Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1042 - Das Feuer-Monster

1042 - Das Feuer-Monster

Titel: 1042 - Das Feuer-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
die Schauer, die mal heiß und mal kalt waren. Er hatte die Hände flach auf seine Brust gelegt. Das Brennen breitete sich auf den Handflächen aus, wo sich auch ein bestimmter Druck verteilte, der vorn an den Fingern begann und sich bis zu den Gelenken hinzog.
    Beide Hände waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Dafür hatte sich die wattige Kälte zurückgezogen, und ausschließlich auf den Händen spürte er die Veränderung.
    Er atmete heftiger. Er war aufgeregt. Seine Augen standen weit offen. Malik versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Es war ihm nicht möglich. Nach wie vor umgab ihn die graue Masse, die nichts, aber auch gar nichts durchließ. Kein Lichtstrahl, kein Funke. Nur eben dieses undurchdringliche Grau.
    Malik wußte nicht, wie er seine Gefühle beschreiben sollte. Angst war es nicht. Mehr eine gespannte Erwartung, verbunden mit dem Wissen, daß ihm nichts passieren konnte.
    Er lächelte. Es sah wölfisch aus. Das Böse steckte tief in ihm, und es wurde durch diesen seltsamen Besuch noch verstärkt, ebenso wie das Brennen auf seinen Handflächen.
    Es bewegte sich über die Haut. Jemand schien ein Messer festzuhalten, mit dem er etwas in seine Haut einritzte. Malik glaubte fest daran. Auf der anderen Seite jedoch war er durcheinander, weil kein Blut aus diesen Streifen floß.
    Und doch riß er sich zusammen und schaute nicht nach. Er wollte so bleiben. Er wollte nichts tun.
    Er mußte seinem Freund alles andere überlassen, der im Schutz der Finsternis agierte.
    Der große, mächtige Dämon war gekommen, um ihn auf seine Seite zu ziehen und ihn an den Händen zu verändern. Sie konnte Malik sehen, als er den Blick im Liegen senkte und dabei auf seine Brust schielte. Dort lagen die Hände, aber wie sahen sie aus? Der Mann erkannte sie nicht wieder.
    Sie hatten sich verändert. Sie waren gewachsen und viel länger geworden, besonders die Finger, die mit ihren Spitzen jetzt aussahen wie Pfeile.
    Etwas Unsichtbares hatte daran gezupft und ihnen die Form langer, gefährlicher Klauen gegeben.
    Das Brennen war noch spürbar, aber zurückgegangen, und Malik wartete darauf, daß es völlig verschwand. In der Zwischenzeit versuchte er, seinen Besucher zu entdecken. Der aber hielt sich in der Finsternis verborgen und war zu einem Teil davon geworden. Malik wartete. Minuten vergingen.
    Die Kälte zog sich langsam zurück. Er merkte es und war froh darüber, denn er wußte genau, daß es nun zu einem Ende kommen würde.
    Dann war er allein.
    Ganz allein!
    Und er hatte den Eindruck, als wäre die Welt dabei, wieder zu ihm zurückzukehren. Sie, die sich entfernt hatte, und nun näher und näher kam.
    Es war ihm unmöglich, diesen Zustand näher zu beschreiben, doch er geriet hinein, und auch seine eigenen Gedanken traten klarer und klarer hervor, bis er einen bestimmten Punkt erreicht hatte.
    Plötzlich wußte er Bescheid.
    Er war fertig.
    Er stand voll unter dem Schutz seines Freundes, der ihm ein Zeichen hinterlassen hatte. Er war der gleiche geblieben und trotzdem ein anderer geworden.
    Malik konzentrierte sich auf seine Hände. Bewußt hielt er die Augen dabei geschlossen. Noch traute er sich nicht, die Hände herumzudrehen, um auf die Handflächen zu schauen. Ihre Veränderung blieb, denn die Finger schrumpften nicht mehr.
    Beim Hinlegen hatte er die Hände auf seine Brust gelegt, daß sich die Finger nicht berührten. Zwischen den Spitzen hatte es einen Zwischenraum gegeben, der jetzt verschwunden war, denn die Nägel hatten Kontakt bekommen.
    Er war nervös. Er atmete flach. Er zitterte. Die Spannung war ins Unerträgliche gewachsen. Malik wußte genau, daß die längeren und trotzdem verschrumpelt wirkenden Finger nicht alle waren, was sich an seinen Händen verändert hatte. Das Wichtigste stand ihm noch bevor. Dazu mußte er die Hände herumdrehen. Obwohl es ihn drängte, fiel es ihm schwer, und deshalb bewegte er die Hände nur sehr langsam.
    Dann schaute er auf die Handflächen.
    Ein Blick nur. Er schloß die Augen, weil er nicht wahrhaben wollte, was sich dort abzeichnete. Er hörte sich stöhnen, ließ die Augen zu. Nur konnte er nicht gegen seine eigene Neugierde ankommen, und so öffnete er die Augen wieder.
    Die Hände hielt er noch immer so, daß er auf die Handflächen schauen konnte.
    Kein Irrtum, keine Täuschung, sie waren noch da und verteilten sich auf beide Handflächen.
    Zwei Teufelsfratzen!
    ***
    Ein klagender Laut durchbrach die Stille des Raumes, der sich anhörte, als hätte

Weitere Kostenlose Bücher