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1037 - Zurück aus dem Jenseits

1037 - Zurück aus dem Jenseits

Titel: 1037 - Zurück aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dagmar mit beiden Händen die Kugel umfaßt. An ihrer Unter- und Oberseite.
    Sie hörte den erschreckten Schrei der Wahrsagerin, und dann hielt sie die Kugel selbst zwischen ihren Händen wie eine große Beute.
    Jamina sprang in die Höhe.
    Dagmar wich zurück.
    Zugleich spürte sie den erneuten unheilvollen Einfluß der Hexe.
    Der andere Strahl verschärfte sich, als wollte er so ihren Kopf im Innern verbrennen.
    Dagmar ahnte, daß sie diesen Kampf möglicherweise verlor. Sie warf noch einen letzten Blick auf das verzerrte Hexengesicht und glaubte, so etwas wie Wut und Angst dieser unheimlichen Gestalt zu spüren. Einen Moment später handelte sie, drehte sich auf der Stelle und schleuderte die Kugel kraftvoll gegen die Wand.
    ***
    »Neiiinnnn!« Der wilde Schrei gellte durch den Raum, dessen Tür im gleichen Augenblick wuchtig nach innen gestoßen wurde. Aber nicht Harry Stahl hatte den Schrei ausgestoßen, sondern Jamina, denn sie schaute zu und hörte all das Schreckliche.
    Die Kugel bestand tatsächlich aus Glas, und sie hatte den Aufprall gegen die Wand nicht überstanden. Dagmar Hansen fühlte sich plötzlich erleichtert. Sie schaute zu, was da passierte und hatte dabei den Eindruck, als liefen die nächsten Sekunden im Zeitlupentempo vor ihr ab. Es tat ihr gut, zu sehen, wie die Kugel in unzählige Teile zersplitterte. Große und kleine, krümelige und scharfe Splitter jagten wie ein heller Regen von der Wand weg, verteilten sich im Zimmer, und es sah so aus, als hätten sie auch das Gesicht der verdammten Hexe zerschnitten.
    Es verschwand.
    Aber es löste sich nicht schlagartig auf. Zuerst zog sich der Bannstrahl des dritten Auges zurück, als wäre er abgeschnitten worden, dann kam Dagmar das Gesicht vor wie von Schatten verschluckt oder gefressen.
    Sie erlebte ihre innere Freude. Sie hätte jubeln können, denn zurück blieben nur mehr die Reste der Kugel, die über den glatten Boden in alle Richtungen weghuschten.
    Jaminas Schrei war verstummt. Sie stand neben dem Tisch wie jemand, der die größte Niederlage seines Lebens erlitten hatte. Mit ihrem stumpfen Blick glotzte sie zu Boden, als wollte sie jede einzelne Scherbe dazu bringen, sich wieder vom Boden zu erheben, um sich zu einer neuen Kugel zusammenzusetzen.
    Das passierte nicht. Ihr Instrument war zerstört worden, und es blieb auch dabei.
    »Nein… nein … nein …«, sie brachte die Worte schluchzend hervor. »Das darf nicht wahr sein. Die Kugel darf nicht … nein … nein … du … du hast es getan!« Sie riß ihren Kopf hoch und starrte Dagmar an.
    »Ja, ich!«
    Dagmar erwischte einen Blick in die blutunterlaufenen Augen der Frau. Sie hörte auch Harrys Stimme hinter ihrem Rücken, aber das war nicht der richtige Zeitpunkt, sich um ihn zu kümmern. Jamina war wichtiger, denn sie drehte durch.
    Die Frau mit den roten Haaren, die durchaus Dagmars Schwester hätte sein können, warf sich plötzlich vor. Ihr Antrieb waren die Enttäuschung und der Haß. Sie wollte ihre Feindin am Boden sehen.
    Sie war wie von Sinnen, sie kreischte und stieß sich mit einem gewaltigen Sprung ab, um Dagmar an die Kehle zu fahren.
    Sie wich aus.
    Die ersten Hiebe verfehlten das Ziel. Jamina geriet sogar ins Stolpern, doch sie fing sich wieder und fuhr herum. Dabei ging sie einen Schritt zu weit vor und erwischte ausgerechnet mit der rechten Hacke eine größere Glasscherbe.
    Sie zerbrach nicht. Unter den Füßen reagierten sie wie ein glattes Stück Eis.
    Jamina rutschte aus. Ihr rechtes Bein wurde scheinbar lang und länger. Es glitt hinein in einen unfreiwilligen Spagat, dann kippte sie nach vorn und drehte sich gleichzeitig zur Seite, ohne daß sie einen Halt fand.
    Dagmar Hansen war nicht schnell genug, um ihr helfen zu können. Mit dem Hinterkopf schlug die Frau beim Fall nach unten gegen die Kante des runden Tischs.
    Dagmar hörte den häßlichen klingenden Laut und den Aufprall, als der Körper gegen den Boden schlug, auf dem Jamina bleich und unbeweglich liegen blieb.
    Sehr tief atmete Dagmar Hansen durch. Sie hatte es geschafft und sich aus der Lage befreien können. Sie brauchte einen Moment der Erholung. Erst dann kniete sie sich zitternd nieder und sah den dünnen Blutstreifen, der aus dem Hinterkopf der Frau sickerte und schon eine kleine Lache hinterlassen hatte.
    Herz- und Pulsschlag waren zu spüren. Die Befürchtung, eine Tote zu berühren, hatte sich nicht bewahrheitet.
    »Dagmar…«
    Harry! schoß es ihr durch den Kopf. Himmel, das ist ja

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