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1041 - Das Orakel

Titel: 1041 - Das Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zukünftige Generationen auf Kran werden ebenfalls keine Spoodies mehr benötigen. Ich habe bereits veranlaßt, daß an euren Schulen alternative Systeme eingeführt werden, die die natürlichen Veranlagungen der jungen Kranen in einem noch nie gekannten Maß fördern werden. Ausgerüstet mit dem ihnen dort vermittelten Wissen, werden diese jungen Bürger keine Spoodies mehr brauchen. Natürlich wird es eine Übergangszeit geben, doch auch die dann auftauchenden Probleme werden zu meistern sein."
    Eines glaubte Carnuum aus den Aussagen des Orakels entnehmen zu können: Die Krise kam nicht unerwartet. Das Orakel hatte offenbar schon längere Zeit damit gerechnet und langfristige Vorbereitungen getroffen.
    Aber auch das Orakel hatte nicht ahnen können, wie unvermittelt und auf welche dramatische Art und Weise die Krise ausbrechen würde.
    Carnuum beugte sich neben Herzog Gus Lager nieder. „Vermutlich wirst du nicht mit mir verhandeln wollen", sagte er leise. „Nicht mit einem Mann, der fast deinen Tod verursacht hat."
    „Der Not gehorchend", entgegnete Gu ebenso leise, „würde ich mit den schlimmsten Dämonen verhandeln - im Interesse Krans."
    Carnuum gab sich keinen Illusionen hin. Auch wenn Gu jetzt zum Einlenken bereit war - der Mordversuch würde immer zwischen ihnen stehen. Die Einigkeit, die das Triumvirat früher einmal ausgezeichnet hatte, war endgültig zerbrochen.
    Zapelrow war tot, Gu schwer verletzt und Carnuum als machtlüsterner Mörder entlarvt.
    Jede einzelne dieser drei Gegebenheiten hätte ausgereicht, der Epoche dieser drei Herzöge ein Ende zu bereiten.
    Was wird nach uns kommen? fragte sich Carnuum.
    Wer werden die nächsten Herzöge sein, und was wird aus dem Orakel? „Wir wollen überlegen, was wir tun können, um die Ruhe auf Kran wiederherzustellen", schlug er Gu vor.
    Gu nickte langsam.
    Inzwischen war das große Tor aufgeglitten. Carnuum hatte beobachtet, daß ein Lysker ins Freie hinausgegangen und kurz darauf zurückgekommen war.
    Nun betraten die drei Betschiden den Wasserpalast - vielmehr zwei von ihnen, der dritte wurde auf einer Antigravtrage herein geschoben. „Da kommen deine Schützlinge", machte Carnuum Gu auf die Ankömmlinge aufmerksam.
    Er half Gu, den Oberkörper aufzurichten.
    Unter den Orakeldienern kam Unruhe auf. Sie wichen vor den drei Betschiden zurück.
    Carnuum begriff das zunächst nicht, denn die Orakeldiener und die Ankömmlinge gehörten zweifelsohne einem Volk an. „Was ... was hat dieser Mallagan über seinem Kopf?" fragte Gu in diesem Augenblick.
    Mit einem Schlag erkannte Carnuum, was die Orakeldiener beunruhigte. Über dem Kopf des Betschiden auf der Trage lag ein Ball aus Hunderten von Spoodies in einer primitiven Halterung. Er war durch einen Schlauch mit dem Kopf des Mannes verbunden. Die Spoodie-Ansammlung leuchtete stark, offenbar befand sie sich in einer Art energetischen Blase. „Das ist ja Wahnsinn!" stöhnte Carnuum. „Ein einzelnes Wesen als Träger von einigen hundert Spoodies. Dieser Mann wird das niemals überleben."
    „Sprich mit ihnen!" forderte Gu. „Versuche herauszufinden, was mit diesem Mallagan geschehen ist und warum sie hier herkommen."
    Carnuum war von einer tief empfundenen Scheu erfüllt. Gu spürte das Zögern des anderen. „Geh nur!" drängte er. „Vielleicht können wir einige wichtige Informationen erhalten."
    Carnuum wollte sich gerade in Bewegung setzen, als die drei Betschiden von den Orakeldienern umringt wurden. Zu Carnuums Erstaunen war die Haltung der Orakeldiener unfreundlich. Sie schickten sich offenbar an, ihre drei Artgenossen aus dem Wasserpalast hinauszuweisen. Für den Herzog war diese Verhaltensweise ein Rätsel.
    Er hörte, wie der Sprecher der Orakeldiener sich an die Betschiden wandte. „Was wollt ihr hier?" erkundigte sich der Mann ärgerlich. „Mit welchem Recht dringt ihr hier ein und warum trägt dieser Mann derartig viele Spoodies?"
    „Ich bin Brether Faddon", gab einer der drei Betschiden zurück. „Dieses Mädchen hier heißt Scoutie, und der Mann auf der Trage ist Surfo Mallagan. Wir kommen vom Planeten Chircool, auf dem unsere Vorväter von der SOL dereinst ausgesetzt worden sind. Wir wissen, daß auch ihr Orakeldiener ursprünglich zu den Solanern gehörtet. Warum empfangt ihr uns so unfreundlich?"
    Der Orakeldiener deutete auf den Spoodie-Pulk. „Was hat es damit auf sich?" fragte er. „Mallagan ist an seinem Zustand völlig schuldlos", versetzte der Betschide, der sich Brether

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