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1041 - Das Orakel

Titel: 1041 - Das Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte Zia Brandström wissen. „Von der Erde", sagte der Chef des technischen Personals. „Die Erde!" riefen Zia und Kars wie aus einem Mund. „Ist das so abwegig?" fragte Tanwalzen. „Die SOL ist das Fernraumschiff der gesamten Mannschaft. Unsere Vorväter haben sie von Perry Rhodan für ein Experiment erhalten, ja, für ein Experiment. Es ist eindeutig fehlgeschlagen. Geben wir also dieses Schiff seinen rechtmäßigen Eigentümern zurück."
    Der riesige kranische Kommandant trat zwischen sie. „Was bedeutet dieses Gerede von der Erde?" fuhr er sie an. „Noch seid ihr Besatzungsmitglieder des Spoodie-Schiffs, das für das Orakel arbeitet."
    Tanwalzen sah ihn an. „Du kannst unbesorgt sein", seufzte er. „Wir wissen nicht einmal, wo die Erde ist."
    Tomason, dessen Verstand in manchen Situationen nur langsam zu arbeiten schien, zögerte kurz, dann sagte er: „Aber SENECA sollte es wissen."
    „Eigentlich ja", gab Tanwalzen zu. Sein grobporiges Gesicht mit den starken Wangenknochen und schmalen Lippen ließ deutlich erkennen, welchen Wert er Informationen, die von SENECA kamen, beimaß.
    Der Krane sagte barsch und endgültig: „Dies ist ein Schiff des Herzogtums von Krandhor."
    Tanwalzen und Zia Brandström wechselten einen Blick des stummen Einverständnisses.
    Der Bazillus der Zwietracht hatte auch die Kommandantur erfaßt.
     
    *
     
    Surfa Mallagan hob mühevoll den Kopf, und seine fiebrig glänzenden Augen schauten umher. „Ja", sagte er röchelnd. „Nun bin ich ganz sicher - ich war schon einmal hier!"
    „Das sind seine Fieberphantasien", sagte Faddon leise zu Scoutie und hoffte, Surfo würde ihn nicht hören. „Nicht nur in dieser Vorhalle, sondern auch in den inneren Räumen des Wasserpalasts."
    Faddon konnte sich nicht verkneifen zu fragen: „Und du hast das Orakel gesehen?"
    „Nein - ja. Ich weiß nicht."
    Scoutie drückte Mallagan sanft auf die Antigravtrage zurück und wischte ihm den Schweiß von der Stirn. „Streng dich nicht zu sehr an, Surfo", sagte sie. „Du bist krank, aber wir hoffen, daß das Orakel dir helfen wird."
    Mallagan schluchzte leise. „Ich war ein Werkzeug der Bruderschaft. Es war mein Auftrag, für die Bruderschaft auf Kran zu spionieren und das Orakel zu sabotieren."
    „Das gehört der Vergangenheit an.
    Mallagan schielte nach oben. „Ihr müßt mich von diesen Spoodies befreien!" verlangte er. „Dazu sind wir nicht in der Lage", antwortete das Mädchen verzweifelt. „Das Orakel wird sich deiner annehmen."
    Plötzlich begann Mallagan laut zu schreien. „Jetzt weiß ich es! Jetzt erinnere ich mich!"
    „Er bekommt einen Anfall!" Scoutie wich bestürzt zurück. „Nein!" Faddon schüttelte den Kopf und beobachtete den kranken Freund aufmerksam. „Ich glaube, daß er beginnt, sich an irgend etwas zu erinnern."
    „Es war nach der Lugosiade", flüsterte Mallagan mit heiserer Stimme. „Ich befand mich in dem Gebäude auf dem Ednuk von Couhrs, wo das Spiel stattfand. Ich hatte das Spiel gewonnen und sogar Doevelnyk geschlagen, Doevelnyk, den Martha-Martha-König. Das Spiel war eine Art dreidimensionales Schach, versteht ihr - Schach!"
    „Du mußt dich täuschen", meinte Brether Faddon skeptisch. „Ich weiß, daß du auf Chircool oft mit Doc Ming gespielt hast. Du bringst das alles in falsche Zusammenhänge."
    „Nein, nein", beteuerte Mallagan. „Ohne meine fundamentalen Kenntnisse des Schachs hätte ich das Spiel auf dem Ednuk niemals gewonnen. Es gibt auch verblüffende Ähnlichkeiten zwischen dem Schachspiel und dem Martha-Martha der Tarts."
    „Aber woher sollten sie es übernommen haben?"
    Mallagan antwortete nicht, aber Scoutie sagte: „Wäre es nicht möglich, daß Solaner das Schachspiel im Herzogtum eingeführt haben? Doc Ming erlernte Schach von seinem Vetter, und die Ursprünge gehen eindeutig auf die SOL zurück. Vielleicht haben die Tarts Schach bei ihrem ersten Kontakt mit den Solanern kennen gelernt und waren davon so begeistert, daß sie es aufgegriffen und ihr Martha-Martha daraus machten."
    Mallagan unterbrach sie. „Nachdem ich das Spiel gewonnen hatte, wurde ich hierher gebracht!"
    „Hierher?" Faddon runzelte die Stirn. „Du meinst in den Wasserpalast?"
    „Ja", bestätigte Mallagan. „Erinnere dich der Gerüchte, die wir überall gehört haben", mischte Scoutie sich erneut ein. „Sagen sie nicht aus, daß das Orakel die jeweiligen Gewinner des Spiels zu sich holt?"
    Faddon breitete ratlos die Arme aus. „Aber wie hätte es

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