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1031 - Donnas zweites Leben

1031 - Donnas zweites Leben

Titel: 1031 - Donnas zweites Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seine Symmetrie war völlig verzerrt, und auch der Kopf war flaschenförmig in die Länge gezogen worden.
    Ein Gesicht, das keines mehr war, dafür ein entstelltes Etwas mit verzogenem Mund und schiefen Augen. Donna kam mit der Veränderung nicht zurecht. Sie dachte auch nicht mehr daran, gegen die Klinke zu drücken und die Tür zu öffnen. Das neue Monstrum hatte sie völlig verunsichert, denn so kannte sie es nicht.
    Sie hörte wieder seine Stimme. Ein Zischeln im Gehirn, nicht mehr. »Du kannst mir nicht entkommen, Donna. Du bist ein Stück von mir, und ich bin ein Stück von dir. Gib dir keine Mühe, gegen mich ankämpfen zu wollen. Es ist nicht zu schaffen.«
    Donna hatte ihre Waffe mitgenommen. In einem Akt der Verzweiflung schlug sie damit zu, traf auch, aber nicht Terrence Malcolm, sondern ihre Wohnungstür.
    Bevor sie dieses Phänomen begreifen konnte, erlebte sie einen weiteren Schrecken. Terrence Malcolm hielt sein Versprechen ein. Er bewies ihr, daß sie jetzt zu ihm gehörte, denn etwas drang durch den Mund, in den Hals, dann in den Rachen hinein und von dort aus wie ein gasförmige Schlange weiter in den Körper, um diesen schließlich in Besitz zu nehmen.
    Der Vorgang hatte nur wenige Sekunden gedauert. Donna war es nicht möglich gewesen, sich zu wehren. Erst als alles vorbei war, kam ihr zu Bewußtsein, was sie da durchlitten hatte und wie aus der Prophezeiung eine Tatsache geworden war.
    Sie und er gehörten zusammen.
    Er hatte es ihr gesagt. Er hatte es ihr auch bewiesen. Schon einmal auf der Toilette, als ihr so übel gewesen war.
    Sie ging von der Tür weg. Atmen konnte man das nach Luft schnappen nicht nennen. Die Kehle saß ihr nicht eben zu, aber etwas stieg wie ein Klumpen vom Magen her in die Höhe. Sie würgte wieder, dachte daran, daß ihr erneut übel werden könnte und mußte erleben, daß der Fremdling in ihr die Gedanken mitbekommen hatte.
    »Du wirst dich an mich gewöhnen müssen!« hörte sie die Botschaft in ihrem Kopf. »Ich bin jetzt bei dir und dabei bleibt es. Hast du gehört? Ich bin bei dir…«
    »Ja, habe ich.« Plötzlich konnte Donna wieder sprechen. Es gab auch keine Schwierigkeiten, wenn sie sich normal bewegte. So drehte sie sich auf der Stelle und ging zurück in ihre Wohnung hinein.
    Sie legte die Waffe wieder an ihren Platz im Schlafzimmer und wartete gleichzeitig darauf, daß sich das Wesen in ihr wieder meldete.
    Über seinen Zustandswechsel dachte sie nicht erst nach. Es war unmöglich, dafür eine Erklärung zu finden. Er konnte einmal in einem festen Zustand auftreten und zum anderen wieder in einem feinstofflichen. Und so war er auch in sie hineingedrungen und hatte sich ihren Körper als Wirt ausgesucht.
    Donna fand sich damit ab, daß sie von ihm fremdgelenkt wurde.
    Daß alles, was sie tat und unternahm, nur nach außen hin so aussah, als stammte es von ihr. In Wahrheit aber zog ein anderer im Hintergrund geschickt die Fäden.
    »Wir sind jetzt zusammen!« hörte sie ihn wieder sprechen. »Und ich bin froh darüber, daß ich dich ausgesucht habe. Wir beide werden uns prächtig verstehen. Ich habe mein Versteck gefunden und werde meine Rachetour fortsetzen können. Durch dich und durch mich. Wir beide bilden ein perfektes Paar.«
    »Was willst du?« Donna hatte das Gefühl, mit sich selbst zu sprechen, obwohl sie genau wußte, daß sie nicht mehr allein war. Sie wollte auch darüber nicht nachdenken. Es hatte keinen Sinn, es zu tun, eine Erklärung hätte sie sowieso nicht erhalten.
    »Warte es ab. Aber du wirst dich nicht ins Bett legen können. Wir werden in dieser Nacht noch das Haus verlassen und einem anderen Mann einen Besuch abstatten.«
    »Wo sollen wir hin?«
    »Es gibt da jemand, den ich vernichten muß. Ich habe es versprochen. Er ist heute das gleiche wie mein Bruder es in der damaligen Zeit gewesen ist.«
    Donna hatte nichts vergessen, das bewies ihre nächste Frage. »Ein Richter?«
    »Ja.« In ihr kicherte der Fremdkörper. »Und er ist sogar Richter von Beruf.«
    Donna Preston stöhnte auf. Für einen Moment starrte sie ins Leere.
    Durch ihren Kopf drehten sich die Gedanken. Dabei hatte sie das Gefühl, tief, sehr tief zu fallen. Sie war eine Polizistin und dem Gesetz verpflichtet. Was ihr nun bevorstand, konnte sie einfach nicht akzeptieren. Zugleich war ihr auch klar, daß sie sich nicht gegen diese Dinge wehren konnte. Terrence Malcolm war einfach stärker. Mit seiner Macht beherrschte er sie. Und wenn sie sich weigerte, würde er sie

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