiko mußten wir eingehen.
    Die beiden hatten auf mich gezielt. Ein Pfeil bohrte sich in die Kuppe meines Pferdes, das sich wild aufbäumte und mich beinahe abgeworfen hätte. Der zweite traf mich in der linken Schulter, durchbohrte die Rüstung und fraß sich tief ins Fleisch.
    Noch waren wir nicht gerettet. Wir hatten noch einen zehnminütigen Ritt vor uns; und da konnte sich allerlei ereignen. Es würde nicht lange dauern, und mindestens zwei Dutzend Krieger würden uns verfolgen.
    Tomoe ritt langsam. Ich schlug auf ihr Pferd ein, und sie klammerte sich an der Mähne fest. Es war rücksichtslos von mir, aber eine andere Möglichkeit hatte ich nicht.
    Hinter uns hörte ich die wilden Schreie der Verfolger. Wir hatten vielleicht einen Vorsprung von drei Minuten; nicht viel, doch es mußte reichen.
    Ich trieb die Pferde noch stärker an.
    Der Hafen war zu sehen. Fünf Dschunken lagen vor Anker, aber nur zwei kamen für mich in Fragen. Sie waren klein und wendig.
    Ich zügelte mein Pferd, sprang ab, riß Tomoe aus dem Sattel, stürmte auf ein kleines Boot zu, setzte das Mädchen hinein, wartete, bis Marzi neben mir war, hob ihn hoch und schleuderte ihn förmlich ins Boot. Dann stieß ich ab, kletterte ebenfalls ins Boot und griff nach den Rudern. Ich legte mich mächtig in die Riemen. Das Boot schoß über das nachtschwarze Meer auf die nächste Dschunke zu. Unsere Verfolger hatten das Ufer erreicht. Sie sprangen aus den Sätteln. Laute Befehle waren zu hören.
    „Duckt euch!" rief ich. „Gleich kommt eine Ladung Pfeile."
    Links und rechts von uns prasselten die Pfeile ins Wasser. Einer blieb im Boot stecken, ein zweiter traf Marzis rechten Oberschenkel, einer prallte wirkungslos von meiner Eisenmaske ah.
    Marzi riß sich den Pfeil heraus.
    Weitere Pfeile folgten. Doch wir waren schon zu weit entfernt, als daß uns die Pfeile noch ernsthaft hätten verletzen können.
    Boote wurden ins Wasser gezogen. Ich hoffte, daß sich auf der Dschunke, die ich ansteuerte, einige Besatzungsmitglieder befanden. Die Dschunke hatte genau die richtige Größe. Sie war etwa sieben Meter lang; ein kleines, wendiges Schiff.
    Das Boot schlug gegen das Schiff, und ich griff nach der Strickleiter. Mit der linken Hand warf ich mir Tomoe über die Schulter und kletterte die 'Bordwand hoch. Meine linke Schulter schmerzte; aber es war nur eine harmlose Fleischwunde, die in ein paar Tagen verheilt sein würde.
    Ich setzte das Mädchen an Deck ab, wartete, bis Marzi die Strickleiter hochgekrochen kam und kappte dann ganz einfach den Anker.
    Zwei verschlafene Männer krochen aus einer winzigen Luke. Sie blickten mich entsetzt an.
    Ich riß das Schwert aus der Scheide.
    „Setzt die Segel! Rasch, sonst schlage ich euch die Köpfe ab!"
    Die beiden hatten mich erkannt. Sie schlotterten vor Angst. Blitzschnell setzten sie die Bastsegel.
    Die Dschunke gewann rasch an Fahrt.
    Ich warf einen Blick zum Ufer zurück und zu den Booten, die uns verfolgten, aber nicht näher kamen.
    „Sind außer euch beiden noch andere Besatzungsmitglieder an Bord?"
    „Nein, Herr."
    „Dann ist es gut. Steuert aufs offene Meer hinaus!"
    Einer der Männer schluckte, dann nahm er allen Mut zusammen.
    „Das ist gefährlich, Herr", flüsterte er. „Es ist das Fest der Toten."
    „Darum kann ich mich nicht kümmern", sagte ich scharf. „Ihr befolgt meine Befehle. Verstanden?" Ich kümmerte mich um Tomoe, die völlig erschöpft war. Marzi hockte benommen neben ihr. Seine Verletzung blutete stark.
    Ich kniete nieder. „Reiß mir den Pfeil heraus, Marzi!"
    Der Alte gehorchte. Mit einem Ruck zog er den Pfeil heraus und warf ihn über Bord.
    „Durst", flüsterte Tomoe.
    Ich stand auf. Die Boote waren verschwunden. Der Wind blähte die Segel.
    „He, ihr beiden! Wo habt ihr das Wasser?"
    „Hier, Herr!" Der Mann zeigte auf eine Luke.
    „Hol einen Eimer Wasser herauf!"
    Der Mann nickte, aber er ging nicht zur Luke, sondern sprang mit einem gewaltigen Hechtsprung über Deck. Der andere Mann folgte ihm.
    Ihre Angst vor dem offenen Meer war stärker gewesen. Ich sah ihnen wütend nach. Sie schwammen auf das Ufer zu, und ich wünschte den beiden, daß sie ertranken.
    „Übernimm das Ruder, Marzi!" befahl ich. „und steuere weiterhin aufs offene Meer hinaus!"
    Der Alte stand schwankend auf.
    Ich ging unter Deck, fand ein halbvolles Faß Wasser, einen Sack Reis und einige getrocknete Pilze. Das war mehr, als

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