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1045 - Zombie-Eulen

1045 - Zombie-Eulen

Titel: 1045 - Zombie-Eulen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von oben geklungen war.
    Keine Bewegung am Himmel. Auch unter den blanken Flächen zeichnete sich nichts ab. Er hatte sich nicht geirrt, das stand für ihn fest. Marek ließ seinen Pfahl stecken. Er nahm die Pistole zur Hand. Durch die Schußwaffe war er in der Lage, schneller zu reagieren.
    Der Schrei wiederholte sich in den nächsten Sekunden nicht. Auch am Himmel zeigte sich keine Bewegung. Aber sie waren da, das spürte er. Sie waren in der Nähe. Die Eulen ließen keinen aus den Augen. Sie waren Tiere der Nacht, und sie konnten in der Nacht wunderbar sehen. Im Gegensatz zu ihm. Marek verwünschte die Dunkelheit. Trotzdem traute er sich nicht, die handliche Lampe einzuschalten, die in seiner Tasche steckte. Er wollte nicht unbedingt ein Ziel abgeben und es bei der Dunkelheit belassen.
    Er war wieder näher an sein Haus herangetreten. Er würde so nahe bleiben, weil er sich noch immer verantwortlich fühlte für die junge Mutter mit dem Kind.
    Eulen fliegen so gut wie lautlos!
    Der Gedanke war wie eine Warnung, die ihn erwischte. Aber sie kam zu spät. Plötzlich waren die Tiere da. Sie hatten sich versteckt gehalten. Wahrscheinlich auf dem Dach des Hauses, zusammengeduckt, den richtigen Zeitpunkt abwartend.
    Er riß seinen Arm hoch und schwenkte ihn zur Seite. Marek wollte auf eine der Eulen schießen.
    Sie war schneller.
    Der scharfe Schnabel erwischte seine Hand. Eine Messerklinge schien die Haut aufgeschnitten zu haben, und in einem Reflex zog Franitsek sie zurück.
    Es war ein Fehler gewesen, sich auf das eine Tier zu konzentrieren, denn von der anderen Seite griffen die Eulen ebenfalls an. Nie hätte er gedacht, in derartige Schwierigkeiten zu kommen. Die Tiere waren böse, sie gierten nach Blut und Rache.
    Marek schlug wild um sich. Die Waffe hatte er verloren. Sie lag irgendwo im Dreck, unerreichbar für ihn. Er konnte nur noch versuchen, sich zu verteidigen und sich die verdammten Bestien so gut wie möglich vom Hals zu halten.
    Er wollte nicht von den Schnäbeln zerhackt werden. Sie würden ihm die Haut vom Gesicht reißen, wenn sie konnten und genügend Fläche fanden.
    Während er kämpfte und dabei auch versuchte, Deckung an der Hauswand zu finden, dachte er an das Gespräch mit John Sinclair. Sein Freund hatte ihm von dem Mann mit den blutenden Augen berichtet. Dieses Schicksal wollte Marek auf keinen Fall erleiden.
    Es sah nicht gut für ihn aus. Zwar drückte die Hausmauer gegen seinen Rücken, so konnte er von dieser Seite nicht attackiert werden, aber es waren noch genügend Tiere da, die ihn von vorn anflogen. Für Marek waren sie gefiederte Bomben. Mehr als einmal erwischten ihn Hiebe mit den Schwingen. Er hätte nicht gedacht, daß sie so hart sein würden. Mit den eigenen Schlägen schaffte er es nicht, die Tiere weit zurückzutreiben. Hin und wieder klatschten seine Fäuste gegen die ihm sogar hart vorkommenden Körper, aber sie waren einfach zu schnell und fanden auch ihre Ziele.
    Die krummen, spitzen Schnäbel hatten seine Kleidung an zahlreichen Stellen aufgehackt. Sie hämmerten immer weiter. Sie wollten ihre Tat bis zum bitteren Ende durchführen und zielten auch gegen seinen Kopf. Marek riß die Arme hoch. Er bewegte sie hektisch. Aber er war einfach nicht schnell genug. Immer wieder fanden die Tiere Lücken. Manchmal hatte Marek das Gefühl, scharfe Rasierklingen rasten über seine Haut. Dann wiederum bekam er die Treffer wie kurze Stiche mit.
    Er blutete aus mehreren Wunden. Und das Blut rann an seinem Gesicht herab. Es floß aus den Stirnwunden über die Augen hinweg und fand sich in den Furchen der Haut wieder wie in kleinen Rinnen.
    Mareks Bewegungen erlahmten. Er war kein junger Mann mehr. Er konnte auch nicht dessen Kraft einsetzen. Seine Abwehr wurde immer schwächer. Seine Knie wurden weich, und er hatte den Eindruck, den Boden nicht mehr zu berühren.
    Wie von einem Messer wurde die Haut an seinem Hals aufgerissen. Zugleich flog ihm eine Eule auf den Kopf. Mit ihren harten Krallen fand sie in Mareks Haar genügend Halt und ebenfalls auf der Kopfhaut, die riß.
    Blut quoll in Mareks Haare. Er versuchte trotzdem noch, seinen Pfahl hervorzuziehen. Zumindest eine dieser verdammten Eulen wollte er ins Jenseits schicken.
    Er schaffte es nicht.
    Die auf seinem Kopf hockende Eule schlug brutal zu. Es war ein harter Treffer. Der plötzliche Schmerz schien seinen Kopf in zwei Hälften spalten zu wollen.
    Marek taumelte nach vorn und weg von der Hauswand. Sein Gehör hatte nicht

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