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1037 - Zurück aus dem Jenseits

1037 - Zurück aus dem Jenseits

Titel: 1037 - Zurück aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vornehmen. So lange möchte ich schon bei ihm bleiben. Ist das möglich?«
    Dr. Fischer blickte Dagmar an und schüttelte dabei den Kopf.
    »Möglich oder nicht, Frau Hansen, jedenfalls sind Sie für mich eine rätselhafte Person.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ja, Sie sind anders. Ich habe den Eindruck – jetzt verzeihen Sie meinen Vergleich –, daß Sie eine Maske tragen, die Ihr wahres Ich verbirgt. Ich kann mich irren, aber…«
    »Nein, Sie irren sich nicht, Dr. Fischer, Sie haben sogar recht. Jeder Mensch trägt irgendwo eine Maske. Doch wir brauchen uns über diese Philosophie nicht länger zu unterhalten. Daß ich eine Maske trage, hat einen besonderen Grund. Es liegt an meiner Arbeit, an meinem Job. Ich darf und kann Ihnen nur soviel sagen, daß Herr Stahl und ich für die Regierung arbeiten.«
    Die Augenbrauen des Arztes hoben sich. »Ach – Geheimdienst?«
    »So ähnlich.«
    Dr. Fischer stieß sehr hörbar die Luft aus. »Nun, das werde ich vergessen. Um noch einmal auf den Patienten zurückzukommen. Sie können bei ihm bleiben. Er liegt allein in einem Zweibettzimmer. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Sie ihn besuchen.«
    »Danke, Dr. Fischer.«
    Der Arzt lächelte knapp. »Kommen Sie mit. Es kann natürlich dauern, bis wir uns mit Ihrem Partner beschäftigen.«
    »Das macht nichts. Seinetwegen nehme ich mir die Zeit.«
    Beide betraten den Gang mit den zahlreichen Türen an beiden Seiten. Irgendwo erklang leise Radiomusik. Ein süßlicher Schlager, dessen Text sich mit Alpenromantik und Liebe beschäftigte. Es roch nach Essen. Aus einem Zimmer trat ein Patient hervor, der einen blauen Bademantel trug und ein Auge verbunden hatte. Mit dem gesunden starrte er Dagmar und den Arzt an, als sie an ihm vorbeigingen.
    Auf der linken Seite öffnete Dr. Fischer die Tür und warnte Dagmar vor. »Bitte, erschrecken Sie nicht, wenn Sie Ihren Partner sehen. Wir haben ihm nach der Behandlung die Augen verdeckt.«
    »Wie haben Sie ihn behandelt?«
    »Nur mit harmlosen Tropfen.«
    »Danke, Doktor. Ich verspreche Ihnen, daß ich, sollte alles gut ausgehen, Ihnen einiges erklären werde.«
    »Darauf hoffe ich, Frau Hansen.«
    Dr. Fischer ließ Dagmar allein, die auf Zehenspitzen das Krankenzimmer betrat. Der Raum lag im Halbdunkel, denn ein Vorhang bedeckte die Fensterscheibe.
    Zum Glück war sie vorgewarnt worden, denn von Harrys Gesicht war nur die untere Hälfte zu sehen. Seine Augen waren hinter einer breiten Klappe verschwunden, und Dagmar hörte Harrys schweres Atmen. Er konnte nichts sehen, aber er hörte gut und erriet durch die Schritte, wer sein Krankenzimmer betreten hatte.
    »Dagmar…?«
    »Ja, Harry ich.«
    Der Verletzte zuckte zusammen. Es sah auch so aus, als wollte er sich erheben, doch Dagmar war schneller. Sie nahm auf seinem Bett Platz und drückte ihn wieder zurück. »Bleib liegen, Harry. Tu nichts. Bleib nur liegen. Ich bin jetzt bei dir.«
    Stahl ließ sich tatsächlich zurückfallen. Er stöhnte auf. Seine Lippen zuckten. Mit der schweißnassen Hand tastete er nach Dagmars Fingern und drückte sie. »Es ist schrecklich«, sagte er mit leiser Stimme. »Man hat mich behandelt, aber ich kann nichts sehen. Nur graue Schatten, und die Schmerzen sind zurückgegangen. Ich glaube, daß ich für immer und ewig blind bleiben werde.«
    »Nein, Harry.«
    Stahl lachte auf. »Was machte dich so sicher? Hat dir der Arzt das gesagt?«
    »Das nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Er hat kaum darüber gesprochen, denn er steht vor einem Rätsel. Ich habe ihm auch nicht gesagt, wie es passiert ist, denn er hätte mir nicht geglaubt.«
    »Bitte, Dagmar, wenn du so redest, sehe ich keine Hoffnung.«
    Sie streichelte seine Hand und sagte: »Vielleicht nicht über die Ärzte, Harry.«
    »Sondern?«
    »Vergiß nie, daß man dich nicht auf eine normale Art und Weise geblendet hat. Da steckte etwas anderes dahinter. Es ist Marianne gewesen. Es war ihr drittes Auge. Möglicherweise stehst du noch unter ihrer Kontrolle, so daß sie auf eine bestimmte Art und Weise mit dir tun und machen kann, was sie will.«
    »Meinst du das wirklich?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    »Das sollte mir Hoffnung geben?«
    »Ich kann es nicht sagen. Aber auch ich besitze das dritte Auge, Harry, und das nicht grundlos. Ich habe den Eindruck, daß wir noch nicht aus dem Spiel sind.«
    »Ich schon.«
    »Kann sein. Aber nicht ich.«
    »Was willst du tun?«
    Dagmar beugte ihren Körper zurück. »Ich stecke da in einer Zwickmühle und

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