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1034 - Kitas Kettenhund

1034 - Kitas Kettenhund

Titel: 1034 - Kitas Kettenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bis in seinen Kopf stiegen.
    Noch blieb er im Sessel hocken, nur hatte seine Haltung etwas Angespanntes. Wie bei einem Menschen, der auf der Lauer liegt.
    In seinem Haus hatte es keine Veränderung gegeben, aber draußen, da war etwas.
    Alvin war überzeugt, sich nichts eingebildet zu haben. Geräusche, die nicht herpaßten. Leise, unterdrückt, aber vorhanden. Auch wenn er in den folgenden Sekunden nichts hörte.
    Bis zu dem Zeitpunkt, als er das leise Klopfen an der Tür hörte. Es klang nicht aggressiv und überhaupt nicht fordernd. Trotzdem löste dieses harmlose Geräusch Angstgefühle ihn ihm aus.
    Er wartete.
    Das Klopfen wiederholte sich nicht. Gleichzeitig überlegte Alvin, ob er die Tür abgeschlossen hatte. Der Schlüssel zumindest steckte von innen.
    War er auch umgedreht?
    Alvin Cortney wollte aufstehen. Es blieb beim Versuch. Bevor er sich in die Höhe stemmen konnte, wurde die Tür geöffnet. Eine Kraft stieß sie hart nach innen. Das stand im glatten Gegensatz zu dem fast zaghaften Klopfen.
    Das hätte auch nicht zu der Person gepaßt, die auf der Schwelle stand und sich lächelnd umschaute. Es war Kita Satori, die ein raubtierhaftes Lächeln zeigte.
    Alvin Cortney hatte Mühe, sich zu fassen. »Was… was … wollen Sie hier?« fragte er stotternd.
    Ihr Lächeln blieb. Nur hatte ihre Antwort damit überhaupt nichts zu tun. »Glauben Sie denn, ich hätte Sie vergessen, Mr. Cortney…?«
    ***
    Ein Satz nur, doch er tat ihm weh. Er war so formuliert, daß Cortney Furcht bekam. Berechtigt, denn er brauchte sich die Frau nur anzuschauen, um zu erkennen, daß sie nicht gekommen war, um ihm eine gute Nacht zu wünschen.
    Nein, sie sah aus, als wollte sie abrechnen, weil ihr etwas angetan worden war.
    Alvin rührte sich nicht. Obwohl er nicht gefesselt war, fühlte er sich wie ein Gefangener. Ein Eisstrom hatte sich im Innern seiner Hütte ausgebreitet.
    Das Innenlicht erreichte die Person noch. Sie stand da wie ein gemalter Schatten. Hinter ihr war es dunkel. Normal dunkel sogar.
    Nur glaubte der Trainer, daß diese Finsternis andere Gefahren enthielt, die von der Person mitgebracht worden waren und sich noch gut versteckt hielten.
    Ja, es war kalt geworden. Eine Kälte wie eine Eisstrom, der auch Alvin berührte. Er erinnerte sich an seine Kindheit. Die Großmutter hatte immer davon gesprochen, daß der Tod, wenn er kam, einen eisigen Strom vor sich herschob.
    Kurz bevor sie die Augen für immer geschlossen hatte, da war ihr dies noch eingefallen. Sie hatte erzählt, daß der Tod bereits an ihrem Bett stand und ihre Beine umklammert hielt, wobei die Kälte allmählich immer höher wanderte.
    Im Gegensatz zu Kita bewegte sich Alvin nicht. Sie tat so, als wäre sie hier zu Hause. Gelassen schloß sie die Tür und blieb auch nicht stehen. Kita begann damit, das Zimmer zu durchwandern. Sie ging mit lockeren Schritten, und sie schaute sich dabei nicht einmal befremdlich um. Alles schien ihr so vertraut zu sein. So handelte nur jemand, der nicht zum erstenmal hier war.
    Das Licht war schwach und ausreichend. Interessiert schaute sie für einen Moment auf die Glotze, während Alvin noch immer in seiner Starre gefangen war und verzweifelt nach den richtigen Worten suchte, mit denen er die Frau ansprechen konnte. Schließlich blieb er bei einem banalen Satz hängen.
    »Was… was … wollen Sie hier?«
    Kita blieb stehen. Vor dem Fernseher drehte sie sich um und nahm Alvin die Sicht auf den Schirm. Nur rechts und links von ihrem Körper flackerten noch die Schatten wie bunte Lichter.
    »Gute Frage«, gab die Besucherin zu, die ihre Kleidung nicht gewechselt hatte. »Glauben Sie eigentlich, daß ich Sie vergessen hätte, Mr. Cortney?«
    »Wieso?«
    Kita schüttelte mit einer vorwurfsvollen Geste den Kopf. »Seien Sie doch nicht so dumm.«
    »Meine Hunde sind tot!« flüsterte er. »Ich habe sie schon begraben. An sie kommen Sie nicht mehr heran.«
    »Das weiß ich.«
    In Alvins Kopf wurde ein Schalter umgelegt. »Sie wissen das? Woher denn?«
    »Ja, Mr. Cortney, haben Sie damit nicht gerechnet?«
    »Irgendwie schon«, gab er leise zurück.
    »Sehen Sie. Ihr Fehler. Sie hätten auf meinen Vorschlag eingehen sollen, dann wäre das hier nicht passiert. Ich hätte die Hunde gebrauchen können.«
    »Ja, das habe ich Ihnen sogar abgenommen«, sagte Alvin. »Nur konnte ich sie nicht abgeben. Es war einfach unmöglich. Ich bin eingeklemmt in Sachzwänge. Das müssen auch Sie begreifen.«
    »Mr. Cortney, ich muß meinen Weg

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