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1034 - Kitas Kettenhund

1034 - Kitas Kettenhund

Titel: 1034 - Kitas Kettenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwer, so verdammt schwer.«
    »Nichts?« fragte ich leise.
    Alvin Cortney hob die Schultern. »Das kann man auch nicht so sagen. Es ist möglicherweise eine Spur, aber mehr auch nicht.«
    »Was geschah denn?«
    Er lachte und hob die Schultern. »Mir fiel soeben ein Besuch ein, der ungefähr eine Woche zurückliegt. Es war schon fast dunkel, da kam jemand zu mir.«
    »Wer?«
    »Eine Frau.« Bei der Erinnerung an die Begegnung lächelte der Trainer knapp. »Und was für eine.«
    »Bitte, Mr. Cortney, erzählen Sie!« drängte ich.
    »Ja, sie haben recht, es kann eine Spur sein.« Er lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. »Es war so…«
    ***
    Alvins Bericht
    An diesem Abend war der Trainer froh, daß der Tag so gut wie vorbei war. Er hatte ihn als nicht optimal eingestuft und nicht einmal als gut. Mittelprächtig war auch übertrieben. Es war einfach ein schlechter Tag gewesen, was aber nicht an ihm persönlich gelegen hatte, sondern an den Hunden.
    Sie waren einfach schlecht drauf gewesen. Sie hatten sich nur widerwillig bewegt und manche Befehle überhaupt nicht gehört. Cortney wußte, daß es derartige Tage gab, auch Tiere litten unter äußerlichen Bedingungen. Sie waren oft ebenso wetterfühlig wie Menschen. Darauf wollte Alvin es nicht schieben, denn das Wetter sah nicht danach aus, als stünde es dicht vor einer Veränderung.
    Es mußte etwas anderes sein. Jedenfalls war er froh gewesen, die Tiere endlich in ihren Hütten oder Ställen zu wissen. Ihnen stand ein Haus zur Verfügung, die längste Baracke auf dem Gelände. Die Hunde waren auch nicht eingepfercht. In ihren Boxen hatten sie genügend Platz, um sich bewegen zu können.
    Bevor Alvin Feierabend machte, wollte er die Tiere noch füttern und ihnen auch frisches Wasser hinstellen. An diesem Abend bekamen Sie kein frisches Fleisch, sondern Essen aus der Dose. Kraftfutter, das ihnen stets gut schmeckte.
    Die Fütterung glich einem Ritual. Er stellte den Tieren die Nahrung nicht einfach nur hin, sondern ging in die Käfige hinein, sprach mit den Tieren, streichelte sie auch, und es kam immer wieder zu sehr vertrauensvollen Bewegungen zwischen Mensch und Tier.
    An diesem Abend hatte sich Alvin alles vorgenommen wie immer, aber es wollte nicht so recht klappen. Er spürte die Nervosität der Tiere, die in ihren Boxen hin und her liefen und wie auf dem Sprung wirkten. Sehr nervös, sehr unruhig. Auch knurrend oder leise bellend.
    Trotzdem versuchte Alvin eine Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Es gelang ihm nicht. Zwar standen ihm die Hunde nicht feindlich gegenüber, sie waren jedoch ganz anders als sonst. Sie wollten sich nicht streicheln lassen und wichen seinen Händen immer wieder aus. Nicht nur einer der Hunde. Alle vier.
    Das war für einen Mann, der sich als Experte auf dem Gebiet bezeichnete, mehr als ein Rätsel. Alvin sah sich nicht nur als Trainer an, er verstand sich auch als Freund der Tiere und sogar als Verhaltensforscher. Das alles konnte er an diesem Abend vergessen. Die Hunde verhielten sich völlig anders als sonst.
    So stellte er ihnen nur das Futter hin, sorgte für frisches Wasser und zog sich zurück. Er wollte wieder auf dem Platz übernachten, und wie immer drehte er vor dem Zubettgehen seine Runden. Er kontrollierte Gitter und Absperrungen, wobei er so gut wie keine Fehler fand. Alvin gehörte zu den gewissenhaften Menschen, die ihren Beruf ernst nahmen.
    Auch war er froh, endlich seine Ruhe zu haben, denn am Nachmittag hatte er hohen Besuch erhalten. Einige Chefs vom Zoll und von der Drogenfahndung waren erschienen, um sich zu erkundigen, wann er die nächsten Hunde abliefern konnte. Man brauchte Ersatz, denn zwei der Tiere waren gestorben.
    Er hatte die Leute vertröstet, was denen nicht gepaßt hatte, aber Alvin Cortney war ein Mensch, der sich nicht drängen ließ. Erst wenn er davon überzeugt war, perfekte Arbeit geleistet zu haben, gab er ein Tier ab.
    Die vier Hunde, die er momentan betreute, waren noch nicht soweit, das stand fest. So hatte er die Theoretiker, wie er die Beamten bezeichnete, eben vertrösten müssen.
    Möglicherweise hatten die Hunde den Besuch auch gespürt und waren deshalb so unruhig geworden. Alvin wußte, daß keine gute Nacht vor ihm lag. Er würde immer wieder aufstehen und nach den Tieren schauen. Sie waren für ihn ein und alles.
    Den Gang um einen Teil des Geländes herum ließ er sich nicht nehmen. Er genoß ihn besonders im Sommer oder an den frühen Herbsttagen. Da spürte er

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