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1034 - Kitas Kettenhund

1034 - Kitas Kettenhund

Titel: 1034 - Kitas Kettenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur aus Europa, doch das nur am Rande.«
    »Und sie haben mich also gesucht?«
    »So kann man es nennen.«
    »Darf ich den Grund erfahren? Wahrscheinlich geht es nicht nur um mich, denke ich.«
    »Sehr richtig, Mr. Cortney. Ich interessiere mich sehr für Ihre Hunde. Das ist der Grund.«
    Mit dieser Bemerkung war sie bei Alvin auf Eis gelaufen. Er versteifte sich. Alles konnte er vertragen, nur nicht, wenn sich jemand mit seinen Hunden abgeben oder sich auch nur um sie kümmern wollte. Da schaltete er auf stur.
    »Wer hat Ihnen denn überhaupt etwas von mir erzählt?« wollte er wissen.
    Sie winkte ab. »Der Name tut nichts zur Sache. Ein Bekannter war es, der auch Sie kennt und Sie in den allerhöchsten Tönen gelobt hat, Mr. Cortney.«
    Alvin verzog den Mund. Lob war ihm immer suspekt. Da ging er sehr auf Distanz, was Kita Satori auch spürte. Sie lächelte gewinnend. »Ich möchte Sie bitten, mir zwei Ihrer Hunde zu verkaufen.«
    Jetzt hatte sie die Katze aus dem Sack gelassen, und Alvin glaubte, sich verhört zu haben. Er lachte heiser auf, um dann den Kopf zu schütteln. »Was wollen Sie?« fragte er. »Hunde… ähm …«
    »Ja, bei Ihnen kaufen. Gleich zwei.«
    »Sie sind nicht bei Sinnen«, brach es aus dem Mann hervor, der sich für seine Antwort schnell entschuldigte und sie in andere Worte kleidete. »Bei allen Heiligen in der Welt und auch im Himmel. Ich verkaufe keine Hunde.«
    »Aber Sie sind ihr Chef.«
    Der Ausdruck gefiel Alvin auch nicht. Er sagte: »Ich trainiere sie und bereite sie auf ihren weiteren weg vor. Das sollten Sie doch wissen, Miß…«
    »Hm.« Kitas glatte Stirn legte sich in Falten. »Das finde ich für mich persönlich nicht gut.«
    »Kann ich mir denken. Aber sagen Sie mal, Miß Satori, was wollen Sie mit zwei Schäferhunden?«
    Eine Antwort schluckte sie vorerst. Beide hatten das scharfe Bellen vernommen. Nicht nur von einem Hund, alle vier hatten sich plötzlich gemeldet.
    Alvin wußte Bescheid. Wenn seine Tiere so reagierten, dann paßte Ihnen etwas nicht. Sie konnten Witterung aufgenommen haben und etwas von der Ausstrahlung seiner Besucherin spüren, die auch Alvin ziemlich suspekt war.
    Das Bellen verklang wieder. Der Trainer glaubte sogar, zum Schluß ein leises Winseln gehört zu haben. Das behielt er für sich.
    »Ich warte noch auf Ihre Antwort.«
    »Die bekommen Sie auch, keine Sorge. Ich liebe Hunde, das ist der Grund. Ich möchte sie als Beschützer bei mir haben. Da dachte ich mir, daß ich die besten kaufe, die ich bekommen kann. Am Geld soll es wirklich nicht scheitern, Mr. Cortney.«
    »Glaube ich Ihnen sofort. Sie sehen nicht aus, als lebten Sie von der Wohlfahrt. Trotzdem sage ich nein. Ich brauche Ihr Geld nicht und kann meine Hunde nicht abgeben. Sie werden trainiert, und sie sind bereits schon jetzt vergeben.«
    »Machen Sie eine Ausnahme.« Die exotische Besucherin ließ einfach nicht locker.
    »Nein, das werde ich nicht. Es gibt keine Ausnahmen. Ich muß meiner Arbeit nachgehen.«
    »Sie könnten sagen, daß Ihnen zwei Hunde entlaufen sind«, schlug Kita vor.
    Er lachte sie aus. »Glauben Sie denn, daß man mir das glauben würde? Ausgerechnet mir? Einem Mann, der sich mit seinen Tieren so verbunden fühlt, wie Eltern mit ihren Kindern?«
    »Es liegt an Ihnen. Und das Geld…«
    Alvin platzte der Kragen. »Jetzt hören Sie mir mal zu!« fuhr er die Frau an. »Sie können hier sagen und bieten, was Sie wollen. Ich bleibe dabei. Ihr Geld interessiert mich nicht, und meine Hunde gebe ich erst recht nicht ab.«
    »Das ist schade. Sie wissen nicht, was Sie sich damit antun, Mr. Cortney.«
    »Doch, das weiß ich schon.« Er nickte heftig. »Ich habe lange genug mit den Tieren zusammengelebt. Ich behaupte sogar, sie in- und auswendig zu kennen, und ich sage Ihnen noch einmal, daß Sie bei mir kein Glück haben. Außerdem möchte ich Sie bitten, mich jetzt wieder allein zu lassen. Ich brauche meine Ruhe.«
    »War das Ihr letztes Wort, Mr. Cortney?«
    »Mein allerletztes.«
    Die Besucherin schwieg. Dennoch gab sie etwas von sich, das dem Trainer einen Schauer über den Körper rieseln ließ und auch Furcht einjagte.
    Es war der Blick der Frau, der ihn störte. Er fühlte sich unter ihm seziert. Keine menschlichen Augen mehr, auch keine tierischen, diese Augen gehörten einer Bestie oder einer Person, die alles kannte, nur kein Gefühl.
    »Haben Sie mich nicht verstanden?«
    »Doch, das habe ich«, gab sie lächelnd zurück. »Aber ich wundere mich über Sie, daß Sie

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