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1039 - Die Heroin-Zombies

1039 - Die Heroin-Zombies

Titel: 1039 - Die Heroin-Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht alles täuscht, hat hier jemand herumgewerkelt. Die Verschnürung wurde geöffnet.«
    »Man hat etwas aufgeladen.«
    »Das denke ich auch. Wir wollen es uns gemeinsam anschauen. Nehmen Sie die rechte Seite.«
    Die Plane war schnell gelockert, auch in die Höhe gewuchtet, und so konnte sich das düstere Tageslicht auf der Ladefläche verteilen.
    Vier Augen sahen sofort, daß dort etwas lag. Es war ein länglicher Gegenstand, und seine Form störte Suko gewaltig. Genaues konnte er nicht erkennen. Wenig später schon, da hatte er seine Lampe hervorgeholt und schickte den Lichtfinger in die Düsternis der Ladefläche hinein.
    Dort wanderte der Schein, bis er sein Ziel getroffen hatte. Das Gesicht des leblosen Mannes, unter dem sich in Höhe der Brust eine Blutlache ausbreitete.
    John Sinclair war es nicht!
    Suko fiel ein Stein vom Herzen. Das gleiche Gefühl erlebte Don Masters nicht. Er stöhnte auf. Mit beiden Händen klammerte er sich an der Kante der Ladefläche fest.
    »Johnson?« fragte Suko.
    »Ja, verdammt, das ist Johnson, und ich weiß nicht, wer ihn umgebracht haben könnte.«
    Suko gab ihm recht. Sie hatten eine Spur, aber sie war sofort wieder abgerissen.
    Erschienen und gelöscht!
    Die Rätsel wurden nicht kleiner, sondern größer…
    ***
    Eine Straße wie ein graues Band, das sich durch eine ebenfalls graue Landschaft zog. Wir hatten den Bereich des Flughafens verlassen und fuhren in Richtung Westen, in die Provinz Berkshire hinein. An Windsor Castle waren wir bereits vorbeigefahren, es lag jetzt nördlich von uns, ebenso wie die zahlreichen Golfplätze, auf denen sich manch blaublütige Prominenz austobte. Wir hätten auch auf die Autobahn M 3 fahren können, aber Elena Cerez hatte erklärt, daß wir auf dem Land bleiben würden.
    Eine Gegend, die im Sommer von zahlreichen Großstädtern besucht wurde, jetzt aber, Ende Oktober, anders aussah. Sie wirkte durch den dünnen Dunst schwermütig, und manche Bäume, die ihr Laub bereits verloren hatten, standen wie Gerippe in der Gegend.
    Viel Laub war auf die Fahrbahn gefegt worden und hatte sich dort als bunter Rutschteppich niedergelegt. Deshalb mußte ich vorsichtig fahren.
    Elena hatte nicht mehr viel erzählt. Es schien sie auch nicht weiter zu stören, daß ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden waren. Die Frau nahm es mit stoischer Geduld hin.
    »Zu ländlich darf es nicht werden«, sagte ich.
    »Wieso?«
    Ich deutete auf die Tankanzeige. »Wir müßten dem Motor was zu fressen geben.«
    Mich traf ein harter Blick.
    Einschüchtern ließ ich mich nicht. »Haben Sie etwas dagegen, Elena? Es tut mir leid, aber Sie sehen selbst, daß sich der Sprit dem Ende zuneigt.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und was stört Sie daran?«
    »Wir werden nur tanken!« erklärte sie.
    »An einen Imbiss hatte ich auch nicht gedacht.«
    »Ich auch nicht.«
    »Und wo ist das Problem?«
    »Das Telefon in der Tankstelle.«
    Diesmal mußte ich lachen. »Keine Angst, Elena, ich werde nicht telefonieren.«
    »Bullen traue ich nicht!« erklärte sie böse.
    Ich schüttelte den Kopf. »Hören Sie zu. Mir ist ebenso daran gelegen wie Ihnen, den Fall aufzuklären. Ich will es wissen, wo sich die fünf Rauschgift-Zombies versteckt halten. Zudem bin ich es gewohnt, einen Alleingang durchzuführen. Ich benötige meine Kollegen nicht als Rückendeckung, wenn Sie verstehen.«
    »Schon gut.«
    »Aber wir können es auch lassen. Vielleicht müssen Sie dann den Rest des Weges schieben.«
    »Halt dein Maul, Sinclair.«
    Ich ließ sie auch in Ruhe und sah, daß sie eine bequemere Haltung einnahm. So gut wie möglich machte sie es sich auf dem Sitz bequem und zog die Beine an.
    Da wir uns in einem relativ dicht besiedelten Gebiet befanden und nicht im fernen Schottland herumturnten, war es einfach, einen Ort zu finden, den ich anfahren konnte.
    Hinweisschilder erschienen, und wir mußten von der mit Bäumen flankierten Straße abbiegen. Tankstellen befinden sich zumeist an den Ortsein- oder -ausfahrten, und hier war es nicht anders. Die blaue Reklame grüßte bereits von weitem, und als Elena das Schild sah, wurde sie wieder »wach«.
    »Noch einmal, Sinclair, keine Tricks.«
    »Wie sollte ich denn?«
    Sie schickte mir ein gurrendes Lachen als Antwort. Dann schaute sie zu, wie ich den Rover in die Nähe der Tanksäulen lenkte und ihn dann anhielt. Zu warten brauchte ich nicht, denn kein anderer Wagen wurde aufgetankt. Ich stieg aus. Bevor ich die Tür zuschlug, erkundigte ich mich danach, ob

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