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1031 - Donnas zweites Leben

1031 - Donnas zweites Leben

Titel: 1031 - Donnas zweites Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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töten, das stand ebenfalls fest.
    »Ich weiß nicht, wo er lebt und…«
    »Du wirst es für mich herausfinden, und dann fahren wir zu ihm, kleine Donna.«
    »Aber es ist Nacht. Er wird nicht öffnen und…«
    Keine Ausrede mehr, denn die Worte wurden ihr förmlich von den Lippen gerissen.
    Es hatte geklingelt!
    »Und jetzt?« flüsterte sie.
    »Du wirst öffnen, Donna, und du wirst dich genau richtig verhalten. Wenn nicht, fresse ich dich von innen auf…«
    ***
    Es war ein Versuch von mir gewesen, wieder mit Donna Preston in Kontakt zu treten, und ich hoffte natürlich auf einen Erfolg. Die drei Schüsse hatte ich nicht vergessen.
    Nach dem ersten Klingelversuch hatte sich nichts getan. Ich gab nicht auf, startete einen zweiten, denn ich mußte auch damit rechnen, daß Donna trotz allem zu Bett gegangen und auch eingeschlafen war.
    Diesmal hatte ich Glück.
    Der Türsummer schreckte mich aus meinen Gedanken hoch. Mit der Schulter drückte ich die Tür auf. Danach gelangte ich in einen dunklen Hausflur. Ich machte Licht, sah die gepflegte Umgebung und nicht weit entfernt, jenseits einer dreistufigen Treppe die Tür der Parterrewohnung. Sie war noch geschlossen. Wahrscheinlich wurde ich durch das kleine Auge des Spions beobachtet. Eigentlich hätte Donna erleichtert sein müssen, mich hier zu sehen.
    Sie öffnete auch. Vorsichtig, als wäre ich ein Fremder. Eine Kette ließ der Tür nur einen bestimmten Spielraum. In diesem Ausschnitt sah ich Donnas Gesicht.
    »John, du…?«
    Ich blieb stehen, nickte und lächelte. »Ja, wie du siehst. Darf ich hereinkommen?«
    »Warum? Wir haben uns doch verabschiedet und…«
    »Das ist richtig.«
    »Außerdem geht es mir gut.«
    »Das kann ich eben nicht glauben.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich Schüsse gehört habe.«
    Ob sie erschrak oder anders reagierte, war schlecht zu erkennen.
    »Bitte?« fragte sie nur.
    »Ja, drei Schüsse.«
    »Aber nicht hier.«
    »Doch, Donna, in diesem Haus, und sogar in dieser unteren Etage. Da bleibt wohl nur deine Wohnung.«
    Sie nagte an der Lippe, das sah ich. Dann schüttelte sie den Kopf.
    »Du mußt dich geirrt haben. Ich habe hier in meiner Wohnung nicht geschossen, John.«
    »Wer spricht denn von dir?«
    »Und auf mich ist auch nicht geschossen worden. Oder siehst du an mir eine Verletzung?«
    »Nein, das nicht.«
    »Dann hast du dich eben geirrt. Ich bin müde, bitte, daß mußt du doch verstehen.«
    Ich startete einen letzten Versuch. »Soll ich nicht doch die Nacht über bei dir bleiben, Donna?«
    »Nein, das nicht!« Sehr schroff gab sie mir die Antwort. »Ich möchte allein bleiben.«
    Ich schaute sie an. Etwas länger als gewöhnlich. Das machte sie ebenfalls nervös. »Was ist denn noch?«
    »Nichts, Donna. Ich wundere mich nur über deine Veränderung, das ist alles.«
    »Ich bin eben müde. Das müßtest du doch verstehen, John. Schließlich ist viel geschehen und…«
    »Eben deshalb wundere ich mich. Mir kommt es vor, als hättest du das vergessen. Aber das glaube ich nicht und…«
    »Gute Nacht, John Sinclair!« Es waren die letzten Worte, die sie mit mir sprechen wollte. Danach schlug sie die Tür zu, und damit war die Sache für sie erledigt.
    Nicht aber für mich.
    Sehr nachdenklich blieb ich noch eine Weile vor der Tür stehen.
    Ich kam mit Donnas Verhalten nicht zurecht. Das paßte einfach nicht zu ihr oder nicht zu der Donna Preston, die ich kannte. Sie hatte sich um keinen Deut solidarisch gezeigt und ihr Verhalten im Bezug zu dem vor einigen Stunden radikal verändert.
    Sie hatte mir eine gute Nacht gewünscht. Ob es für uns beide das werden würde, stand noch in den Sternen. Ich zumindest glaubte nicht daran, als ich mich zurückzog.
    Ich würde von ihrem Haus weggehen, aber ich würde mich nicht zu weit entfernen, denn dieses Spiel war meiner Meinung nach noch längst nicht ausgereizt.
    Vor der Haustür atmete ich tief durch. Noch immer war es warm, aber jetzt hing eine Feuchtigkeit in der Luft, die wie dünne, nasse Gardinen wirkte.
    Bewegte sich hinter einem der erleuchteten Fenster in der unteren Wohnung jemand und hatte den Vorhang etwas zur Seite gezogen?
    Genau war es nicht herauszufinden, allerdings rechnete ich damit.
    Ich entfernte mich von Donnas Haus, ging aber nicht zu weit weg, sondern überquerte die Straße an einer sicheren Stelle und baute mich auf der anderen Seite auf.
    Dort wartete ich ab.
    Deckung fand ich zwischen zwei abgestellten Wagen. Einen konkreten Verdacht hatte ich nicht, ich handelte

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