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1047 - Madame Medusa

1047 - Madame Medusa

Titel: 1047 - Madame Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte sich zurückgezogen.
    Hinter mir hörte ich die Schritte der beiden anderen. Auch sie hatten gemerkt, daß es keine Gefahr gab. Ich drehte mich um und schaute ihnen entgegen.
    »Keiner da?« fragte Suko.
    Ich nickte.
    Eva war anzusehen, wie sehr sie auf atmete.
    »Sollen wir uns darüber freuen oder nicht?«
    »Keine Ahnung, Suko. Jedenfalls glaube ich nicht, daß Madame geflohen ist. Das hat sie nicht nötig.«
    »Stimmt. Sie wird uns woanders erwarten. Das Haus ist schließlich groß genug.« Er wollte von Eva wissen, wo sich ihre Chefin aufhalten könnte, aber die junge Farbige hob die Schultern.
    »Ich kann es doch auch nicht sagen. Im Haus gibt es so viele Zimmer. Auch noch oben.«
    Suko räusperte sich. »Verdammt noch mal, das wird ein Streß, wenn wir damit rechnen müssen, daß hinter jeder jetzt noch geschlossenen Tür das Verhängnis lauern kann.«
    Er hatte natürlich recht. Ich wollte ihm auch nicht widersprechen. Trotzdem störte mich etwas. Zwar war ich in das Arbeitszimmer der Medusa hineingegangen, doch eine Lösung fiel mir so schnell nicht ein. Ziemlich unruhig ging ich hin und her, nachdenklich, und blieb schließlich stehen, als mir eine Idee gekommen war.
    »Bei dieser Person müssen wir mit allem rechnen. Sie kennt jeden Trick, und sie kennt auch die Wege, um diese Tricks ausführen zu können. Glaubt ihr hundertprozentig daran, daß sich Madame Medusa hier in ihrem Haus aufhält?«
    Suko schüttelte leicht den Kopf. »Pardon, John, aber wo sollte sie denn sein?«
    »Da gibt es doch den Stollen!«
    Suko schwieg. Auch Eva sagte nichts. Beide sprachen nicht dagegen. Sie fingen an nachzudenken, und Eva flüsterte: »Ich bin den Weg heute schon gegangen.«
    »Klar.« Ich wies auf die Flasche Champagner, die im Kübel stand. »Sie hat mich auf die Idee gebracht.« Dann drehte ich mich nach links und suchte noch einmal das Zimmer ab.
    Erst jetzt sah ich den langen Gegenstand, der auf dem Boden lag. Beim Eintreten hatte ich ihn nicht bemerkt, nun aber rieselte etwas Kaltes durch meinen Körper. Drei Schritte brachten mich dicht an den Gegenstand heran.
    Es war ein Mensch.
    Ich trat gegen ihn.
    Harter Widerstand. Da wußte ich Bescheid. Dieser Mensch hatte einmal normal gelebt. Doch dann war ihm die Medusa begegnet. Nun lag er als steinerne Figur vor mir.
    Auch Eva und Suko hatten gemerkt, daß etwas nicht stimmte. Sie kamen zu mir. Suko holte die kleine Lampe hervor und strahlte die Gestalt an. Eva stand neben uns und zitterte.
    Wir kannten die Person nicht. Der Mann lag auf der Seite und in verkrampfter Haltung. Sein Mund stand noch offen, aber er hatte es nicht mehr geschafft, auch noch den letzten Schrei auszustoßen.
    Den Eindruck machte er auf uns.
    »Kannten Sie ihn?« fragte ich Eva.
    »Ja. Er ist ein Kunde gewesen. Der letzte. Er ist heute zu Madame gekommen.«
    »Und weiter?«
    »Ich weiß nichts«, flüsterte sie. »Ich bin nie dabeigewesen, wenn Madame ihre Sitzungen durchgeführt hat. Sie blieb immer allein mit einem Kunden. Sie wollte nicht gestört werden. Ich hätte auch nicht viel von dem verstanden, glaube ich.«
    »Kennen Sie den Namen?«
    »Er nannte sich Joker.«
    Suko und ich schauten uns an. Joker hieß man nicht. Und wenn, dann war es ein Pseudonym, das man sich aus einem bestimmten Grund zugelegt hatte.
    Wir mußten es akzeptieren. Außerdem war er als Toter jetzt nicht mehr wichtig. Madame Medusa zählte, das war alles. Ich wandte mich an Suko. »Sollen wir es dabei belassen?«
    »Klar, wir nehmen den Stollen.«
    Nach dieser Antwort schrak Eva zusammen. Obwohl sie den Weg kannte, fürchtete sie sich davor.
    Sie schluckte, und als sie sah, daß wir nicht umzustimmen waren, zeigte sie sich kooperativ. »Es ist schon gut, ich werde Ihnen den Weg zeigen. Es ist ganz einfach, kommen Sie.«
    Wir hatten damit gerechnet, das Zimmer verlassen zu müssen, doch das war nicht der Fall. Eva ging an uns vorbei. Sie schwankte leicht, als hätte sie Ärger mit ihrem Kreislauf. Vor der Wand blieb sie stehen und bat Suko um Licht.
    Er leuchtete sie an. Es war eine Wand, zugleich auch eine Tür, die sich allerdings kaum von ihrer Umgebung abhob. Glatt, ohne Schloß und Klinke.
    Eva kannte sich aus. Sie legte ihre Hände gegen eine bestimmte Stelle an der linken Seite und übte einen leichten Druck aus. Es war kein Geräusch zu hören, bis auf ein leises Knacken, das den Mechanismus auslöste. Die Tür glitt nach außen, und wir schauten hinein in einen dunklen Ausschnitt.
    »Gibt es kein

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